Erfahrungsberichte mit der DNA-Genealogie

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Auf dieser Seite soll die jeweils ganz persönliche Sicht auf das Thema DNA-Genealogie geschildert und gesammelt werden. Einerseits zur Anregung, wie man selbst das Thema angehen kann, andererseits aber auch zur Motivation, wenn man sich an den Erfolgsgeschichten orientieren möchte.

An vielen Stellen des Internets berichten Menschen von ihren vielfältigen Erfahrungen, die sie mit der DNA-Genealogie machen konnten. Darunter sind persönliche Erfahrungsberichte, in denen die ersten Schritte vom Erhalt des Testkits bis zur Auswertung der Ergebnisse geschildert werden, aber auch freudige Erfolgsgeschichten, über die in sozialen Netzwerken berichtet wird.


Erfolgsgeschichten bei Facebook

Über diese Erfolge wurde in der Facebook-Gruppe DNA-Genealogie auf Deutsch berichtet:

Andreas B. am 5. 1. 2018

Da freut sich mein Genealogen Herz!

Eine durch Urkunden vermutete Verwandtschaftsbeziehung über 10 Ecken, meiner Frau mit einer Familienforscherin aus der Sippe Gutzeit, ist nun mit einem Match über den MyHeritage DNA-Test bestätigt!

Um die Tragweite zu verdeutlichen, muss man sich die gemeinsamen Großeltern anschauen, bei denen sich die Familienzweige mit Geburt der Kinder nach 1788 getrennt haben:

Vater Johann Gutzeit *1765 Klein-Schönau Ostpr. und Maria Stadie *1765 Klein-Schönau Ostpr. Verheiratet 1788 und drei Kinder.

Das heißt, dass 5 nachfolgende Generationen in zwei Familienzweigen richtig erforscht sind!

Wolfgang S. am 4. 1. 2018

Nachdem ich schon so viel Interessantes in dieser Gruppe gelesen habe, möchte ich gern eine Erfolgsgeschichte erzählen.

Ich habe für mich, meine Frau und meine Schwester einen DNA-Test bei MyHeritage gemacht. Ungefähr 9 Monate lang gab es keine bemerkenswerten Erkenntnisse. Aber dann tauchte bei meiner Frau ein Match auf, der 1,3% (95,4 cm) in 8 Segmenten hatte, das größte Segment 33 cm. Das war vielversprechend.

Der Cousin war leider nur mit einem 2-Personen-Stammbaun auf Myheritage vertreten. Ich schrieb ihn an und bekam auch sofort Antwort. Auf den ersten Blick ergaben sich keine Übereinstimmungen. Der Cousin wußte sehr wenig über seine Vorfahren. Er nannte einige Nachnamen, die mir zuerst auch nichts sagten. Erst als ich in meiner Familiendatei nachsah, fand ich einen der Namen wieder. Es war der Ehemann einer Urgroßtante meiner Frau aus Ostpreußen.

Nun konnten wir in eine bestimmte Richtung forschen. Nach kurzer Zeit hatten wir die Verbindung. Sie konnte durch weitere Erkenntnisse immer mehr gefestigt werden. Nun sind wir sicher, dass es sich bei dem Match um einen Cousin dritten Grades meiner Frau handelt. Seine Vorfahren waren nach USA ausgewandert.

Er selbst ist gerade in Deutschland und kommenden Sonntag werden wir uns treffen. Ich hoffe, ich habe Euch mit dieser Geschichte nicht gelangweilt.

Wünsche allen viel Erfolg!

Wolfgang N. am 1. 1. 2018

Ich muss mal über ein kleines, aber typisches Erfolgserlebnis berichten:

Bei Ancestry ist es ja möglich, die Stammbäume der Matches nach Namen zu durchsuchen. Dabei stieß ich bei einem amerikanischen Milchfarmer auf einen auch bei mir vorkommenden Nachnamen. Es waren westpreußisch Auswanderer, die in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Wisconsin gingen. Der erste gemeinsame Vorfahre liegt aber noch einmal drei Generationen zurück.

Auf mein gestern an ihn gerichtetes Schreiben bekomme ich heute eine Antwort, aus der ich auszugsweise zitiere:

"Thanks so much for contacting me about our common ancestors. I have always hoped that by doing a DNA test I could not only learn more about my heritage but also get in contact with distant relatives."

Übrigens teilen wir nur 14,5 cM auf einem Segment. Meine Erfahrung: Wenn sich jemand Mühe macht mit einem Stammbaum, dann ist die Chance auch sehr gut, dass er antwortet.

Marko B. am 1. August 2017

Immer wieder faszinierend, was mit Gentests möglich ist.

Der Bruder einer Vorfahrin von mir wurde 1840 in einem kleinen Ort an der Mosel geboren und katholisch getauft. Anders als seine Geschwister war er aber ab einem bestimmten Zeitpunkt in dieser Gegend anhand von Urkunden nicht mehr nachweisbar.

Dann fand ich über das Internet einen Amerikaner, der vom Herkunftsort eines Vorfahrens nur wusste, dass er aus Preußen einwanderte. Name des Vorfahrens, Geburtstag, Name der Ehefrau des Vorfahrens und andere Details stimmten mit dem Bruder meiner Vorfahrin überein. Doch zur Aus-/Einwanderung ließ sich nichts finden, der Weg über die Urkunden war ein toter Punkt. Was mich ferner zweifeln ließ, war die Tatsache, dass der eigentlich katholisch getaufte Mann in den USA als Methodist begraben wurde. Wenn es tatsächlich dieselbe Person sein sollte, dann müsste diese also schon konvertiert sein.

Nun haben wir auf beiden Seiten des Atlantiks Angehörige aus der entsprechenden Linie testen lassen. Da die ganze Geschichte schon vier Generationen her ist, war es aus statistischer Sicht sicherer, mehrere zu testen. Und nun das Ergebnis: Sogar *alle* matchen sich genau in der zu erwartenden Größenordnung. Die Verbindung ist also bestätigt!

Als "Nebenprodukt" konnte auch noch bei einem Vorfahren einer getesteten, beteiligten Person der Vater verifiziert werden, weil die Person sonst unmöglich diese Linie matchen könnte.

Deutschsprachige Blogs

  • Cordula Eberle: Blog zur DNA-Genealogie mit eigenen Erfahrungsberichten.
  • Anja Klein Erfahrungsberichte zur eigenen 'Reise in die Welt der DNA-Genealogie'
  • Dennis Schmolk 23andMe: Was macht man mit den Daten, wenn man sie hat?


Siehe auch