Wulf (Hof)
Übersicht
Anschrift: Alte Anschrift: Heutiger Eigentümer: Heutige Nutzung: Namensformen: Namensursprung: Weitere Hofnamen: Erste Erwähnung: Früherer Hofstatus: Vollerbe. Den Osnabrücker Stadtarmen hörig. Koordinaten N/O:
Entwicklungsgeschichte
Spätmittelalter
Bereits 1343 heißt der Hof Hinrichs Erbe zu Niederlechtingen.
Um 1442 verkauft Statius von dem Brinke "Jacoping" Erbe dem Hospitale zu Süntelbeck.
Frühe Neuzeit
Reformation und Glaubensspaltung
Im Jahre 1540 wurde der Hof von Gerke Wulf und Frau mit einem Knecht und zwei Diensten bewohnt.[1]
Im Jahre 1557 hält der Hof Knecht und Magd. [1]
Im Jahre 1601 bewirtschaften Herman und Trine Wulf mit Knecht Gerdt, Schäfer Johan, Magd Anna und "Deerne" Trine den Hof.[1]
Während des Dänisch-niedersächsischer Krieges hielt Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg im Jahre 1628 Einzug in Osnabrück. Ab diesem Jahr wurde in Osnabrück begonnen, die Petersburg als Verteidigungsanlage zu errichten. Entsprechend benötigte der Landesherr Mittel und ließ von den Vögten Kontributionen eintreiben. Im Kontributionsregister für 1628 wird Gerdt Wulfs als vorbildlicher Zahler aufgeführt, denn er leistete 1628 für alle 12 Monaten seine Zahlungen.[2]
Am 31. März 1652, Ostersonntag, nahmen der Wulffesche, seine Tochter Anna, der Knecht Herman und die Mitbewohnerin Elsche an der Osterkommunion in der Alten St. Alexander-Kirche teil. [3]
Gebäude und Bewohner
Nebengebäude
In Wulfs Nebengebäude ist zu Zeiten der ersten Volkszählung im Fürstbistum Osnabrück 1772 der Wagenmacher Franz Tepe mit seiner Familie einquartiert.[4]
Viehstand
- 1557: 6 Kühe, 5 Rinder, 26 Schafe, 8 Schweine, 4 Pferde.[1]
- 1561: 6 Kühe, 6 Rinder, 30 Schafe, 11 Schweine, 5 Pferde, 1 Enter.[5]
Ahnengalerie
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als Digitalisat bei Arcinsys
- ↑ NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101.
- ↑ Albers, Andreas (2016): Die erste Volkszählung in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte der Gemeinde Wallenhorst (Hrsg): Wallenhorst: Ortsgeschichte in Schlaglichtern. Druckhaus Bergmann, Osnabrück, ISBN 978-3-9815941-6-4.
- ↑ Albers, Andreas (2016): Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), Wallenhorster Geschichten, Band 3, S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.