Stonischken
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S t o n i s c h k e n Memelländisches Bauerndorf |
- Hierarchie
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Stonischken
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Einleitung
Stonischken, bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Heydekrug
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Auf Anordnung des Ortgruppenleiters Räumung des Orts am 07.10.1944. Es wurde kein Treck aufgestellt; man fuhr planlos in Richtung Westen. Einige erreichten später Lablacken und gelangten von dort mit der Wehrmacht über Schievenhorst nach Dänemark.
Name
Andere Namen und Schreibweisen
Namensdeutung
Der Name weist auf einen höher gestellten Ortsgründer. Nicht auszuschließen ist eine Person namens Stonis (Stanislaus).
- preußisch-litauisch "stoniškas" = ständisch
- "stone" = der Viehstand im Stalle
- "stonia" = Stallpferd, Kutschpferd
Allgemeine Informationen
- 1785: 2 Feuerstellen[5]
- 1818: 1 Feuerstellen, 10 Seelen[6]
- 1871: Schatull Stonischken 6 Feuerstellen, 58 Seelen; Erbfrei Stonischken 5 Feuerstellen, 30 Seelen[7]
- Dorf, nördlich des Ruß, 25 km südöstlich von Heydekrug, gegründet 1893, 1939: 469 Einwohner[8]
Politische Einteilung
1785: Chatoulgut, landrätlicher Kreis Insterburg, Justizkreis Memel, Amtsbezirk Winge[9]
1818: Stonischken: erbfrei, Domaine Winge, Kreis Niederung[10]
1.1.1836: das Kirchspiel Plaschken und damit auch Stonischken kommen zum Kreis Tilsit[11]
10.7.1893:Stonischken wird aus den Landgemeinden Schatull Stonischken und Erbfrei Stonischken
gebildet.[12]
1.5.1939: Name der neuen Gemeinde: Stonischken; Die neue Gemeinde ist gebildet worden aus den bisherigen Gemeinden: Stonischken und Alex Meschkeit, Kowgirren, Maszeiten. [13]
1.10.1939: Stonischken kommt zum Kreis Heydekrug. [14]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Stonischken gehörte 1912 zum Kirchspiel Rucken, vor 1870 allerdings zum Kirchspiel Coadjuthen.
Katholische Kirche
Stonischken gehörte zur Katholischen Kirche Tilsit (Maria Himmelfahrt) [15]
Friedhof
Stonischken hat einen alten Friedhof.
Lage
Fotos
Diese Fotos wurden im November 2020 von Kestutis Zdanevicius gemacht und freundlicherweise von ihm zur Verfügung gestellt.
Standesamt
Stonischken gehörte 1888 zum Standesamt Rucken.
Bewohner
Schule
Die Grundschule von Stonischken.
Wer kennt noch mehr Personen und kann ihre Namen nennen?
Kontakt
Verschiedenes
Memeler Dampfboot vom 21.04.1931
Transitzug in Stonischken entgleist
Großer Materialschaden-Unverständliches Verhalten einem Berichterstatter gegenüber
Am Sonntag ereignete sich auf dem Bahnhof in Stonischken ein Eisenbahnunfall, durch den ein großer Materialschaden entstanden ist. Gegen 12 Uhr mittags passierte ein Holztransitzug aus Richtung Pogegen kommend die Station Stonischken. Der diensttuende Beamte auf dem Stellwerk legte zu früh die Weiche um, so daß die letzten fünf Wagen des Transitzuges aus dem Gleise sprangen, umstürzten und zum Teil mit den Rädern nach oben liegen blieben. Die Schienen und Schwellen wurden auseinandergerissen und die Holzstämme übersäten kreuz und quer die übrigen Gleise. Ein Gittermast des Ausfahrtsignals war durch die Wucht des Anpralls wie ein Streichholz weggeknickt und die ganze Unfallstelle hat ein wüstes Bild. Nur einem glücklichen Zufall ist es zu danken, daß sich in den umgestürzten Wagen keine Bremser befanden. Sonst wären fraglos Menschenleben zu beklagen gewesen. Hilfszüge aus Memel und Pogegen trafen gegen 4 Uhr nachmittags ein, um bei den Räumungsarbeiten mitzuwirken. Der entstandene Sach- und Materialschaden läßt sich schwer schätzen, doch dürfte er recht beträchtlich sein. Der verantwortliche Weichensteller steht schon seit langen Jahren im Dienst der Eisenbahnverwaltung.
Zementwarenfabrik
Cesna, Alexander betrieb eine Zementwarenfabrik in Stonischken. In der Kirche zu Plaschken liegt der Beweis für die Existenz dieser Fabrik und wurde durch Norman Baltrusch fotografiert.
Gibt es noch Bilder oder Postkarten von dieser Fabrik? Senden sie diese bitte an Kontakt
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>STOKENKO05VE</gov>
Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
- ↑ Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit, Buchdruckerei Pawlowski, Tilsit 1918,
- ↑ Ortschafts-Verzeichnis des Regierungsbezirks Gumbinnen 1818, Sonderschrift Nr.48 des VFFOW
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit, Buchdruckerei Pawlowski, Tilsit 1918,
- ↑ Ortschafts-Verzeichnis des Regierungsbezirks Gumbinnen 1818, Sonderschrift Nr.48 des VFFOW
- ↑ Hubatsch, Walther: Grundriß der deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Band 1: Ost- und Westpreußen, Marburg/Lahn 1975
- ↑ Dr. Gause, Fritz: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Königsberg 1935, Sonderschrift Nr. 53 des VFFOW
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939
- ↑ Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich der Oder und Neiße und dem Bistum Danzig
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