Stadt Blankenberg
Blankenberg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Blankenberg. |
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Köln > Rhein-Sieg-Kreis > Hennef > Stadt Blankenberg
Historische Lage
- Kirchspiel Blankenberg
Einleitung
- Geographische Lage
- 50.761301°N 7.363415°O
Wappen
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Allgemeine Information
alte Schreibweisen: Blanckenberch, Blanckenberg, Blanckenbergh, Blanckenburgh.
1267: "Blankenberg in officio Byrenbag" (Th. J. Lacomblet, Archiv für die Geschichte des Niederrheins, Band II, U. 576). [bären, boeren, bueren, buren: heben, erheben, hochheben; tragen; upboeren (aufheben)erburren (erheben). (W. Günter Henseler, Wörterbuch zu den Schöffenprotokollen der Stadt Siegburg 1415-1662, Kierspe 2009].
Politische Einteilung/Zugehörigkeit
Politische Einteilung
Zeitzeichen 1895
- Blankenberg, Pfarrdorf/Landgemeinde in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Köln, Sieg-Kreis, Amtsgericht Hennef, Bürgermeisterei Hennef, an der Sieg, Blankenberg war früher Stadt
- Standesamt Hennef, evangelische Kirrchspiel Eitorf, katholische Kirrchspiel Blankenberg, katholische Pfarrkirche
- 427,6 ha, (1895) 7 Wohnplätze, 114 Gebäude, 505 Einwohner (11 Ev., 494 Kath.)
- Postbezirk, Telegrafenstation, Eisenbahnstation Linie Deutz <> Giessen der Preussischen Staatsbahn
- Anbau (Wein), Landwirtschaft
- Quelle: Hic Leones
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
- St. Katharina
- Markt 13,
Hennef-Blankenberg,
Tel. 02248 - 2206
Geschichte
Geschichtlicher Abriss
- 1181 wird die Blankenburg urkundlich erwähnt
- 1245 Stadtrechte von Graf Heinrich III von Sayn und seiner Gemahlin Gräfin Mechthild von Meißen-Landsberg verliehen.
- 1934 wurde Stadt Blankenberg in die Gemeinde Geistingen eingegliedert und verlor die Stadtrechte wieder.
- 1981 Eingegliedert in die Stadt Hennef.
Blankenberg ist bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts im Besitz der Grafen von Sayn.
Ab Mitte des 13. Jahunderts geht die Herrschaft Blankenberg auf Heinrich, Herr von Heinsberg, aus dem Hause Sponheim über.
1361.19. März. Gottfried III. Graf von Looz und Chiny, Herr zu Heinsberg, Blankenberg und Löwenburg schließt einen Freundschaftsvertrag mit Graf Wilhelm II. von Berg.
1363.16. Sept.. Gottfried III. verpfändet dem Grafen Wilhelm II. von Berg die Herrschaft Blankenberg für 60.000 Mottunen [franz. Goldmünze].
1372. Die Herrschaft Blankenberg wird von Graf Wilhelm II. von Berg an seinen Schwager. Graf Adolf I. von Kleve weiter verpfändet.
1375.29. Okt.. Graf Adolf I. von Kleve bestellt einen Münzmeister für die Stadt Blankenberg.
1377. 12. Juni. Graf Wilhelm II. von Berg erlangt wieder die volle Verfügungsgewalt über das blankenbergische Land (A. Kolodziej, Herzog Wilhelm von Berg 1380-1408, Neustadt Aisch 2005).
1377.1. Aug.. Dietrich von Markelsbach wird als Drost [Amtsverwalter] zu Blankenberg urkundl. genannt.
1380.24. Febr. Graf Heinrich von Nassau verzichtet auf seine Ansprüche an Blankenberg.
1933.17. August. Die örtliche NSDAP stellt den Antrag auf Eingliederung der Stadt Blankenberg in die Gemeinde Geistingen bzw. Hennef.
1934.24. März. Der preußische Minister des Innern genehmigt die Beschlüsse von Gemeinderäten und Amtsvertretung. Stadt Blankenberg wird in die Gemeinde Hennef eingegliedert.
Genealogische Gesellschaften
Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V. WGfF
Bezirksgruppe Bonn
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Personenstandsarchiv Brühl. Kirchenbücher, (THS = Taufen, Heiraten, Sterbedaten; T = Taufen; H = Heiraten, S = Sterbe-/Beerdigungsdaten).
