Bayerns goldenes Ehrenbuch 1914 - 1918/029
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Bayerns goldenes Ehrenbuch 1914 - 1918 | |
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Herold, Eduard Ritter von
Obstltn. und b. Art. Komdr. 7. Im Frieden Major bei der Inspektion der technischen Institute m. d. U. 10. b. Feld-Art. Rgts. Geb. 31.8.1869 zu Augsburg in Schwaben.
Die Bereitstellung der Angriffsmittel und Angriffstruppen des Alpenkorps zum Durchbruch bei Tolmein im September 1917 war allein schon eine das gewöhnliche Maß weit übersteigende Leistung, an der die Truppen sowohl wie die Führer und Generalstäbe gleichmäßig beteiligt waren. Oberstltn. Herod übte dabei durch hervorragende Tatkraft, weitgehende Voraussicht und Selbständigkeit als Artilleriekommandeur einen ausschlaggebenden Einfluß aus. Die Ausgänge bei Flitsch und Tolmein lagen unter den Augen des Feindes und dem Feuer seiner Geschütze. Die Truppen mußten bei Nacht und Nebel in ihre Stellungen schleichen. Wochen nahm dieser Aufmarsch in Anspruch. 53 deutsche und österr.-ungar. Batterien aller Kaliber, sowie 96 Minenwerfer wurden in Stellung geschafft. Zahllose dabei entstehende Reibungen wurden dank der Tatkraft und Umsicht des b. Art. Kkomdr. 7, Oberstltn. Herold, schließlich übeerwunden, so daß später, am Tage des Angriffs, das Artilleriefeuer mit der Sicherheit eines Uhrwerks ablief.
Herrmann, Theodor Ritter von
Major und Komdr. d. 23. b. Feld-Art. Rgts. Im Frieden Major und Abt. Komdr. im 6. b. Feld-Art. Rgt. Prinz Ferdinand von Bourbon, Herzog von Kalabrien. Geb. 15.10.1869 zu München.
Der Kommandeur des 23. b. Feld-Art. Regts., Major Herrmann, erhielt am 29.10.1916 in Latour en Woevre Meldung, daß die 8 Geschütze der 3. und 5. Batteerie seines Regiments, die bei der Ablösung der Division vor Verdun bei der 9. preuß. Inf. Div. verblieben waren, bei dem geglückten franz. Angriff auf Fort Douaumont in ihren Stellungen nordöstl. Fort Douaumont hatten zurückgelassen werden müssen. Die beiden BAtterieführer waren mach wiederholter Erkundung zu der Anschauung gekommen, das Bergen der Geschütze sei unmöglich wegen der dazu in unmittelbarer Nähe des Feindes nötigen Arbeiten und wegen der Unwegsamkeit des von Granattrichtern durchsetzten Geländes. Major Herrmann kehrte hieraud aus eigenem Entschluß in das Kampfgelände bei Verdun zurück und erkundete zunächst allein und bei TAge in der vorderen Infanterielinie. Er gewann die Überzeugung, daß es möglich sei, 3 Geschütze nach rückwärts zu bewegen und eines nach vorne auszugraben; 2 Geschütze wre durch einsturz der Deckung festgeklelmmt und 2 vollständig verschüttet. sämtliche Geschütze waren in größter Gefahr, durdh einen Handstreich des Gegners weggenommen zu werden. Mit 24 Pionieren und 30 Kanonieren machte sich Major v. Herrmann während der Nacht daran, die GEschütze auszugraben und zurückzubringen. Die mühseligen Arbeiten hatten Erfolg; alle Geschütze wurden geborgen. Die Verluste der Bergungsmannschaften waren: Tot zwei Schutzposten der Infanterie und 1 Kanonier, verwundet 1 Offizier und 4 Kanoniere
Hitzen, Joachim Ritter von †
Ltn. d. Res. und Führer der 9. Komp. b. Res. Inf. Rgts. 18. Im Frieden Landwirt in Rodenkirchen. Geb. 16.12.1892 zu Hardwarden in Oldenburg. Gef. 13.10.1918 bei Verpel.
