Schwanebeck (Mark)
Schwanebeck ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Schwanebeck. |
Hierarchie
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Einleitung
Allgemeine Information
Schwanebeck ist ein Ortsteil der Stadt Belzig. Der Ort ist ein breites Angerdorf mit Anteilen an den wüsten Feldmarken Seedoche und Wenddoche. Das Ortssiegel von 1777 zeigt ein nach links gewandten Schwan.
Politische Einteilung
Schwanebeck ist ein Ortsteil der Stadt Belzig im Kreis Potsdam-Mittelmark.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Baugeschichte der Schwanebecker Kirche
Die Pfarrer der Kirchengemeinde Schwanebeck und Baitz
- 1527 - 1539 Stephan Gretz (Kretz)
- 1539 - 1558 Andreas Trebitz
- 1558 - 1582 Zacharias Dreybrodt (auch Zacharias Artus Treugebrot, Dreibrodt)
- 1582 - 1612 Lorenz Horn
- 1612 - 1617 Severin Regenstein
- 1617 - 1630 Greg. Albert Kregelmeyer
- 1630 - 1653 Johann Matthäus Schrober
- 1653 - 1655 Andreas Christoph Schernack
- 1655 - 1697 Justus Böning
- 1698 - 1705 Wilhelm Franke
- 1705 - 1722 Christian Tronicke
- 1722 - 1753 Johann Georg Hübschmann
- 1753 - 1756 Johann Georg Hübschmann
- 1756 - 1758 Konstantin Benjamin Lindner
- 1758 - 1768 Johann Gregott Lehmann
- 1768 - 1778 Christian Gottlob Unger
- 1778 - 1817 Georg August Tischer
- 1817 - 1824 August Ferdinand Tischer
- 1825 - 1865 Johann Friedrich Benjamin Bader
- 1865 - 1879 Heinrich Karl Loose
- 1879 - 1896 Heinrich Albert Benjamin Bader
- 1896 - 1912 Julius Werner Richter
- 1912 - 1930 Willy August Georg Klütz
- 1931 - 1937 Vertretung durch die Pfarrer von Ragösen, Belzig, Lütte und Lüsse
- 1938 - 1945 Vikar Druschke
- 1946 - 1967 Wengler
- ab 1968 Vertretung durch Frau Pastorin Kumutat aus Lüsse
- 1973 - 1978 Pastor Schirge
- 1979 Angliederung an die Pfarrstelle Lütte. Dr. Wekel wirkte bis 1981
- 1982 Pfarrer Meißner
Geschichte
1378 erste Erwähnung als "Suanebeck"
1379 und 1465 erwähnt als "Swanebeke"
1389 verkauft ein von Seedorf Hebungen über mehrere Höfe an die Familie Brandt von Lindau. (Sie bezogen die Hebungen von 1389 - 1837)
1419 - 1624 die Fredersdorfer "von Oppen" zinsen in Schwanebeck
1496 gab es im Ort 19 Türkensteuerpflichtige.
1496 wird die Schwanebecker Mühle erstmals erwähnt.
1506 gab es in Schwanebeck 18 besetzt Höfe.
1530 Kirchenvistitation in Schwanebeck, ebenso 1534.
1595 erneute Kirchenvisitation
1636 Zerstörung des Dorfes durch die schwedische Soldateschka.
1640 ist das Dorf noch wüst.
1656 erster Eintrag im Kirchenbuch. So zahlte das Stuhlgeld " ... vor sich und seine Frau" Brose Melnitz, Andreas Haseloff, Hans Meißner, Peter Einem, Hans Einem, jeweils 9 Groschen. Andreas Gebhardt gab 3 Gr. und Jacob Hennig " ... nur vor sich" 6 Groschen.
1661 von 8 Hüfnerwirtschaften sind noch zwei wüst, von den 10 Kossätenwirtschaften sind noch 5 wüst. Es werden weiterhin der Kuh- und Schweinehirt erwähnt.
1692 wurde im Erlenbusch bei Schwanebeck eine heilbringende eisenhaltige Quelle gefunden.
1701 gibt es im Ort 8 Hüfner und 10 Kossäten.
1715 erschloß man einen zweiten Mineralbrunnen.
1719 Bau der Schule
1727 Bau der neuen Kirche
1758 Laut der Karte "Richtiger Geograph. Entwurf des zu dem Sächs. Chur Creisse gehörigen Ammtes Belzig" des Amsterdamers Peter Schenk war Schwanebeck eine Amtssässige Gemeinde und hatte ein Pastorat, eine kleine Schenke, eine Wasserschneidemühle und eine Bauern- Schäferei.
1777 18 besessene Mann, davon 7 Hüfner, 9 Kossäten und zwei Häusler.
1806 die Feldmark Schwanebeck umfasst 43 3/4 Hufen Land.
1815 Schwanebeck wird preußisch, es gehört zum neugebildeten Kreis Zauch-Belzig.
1829 brandte der nordöstliche Teil des Dorfes und zwar der Gasthof, die Schmiede und drei weitere Bauerhöfe nieder. Wie der ehemalige Besitzer des Gasthofes erzählte, handelte es sich dabei um eine Brandstiftung des damaligen Schmieds. Als dieser dann sah, dass das Feuer über seinen Besitz weiter um sich griff, suchte er in den Flammen den Tod. Als dies seine Frau sah, folgte sie ihm mit den Worten nach: "Wo mein Mann bleibt, da bleibe auch ich!"
1837 ist nur noch ein Hufengut der Wiesenburger Herrschaft (Brandt von Lindau) zinspflichtig.
um 1890 wurden in Schwanebeck und 100 Schafe gehalten.
