Die Kirchenbücher in Baden (1957)/19
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Die Kirchenbücher in Baden (1957) | |
Inhalt | |
Abkürzungen Schnellzugriff auf Orte A B D E F G H IJ K L M N O P QR S T U V W YZ Diese Seite im E-Book | |
GenWiki E-Book | |
<<<Vorherige Seite [18] |
Nächste Seite>>> [20] |
Datei:KB-Verzeichnis-Baden.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: unvollständig | |
Dieser Text ist noch nicht vollständig erfasst. Hilf mit, ihn aus der angegebenen Quelle zu vervollständigen!
|
Feststellungen immer beizuziehen, besonders für alte Landorte und die mitt- leren und kleinen Städte. Inzwischen waren in folgenden, bisher ungemischt kath Städten evgl Pfarreien errichtet worden: in Bruchsal 1803, Rastatt 1804, Freiburg 1807, Konstanz 1820, Baden-Baden 1832. Ebenso entstanden in den evgl Städten kath Pfarreien: Karlsruhe 1804, Durlach 1810, Pforz- heim 1823. Nach Aufhebung des Pfarrbanns entstanden weiter kath Pfarr- eien in Wertheim, Lahr 1844, Emmendingen 1867, ebenso evgl Pfarreien in Ettlingen 1845, Villingen, Säckingen und Überlingen nach 1860, in Donau- eschingen 1878. Besonderen Verhältnissen verdankten ihre Entstehung die evgl Pfarreien in Mühlhausen hei Pforzheim 1823 und Durmersheim-Au 1867. Erst die Großstadtentwicklung und die Umsiedlung seit der zweiten Hälfte des 19. Jhdts, schließlich die Eingemeindungen brachten die starke Ver- mischung der Bekenntnisse, wie sie heute besteht. Die Flüchtlingszuwan- derung hat nunmehr auch in den Landorten die Entwicklung vollendet.
TV. Beziehungen badischcr und linksrheinischer Pfarreien
a) Beziehungen zum Elsaß
Wie sich die vom Frankenreich her gegründeten Bistümer am Rhein von Straßburg bis Trier und Köln von Anfang an auf beiden Ufern des Stromes erstreckten, so griffen schon die großen fränkischen Klostergründungen Selz, Wetßenburg, Rheinau, St. Stephan und St. Pclcr in Straßburg, später von der anderen Seite Hirsau, Herrenalb, Maulbronn weit hinein in das Land jenseits des Stromes43. In gleicher Weise breiteten sich über ein jahr- lausend lang weltliche und geistliche Landesherrschaft und vielfältige Grund- herrschaft auf beiden Seiten des Rheins aus.
Bis 1648 waren der vorderösterreichische Breisgau mit dem elsässischen Sundgau, die Orienau mit dem Untcrelsaß Verwaltungseinheiten, und bis 1803 fühlten sich die rechtsrheinischen Untertanen der Grafschaft Hanau- Lichtenberg seit dem 13. Jh. in Sitte, Sprache, Tracht und Religion mit den linksrheinischen Untertanen ihrer Herrschaft" so verwachsen wie die bi- schöflich straßburgischen Untertanen im Renchtal und im Amt Ettenheäm. So erstreckten sich auch die Gemarkungen der Dörfer und die Pfarreien mit ihren Filialen, Patronaten, Zehntrechten jahrhundertlang herüber und hinüber. Der seinen Lauf fast nach jedem Hochwasser von grund aus wech- selnde Strom konnte garnicht als Grenze angesehen werden. Von vielen Orten wissen wir, daß sie im Lauf ihrer Geschichte bald auf dem linken,
entgegengesetzte, je nach den örtlichen Verhältnissen. Interessante Beispiele bei Hansen, Gesch. d. evgl. Gem. Baden-Baden, H. Neu, Wieblingcn S. 138, Kaiser, Entstehung d. Diüz. Konstanz. Siehe auch unter Karlsruhe, Anm. 34 S. 146 bei kath Pfarrei im KB-Vcrzeichnis.
" Im 8. Jh. schon waren die elsässischen Klöster Murbach Und Andlau, ja die fernen Frankenklöster St Martin in Tours und Saint-Dcnis bei Paris im Bri begütert,
11 Der Amtsbereich der Hanauischen Ämter Wiüstätt und Lichtenau umfaßte his 1803 die linksrheinischen Dörfer Drusenheim, Kurzenhausen, Offendorf, Herlißhausen, Rohrweiler und Überholen mit.
19