Pfarr-Almanach Provinz Sachsen (1903)/118

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Pfarr-Almanach Provinz Sachsen (1903)
Inhalt
Errata
Abkürzungen
Mutter- und Tochterkirchen beginnend mit:
A B C D E F G H I-J K L M N O P Q-R S T U-V W Z
Namensregister der Geistlichen
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Almanach 1903 T1.djvu
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16. Tangermünde

Tangermünde, Stadt, Kirche zu St. Stephan, Provinzial-Gesangbuch und Altmärkisch-Priegnitzsches Gesangbuch, Orgel, städtische Knaben-Schule [mit] 19 Klassen mit 19 Lehrern, städtische Mädchen-Schule [mit] 19 Klassen mit 17 Lehrer und zwei Lehrerinnen, höhere Privat-Schule [mit] 10 Klassen mit sechs Lehrern und zwei Lehrerinnen, eine Kleinkinderschule mit einer Lehrerin, 11.544 Seelen, darunter 1.152 Katholiken, 41 Juden und 24 der apostolischen Gemeinde, vier Menoniten, drei Dissidenten, eingepfarrt Carlbau, 50 Seelen, mit der mater combinata Miltern, 3,5 km, Orgel, Schule, 367 Seelen. Patron des Oberpfarramts: der König; der übrigen Pfarr-und Schulämter: der Fiskus und in Tangermünde der Magistrat. Kirchenordnung: Altmärkisch Preußisches Recht. Patronat defectu aerarii Lasten tragend.

1892 Superintendent und Oberpfarrer Franz Heinrich Leopold Fenger, Rother Adler-Orden IV. Classe, Oberpfarrer an St. Stephan, Orts- und Kreisschulinspector von Tangermünde I, 15. August 1877 Lehrer am Pädagogio zu Lähn am Bober, 22. December 1877 Prädicant in Groß-Möringen, Ephorie Stendal. 2. September 1878 Parochial-Candidat an der St. Ulrichs- und Levinkirche zu Magdeburg, in der Maria-Magdalena-Kirche zu Breslau ordinirt und definitiv angestellt 15. Januar 1879 als Provinzial-Vicar für Schlesien, dann Diaconus an der Pfarr- und Schloßkirche des Prinzen Calixt Biran v. Curland zu Polnisch-Wartenberg, jetzt Groß-Wartenberg, Regierungsbezirk Breslau, 1880 Pfarrer in Deutsch, Ephorie Seehausen (Altmark), 1882 Pfarrer von Melkow und Wust, Ephorie Sandau, geboren Moderwiese, Kreis Friedeberg (Neumark), 19. August 1853. Stelleninhaber gehört dem Pensionsfonds an. - Seit 1. April 1900 hat die Kirchengemeinde das Pfründeneinkommen der Oberpfarrstelle für die Amtszeit des jetzigen Stelleninhabers gegen Zahlung eines festen Betrages von 5.070,35 Mark an den jetzigen Oberpfarrer übernommen.
1884 Archidiaconus Christian Karl Wilhelm Zahn, Rother Adler-Orden IV. Classe, Kriegsdenkmünze 1870/71, Centenarmedaille, 1874 Mitglied des Königlichen Prediger-Seminars in Wittenberg, definitiv angestellt 12. December 1875 als Pastor in Kiszkowo (jetzt Welnau), 1880 2. Prediger in Aken, 1885 Kurgeistlicher in Mentone in Frankreich, geboren Rehfeld 25. Juli 1848. Stelleninhaber gehört dem Pensionsfonds an. - Grundgehalt 3.600 Mark.
1894 Diaconus und Pfarrer van Miltern Andreas Friedrich Georg Wilhelm Engel, ordinirt 7. Februar 1894, definitiv angestellt 8. Juni 1894, geboren Nienburg an der Weser 9. November 1863. Stelleninhaber gehört dem Pensionsfonds an. - Grundgehalt 1.800 Mark, Filialkosten 137 Mark.

17. Väthen

Väthen bei Tangerhütte, Provinzial-Gesangbuch, Orgel, Schule mit zehn Lehrern, 4.821 Seelen, darunter 38 Katholiken, 21 Irvingianer, eingepfarrt Tangerhütte, mit Kirchengemeinde Mahlpfuhl, 3 km, mit Försterei, 221 Seelen, darunter 37 Irvingianer, Birkholz, 5 km, Rittergut, Schule mit zwei Lehrern, 466 Seelen, darunter 13 Katholiken, eingepfarrt Sophienhof, 84 Seelen, und Briest mit einer Kapelle, 4 km, Rittergut, 140 Seelen. Patron von Väthen und Briest: Landeshauptmann der Altmark Landrath von Bismarck-Briest; von Mahlpfuhl: der König; von Birkholz: die Erben des Hauptmanns Emil Ballerstedt. Kirchenordnung: Altmärkisch Preußisches Recht. Patronat defectu aerarii Lasten tragend.

1892 Pastor Hermann Reinhold Julius Riecke, definitiv angestellt 23. November 1881 als Pfarrer in Klein-Schwarzlosen, 1883 Pfarrer in Bellingen, geboren Genthin 3. März 1856. Stelleninhaber gehört dem Pensionsfonds an. - Grundgehalt 5.194 Mark.

XXXV. Ephorie Wanzleben (Kreis Wanzleben).

Superintendent Consistorial-Rath Dr. Leuschner in Wanzleben.

1. Ampfurth

Ampfurth bei Schermke, Altes Magdeburger Provinzial-Gesangbuch, Königliches Domainen-Amt, Orgel, Schule mit zwei Lehrern, 666 Seelen, darunter 65 Katholiken, eingepfarrt vier Wassermühlen und Teichwärterhaus, und Nebenkirche (Filial) Neubau, Vorwerk, 4 km, Orgel, Schule, 115 Seelen, darunter 20 Katholiken. Patron der König. Magdeburger Kirchen-Ordnung. Patronat defectu aerarii Lasten tragend.

1881 Pastor Adolf Otto, 1. April 1866 Lehrer an der Ackerbauschule zu Badersleben, definitiv angestellt 22. September 1869 als Diaconus in Herzberg und Pastor in Frauenhorst und Madel, 1874 Diaconus in Pretzsch, geboren Krosigk 15. Juli 1839. Stelleninhaber gehört dem Pensionsfonds an. - Grundgehalt 4.936 Mark.