1900 das Dorf hat eine Gesamtfläche von 896 ha mit 58 Häusern
1934 Gründung der Schwanebecker Freiwilligen Feuerwehr.
1939 gab es 2 Wirtschaften mit über 100 ha, 10 mit 20 - 100 ha, 11 zwischen 10 - 20 ha, 19 Besitzer hatten 5 bis 10 ha und 13 hatten 0,5 - 5 ha Besitz.
1946 Bei der Bodenreform wurden 250,12 ha enteignet (59 ha Acker, 26,87 ha Wiese, 153,45 ha Wald und 10,80 ha Ödland) Davon wurden 200 ha aufgeteilt. 3 Neusiedler erhielten 25 ha. Arbeiter die nicht in landwirtschaftlichen Berufen tätig waren bekamen 15,3 ha. 33 Bauern erhielten insgesamt 122,30 ha. 34,7 ha entfielen auf die Gemeinde.
1952 Schwanebeck gehört jetzt zum neugebildeten Kreis Belzig. Bis 1952 gab es in Schwanebeck 45 einzelbäuerliche Landwirtschaftsbetriebe und vier Siedlerbetriebe.
1952 erfolgte die Gründung einer LPG Typ 3 mit zwei Betrieben.
1973/ 74 entstand die ZGE Mastläuferproduktion.
1974 wurde die LPG Pflanzenproduktion gegründet. (Auflösung des Betriebs 1990)
1978 Bildung des Gemeindeverbandse Ragösen aus den Dörfern Ragösen, Groß-Briesen, Fredersdorf, Dippmannsdorf, Lütte und Schwanebeck.
1992 gehört Schwanebeck zum neugebildeten Kreis Potsdam Mittelmark.
2003 Im Rahmen der Brandenburgischen Gebietsreform wird Schwanebeck Ortsteil der Stadt Belzig.
Gefallene der Weltkriege
Im 1. Weltkrieg 1914 – 1918 starben:
- Wehrmann H. Franz, geb. 4. Juni 1877 gefallen 28. Oktober 1915
- Musketier E. Senst, geb. 26. Dezember 1891 vermisst 31. Oktober 1915
- Musketier O. Kranepuhl, geb. 31. Oktober 1894 gefallen 10. November 1915
- Füsilier F. Zimmermann, geb. 28. Juni 1894 gestorben 20. Juni 1916
- Gefreiter P. Haseloff, geb. 17. März 1896 gefallen 25. Juli 1917
- Gefreiter F. Jacob, geb. 26. November 1890 gefallen 14. April 1918
- Gefreiter H. Tietz, geb. 27. März 1896 vermisst 17. September 1918
- Wehrmann F. Heinrich, geb. 30. Juli 1881, gefallen 3. September 1918
Im 2. Weltkrieg 1939 – 1945 starben:
- H. Döring, geb. 3. März 1915 gefallen 9. September 1939
- P. Schmidt, geb. 21. November 1920 gefallen 3. September 1941
- O. Lange, geb. 1. Juli 1914 gefallen 8. Mai 1942
- P. Moritz, geb. 8. August 1923 gefallen 24. August 1942
- H. Finster geb. 18. Februar 1922 gefallen 30. August 1942
- O. Rettig, geb. 7. November 1907 gefallen 17. Juli 1943
- O. Köppe, geb. 18. Januar 1918 gefallen 21. August 1943
- B. Jeschke, geb. 12. April 1909 gefallen 18. September 1943
- O. Kranepuhl, geb. 28. Mai 1924 gefallen 9. Oktober 1943
- G. Blinkendorf, geb. 10. Juni 1910 vermisst 1943
- A. Lehmann, geb. 10. Februar 1908 gefallen 6. März 1944
- F. Teuchel, geb. 3. April 1903 gefallen 18. April 1944
- W. Bugenhagen, geb. 8. März 1918 gefallen 25. Mai 1944
- O. Franz, geb. 12. November 1919 vermisst 1. Juli 1944
- P. Matthes, geb. 4. Dezember 1924 gefallen 1. September 1944
- F. Krott, geb. 29. Oktober 1911 gefallen 16. September 1944
- E. Kranepuhl, geb. 28. April 1923 gefallen 20. September 1944
- R. Rottstock, geb. 11. Juli 1909 vermisst 7. Januar 1945
- O. Rettig, geb. 27. Februar 1915 gefallen 20: Januar 1945
- E. Rudulf, geb. 7. Februar 1923 gefallen 30. Mai 1945
- P. Moritz, geb. 7. Mai 1907 gefallen 6. Juni 1945
- S. Finster, geb. 14. Juni 1915 gestorben 17: November 1945
- W. Lange, geb. 13. März 1926 gestorben 26. Februar 1946
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Verfilmte Quellen
- Kirchenbuchduplikat, 1800-1874 / Evangelische Kirche Schwanebeck (Kr. Zauch-Belzig) Taufen, Heiraten, Tote 1800-1874 - FHL INTL Film [ 1273076 ]
Einwohner Schwanebecks nach dem Visitationsprotokoll von 1575
Die Schwanebecker Dorfschulzen
Die Krüger und späteren Besitzer der Dorfgastwirtschaft in Schwanebeck
Literatur
"Schwanebeck - Chronik Teil 1, zusammengestellt von Bärbel Kraemer, Herausgeber Geschichtswerkstatt Belzig e. V. in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schwanebeck, Belzig 2006
Internetlinks
Schwanebeck auf Wikipedia [1]
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>SCHECKJO62HE</gov>
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