Nottaufe
Bei akuter Lebensgefahr für einen Ungetauften kann jeder getaufte Christ ohne besondere Formalitäten eine Nottaufe vollziehen. Einzige Bedingung ist, dass die Taufe auf den Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und wenn irgend möglich mit Wasser vollzogen wird. Die Nottaufe sollte dann umgehend im Gemeindeamt gemeldet werden und dort ins Taufregister eingetragen werden.
Wird bei Lebensgefahr ein Pastor zur Taufe geholt, spricht man von einer Jähtaufe.
(Quelle: Evangelische Kirche im Rheinland) (archiviert auf www.archive.org)
Seit dem Mittelalter akzeptiert die katholische Kirche die Taufe mit ungesegnetem Wasser als Nottaufe.
Häufig wird die Nottauffe von einer Hebamme durchgeführt.
Gemeinden evangelisch-reformierter Tradition kennen die Nottaufe nicht.
Andere Begriffe für Nottaufe: Eiltaufe, Gähtaufe, Jähtaufe, frau(e)ngetauft, gefrautauft.
Ein BEISPIEL: Das bedeutet, bzw. kann bedeuten, dass das am 30.06.1901 geborene Kind nicht leben und nicht sterben konnte und die Ärzte tagelang, bis zum 7.08.1901 um sein Leben gerungen haben und dann zur "Nottaufe" sich entschlossen haben, die in der ev. Kirche jeder gültig vollziehen kann, die Hebamme, der Arzt oder z.B. der Kapitän auf einem Schiff, dem dies passiert. So geschehen meinem Neffen M. G. der 1963 in Böel (Angeln) mit Pförtnerkrampf von der Hebamme entbunden wurde und man dort unverzüglich zur Nottaufe schritt.Vahlbruch 11:47, 26. Feb. 2020 (CET)