Brockmeyer

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Der Name Brock-Meyer ist nach der Lage des Hofes geprägt.

Es erstreckt sich nördlich des Wohnhauses das Brok (= Bruch, Brook), das nur aus Wiesen besteht. Es war also der Meyer am Broke. Der Name Meyer, der früher eine Amtsbezeichnung war, ist so zu einem Anhängsel des Hofnamens geworden. Man kann nicht sämtliche Besitzungen, deren Name auf Meyer endigt, als ursprüngliche Meyerhöfe ansprechen. In diesem Falle nahm der Hofbesitzer eine übergeordnete Rolle gegenüber den übrigen Höfen dier Brock-Siedlung ein.

Erhalten ist eine Urkunde aus dem Jahr 1375, die sich mit dem Brockhof befaßt. Aus der Urkunde geht hervor, daß der ursprüngliche Name Broke war. Die Endung „Meyer“ ist dem Hauptbestandteile des Hofnamens zwischen 1437 und 1519 angefügt, wo der Name Brockmeyer zum ersten Male urkundlich belegt ist.


Der Familienname kommt nur selten vor, ca. 600x in Deutschland. Am meisten ist er im Landkreis Osnabrück, Niedersachsen und dem angrenzenden Kreis Güterloh in Nordrhein-Westfalen anzutreffen. Durch die Auswanderung der Familie aus dem Kirchspiel Glane bei Bad Iburg nach Nordamerika hat sich dieser Name dort häufig verbreitet.

Geogen Brockmeyer.jpg


Franz Hotmar, der Bäcker und Markkötter aus Glane, wanderte am 13.03.1834 zusammen mit seiner Frau und drei Söhnen (4, 10 und 15 Jahre alt) nach Amerika aus. Er war vermögend und hatte 2000 Reichsthaler bei sich. Er nahm den 27jährigen Johann Heinrich Brockmeyer, Sohn von Johann Hermann Brockmeyer, der der als Knecht auf seinem Hofe arbeitete mit. Johann Heinrich war der erste "Brockmeyer" der Boden der "neuen Welt" betrat. Bei Reisebeginn hatte er "nur" 20 Reichsthaler in der Tasche. Auch die 37jährigen Magd Kalmer, die 100 Reichsthaler besaß, nahm Franz Hotmar mit nach Missouri, wo ihr Schiff nach dreismonatiger Reise ankam.

Am 28.09.1836 folgte Georg Heinrich Brockmeyer seinem Bruder Johann Heinrich nach Amerika. Der 14jährige Bernhard Heinrich und die 22jährige Engel Maria Brockmeyer, weitere Geschwister von Johann Heinrich, reisten 1839 mit 110 Reichsthaler und ohne Paß in der Tasche ebenfalls in die USA.

Im Jahre 1840 schickten die Geschwister dann ihren 65järigen Vater Johann Hermann und ihrer Stiefmutter Gertrud geb. Nauber Geld, damit die sich auch eine Überfahrt in die USA leisten konnten. am 25. September verließen Sie mit einem weiteren Sohn das Land ihrer Vorfahren für immer. Mit ihnen reiste sein 75jähriger Cousin Peter Wilhelm, dessen Frau Margaretha Elisabeth und ein Sohn. Ihr älterer Sohn Joseph lebte ebenfalls bereits seit 1836 in den USA.

Wo ihre Nachkommen im Jahre 1920 in den USA lebten , ist in der Karte (s. rechts) zu erkennen.

Am 21.09.1836 verließen die entfernten Verwandte, Bernd Heinrich Kemna (* 01.04.1809) und seine Schwester, Glane-Visbeck und wanderten nach Amerika aus. Am 18. Februar 1842 verließ Johann Caspar Heinrich Kemna Bremen um seine Geschwister in den USA zu besuchen. Ihm folgte 1844 eine weitere Schwester, die 24jährige Magd Gertrud, die 400 Reichsthaler in der Tasche hatte. Am 11.3.1848 reiste die Witwe Maria Anna Kemna geb. Müscher im Alter von 66 Jahren in die USA um ihre Kinder zu besuchen, sie erhielt deswegen keine Paßbescheinigung, sie hatte 50 Reichstaler mit dabei. Ob Sie zurückkehrte ist nicht gesagt. Nach Beedigung seines Urlaubes und seiner Rückkehr im Herbst 1842 heiratete Johann Caspar Heinrich Kemna am 25.10.1843 Anna Maria Gers-Barlag. Mit seiner Frau Catharina Elisabeth (?) und seinen Töchtern Anna Maria (* 30.8.1844) Maria Lisette (* 10.9.1846) Maria Catharina (* 14.10.1852) Anna Maria (* 30.3.1858), den Söhnen Bernhard Heinrich (* 26.10.1848) und Joseph Heinrich (* 30.5.1855) und dem Neffen Johann Caspar Heinrich Huncke verließ Johann Caspar Heinrich Kemna am 13.07.1859 für immer sein Heimatland.

Ebenfalls verließen die entfernten Verwandten Hermann Heinrich Dorenkamp (ein Cousin 2. Grades von Bernd Heinrich Kemna), Handwerker, 30 Jahre, am 03.09.1845 und dessen 26jähriger Neffe, Müllergeselle Johann Heinrich Dorenkamp, im Jahre 1868 Glane-Visbeck in Richtung Nordamerika.

Am 18.09.1850 verließ der 17jährige Knecht Johann Heinrich Nauber, Sohn von Maria Katharina Brockmeyer, Glane, um mit einem Auswandererschiff in Nordamerika anzukommen.



Die Geschichte des Hofes und der Familie Brockmeyer zu Glane-Visbeck