In den Kämpfen südöstl. des Roten-Turm-Passes hatte sich das III. BAtl. b. Res.-Inf.-Rgts. 18 am Abend des 31.10.1916 auf etwa 400 m an den von den Rumänen starkbesetzten Höhenzug des Monte Magura herangearbeitet. Nach Wegnahme der vordersten Stellung durch die 10. und 12. Komp. stieß Ltn. Hitzen ohne BEfehl mit seiner 9. Komp. nur auf eine Bemerkung des Kommandeurs hin, gegen den 500 m abseits liebgenden Hauptgipfel vor und nahm ihn weg. zwei weitere, vom FEind besetzte Gipfel Gipfel wurden von der Erstürmten Höhe aus sichtabr, die eine schwere Gefahr in der linken Flanke bildeten. In ungeklärter Lage mit geringen Kräften entschloß sich Hitzen, den unter dem Eindruck seines Mißerfolges stehenden Gegner über den nächsten tiefer liegenden Gipfel hinweg auch von dem dahinterliegenden, beherrschenden Punkt herunterzustoßen. Mittels einer Feuerstaffel gelang deas kühne Unternehmen. Die Gegenstöße des Rumänen wurden schließlich durch ein von Hitzen selbst herangeholtes und bedientes Maschinengewehr zum Scheitern gebracht. Andere Kompagnien hatten inzwischen die 9. Komp. verstärkt. In den folgenden Tagen wiederholten die Rumänen ihre Anstrengungen mit frisch herangeführten Bataillonen von 3 verschiedenen Regimentern. Doch auch diese Krisis wurde durch die vorbildliche Tapferkeit Hitzens überwunden; 15 Schritte vor der eigenen Linie brachen die feindl. Sturmkolonnen zusammen.
Hitzler, Jakob Ritter von †
Hptm. und Führer des III. Batls. b. Res. Inf. Rgts. 12. Im Frieden aktiver Oblt. im 12. b. Inf. Rgt. Prinz Arnulf. Geb. 8.5.1877 zu Neuburg a. d. D. in Schwaben. Gef. 14.5.1915 bei Neuville-St. Vaast.
Vor Arras am 4.11.1914 abends erhielt Hptm. Hitzler den Befehl, Höhe und Haus La Maison Blanche wegzunehmen. Dank der mustergültigen Vorbereitung und Durchführung des Angriffs waren um Mitternacht drei hintereinanderliegende feindl. Gräben genommen und das Angriffsziel erreicht. Ein gegen Morgen eisetzender Infanterieangriff wurde von dem halbkreisförmig La Maison Blanche umschließenden BAtaillon leicht abgewiesen. An. 5.11.1914 sollten zwei große feindl. Artilleriebeschießungen die tapfere Sturmtruppe zermürben und für einen Gegenstoß der franz. Infanterie reif machen. Das Feuer war so furchtbar, daß niemand glaubte, es könne noch ein Mann am Leben sein. Hptm. Hitzler blieb mit seinem Stab und der FAhne in unmittelbarer Nähe der vorderen Infanterielinie. Auf diese Weise konnte er durch seinen persönlichen Einfluß seiner Truppe Festigkeit und Halt geben. Bei dem gegen Abend einsetzenden Angriff franz. Infanterie greift der Bataillonsstab sebst zur Waffe und beteiligt sich an der Abwehr. Der abgewiesene Feind macht keinen neuen Versuch mehr, das ihm entrissene La Maison Blanche wieder zu nehmen. Die 10. und 11. Komp. der vordersten Linie hatten 60% ihres Bestandes, das Bataillon in der Stärke von 488 Gewehren 202 eingebüßt.
Hock, Karl Ritter von
Hptm. d Res. und Führer der 1. Komp. 2. b. Jäg. Batls. Im Frieden Amtsrichter in Schwabach. Geb. 24.12.1879 zu Aschaffenburg in Unterfranken.
Nach verlustreichem, außerordentlich schwierigem Überschreiten des Susitagrundes während des rumänischen Feldzuges stürmte am 12.8.1917 Hptm. Hock mit 40 Mann und 1 leichten Maschinengewehr din am jenseitigen Steilhang gelegene russische Stellung und setzte ohne Anschluß, weder rechts noch links, die Verfolgung durch die weitläufige Ortschaft Crucea de Jos fort. Auf 1500 m Entfernung wird die beherrschende Höhe 278 sichtbar, hinter der noch feindl. Artillerie steht. Die Höhe wird genommen und die auf 600 m abfahrende BAtterie noch unter Feuer verfolgt. die spätere Wegnahme der Höhe hätte zweifellos beträchtliche Opfer gekostet. Durch die außergewöhnliche Tapferkeit und Entschlußkraft des Hptm. Hock, der die Anschlußtruppen nicht abwartete, war ein bedeutungsvoller Erfolg leicht errungen. Dreimal setzt der Russe zu starken Gegenangriffen zur Wiedergewinnung des Verlorenen an, die Lage wird hin und wieder Kritisch, aber durch die vorzügliche Haltung der Leute Hptm. Kocks unddie allmählich eintreffenden Anschluußtruppen überwunden.
Höhn, Maximilian Ritter von
Generalleutnant und Komdr. der 6. b. Inf. Div.. Im Frieden in gleicher Stellung. Geb. 16.8.1859 zu Kitzingen in Unterfranken.
Die Côtes-Lorraines-Stellungen der Franzosen
Hörauf, Franz Ritter von
Major im Gen. St. der 12. b. Inf. Div. 12. Im Frieden Hptm. im Gen. St. und Lehrer an der b. Kriegsakademie. Geb. 16.7.1878 zu landau in der Pfalz.
Im rumänische Feldzug