Namenregister 1663-1734, NB 10/1,
THS 1633-1666, BA 238b,
THS 1667-1734, jedoch Lücke im Heiratsregister 1668-1679, BA 238c,
T 1732-1809,
H 1733-1809,
S 1732-1809,
Literatur
BURGHARDT, Franz J. , Die Familie Zarth aus Blankenberg zwischen 1600 und 1800, in: Heimatblätter des Rhein-Sieg-Kreises, Jahrbuch 1982 des Geschichts- und Altertumsvereins für Siegburg und den Rhein-Sieg-Kreis e.V., 50. Jg., S. 43-48.
FISCHER, Helmut, Das sogenannte Runenhaus in Stadt Blankenberg, in: Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises 1986, Herausgegeben vom Rhein-Sieg-Kreis, Köln 1986, S. 24-27.
NEBE, Dr., Oberlehrer: Drei Briefe über Peter Lo´s Verhandlungen mit den Wiedertäufern in Blankenberg 1565.
in: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins, 34. Bd., Jg. 1898-1899, Elberfeld 1899, S. 1-15.
Archive
Landesarchv NRW in Düsseldorf
Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (HstA Ddf): Signatur: Jülich-Berg III/R, Amt Blankenberg.
62 Lagerbuch 1646 I,
63 Lagerbuch 1644 II,
64 Lagerbuch der Zehnten 1645 III,
65 Lagerbuch des Futterhafers 1646,
66 Lagerbuch Lehns- und Fahrzinsen 1645,
Historisches Archiv der Stadt Siegburg
- Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, Sign. A II 1 - A II/31. Bearbeiter/Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
- Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/30LE, Bl. 21v-22v.
- Anno 1642, den 23 octob[ris].
- Am gesetzten dato ist Eberhardt, bott, vor burgermeister Rader erschienen und zu erkennen geben, daß in der Holtzgaßen in Georgen Mautungs behausungh einige zanckerey und scheltworter entstanden und ergangen zwischen Antonen von Gereßheim, gewesener marcketenter, so an jetzt zu Blanckenbergh wonhafft haußfrauwen Mergh gnant. Dan auch zwischen Marthe, Johannen Syberts hausfrauwe, welches bei der nachparschafft ein großes ansehen und wesen gegeben, und zumahlen sich nicht gezimmet.
- Warauff burgermeister Rader ihme, Eberharden, anbefohlen obgenanten Antonen seine geldere, welche er alhier bey ihme, Eberharden, und sonsten außstehen hat, in arrest zu halten, biß zu erorterung der sachen und erkendtnus der obrigkeit. Und Georgen Meutingh, bey welchem alsolche zanckerey sich erhaben zu citiren und kundtschafft und zeugnus der wairheit von ihme zu vernehmen.
- Eodem die, post meridiem hora ....
- Coram consule Georgio Rader et Petro Rickh, scabinis, Georgh Meutingh citatus compereuit welcher bey seinem geleisten burgerlichen aidt ermahnet worden die rechte warheit außzusagen, wie alsolche zanckerey und scheldungh abgangen.
- Hierauff deponent Georgh respondirt, daß er mit obgenantem Antonen einen ochßen gegen eine fasellkohe getauschet und in seiner behausungh den ochßen in beiseins Antonen und seiner haußfrawen Mergen geschlachtet. Daruber Martha, Syberts haußfraw, khomen zu Antonen gesprochen, ich hab vermeint, appeldranck von euch zu bekhomen.
- Anton geantwortet, den appeldranck welchen ich gehabtt, hat Eberhardt, bott, von mir bekhomen.
- Darauff Martha, Sybert haußfraw, geantwortet, dan gibt mir mein gelt. Du biß mir zween Reichsthaler schuldigh.
- Anton replicirt, ich bin euch nichts schuldigh. Und Mergh, Antonen haußfrauw, heraußer gefahren und gesprochen, sit honer auribus, lecke mich im arß.
- Martha geantwortet, du bist ein unnutz vercken.
- Mergh, Antonen fraw darauff gesprochen und Martha ein huer gescholden und ferners gesprochen, du haß mich letztmahlen ins Gimmenhauß ein schandthuer gescholden. Du moges sollen woll ein schandthoer sein. Hingegen Martha replicirt, du unnutz vercken, gib mir mein gelt. Du hast woll gewist, daß der rinckh mein gewesen, welcher du an dich gekaufft.
- Darauff Anton zugleich mit seiner haußfrau Mergh zu Martha gesprochen, wir halten euch vor eine ehebrecherische hoer, biß daran ihr solches wahr machet, daß ich gewiß, daß der rinckh ewer gewesen. Solche und dergleichen schmehe und schandtlose wortter beiderseits zum offtmahlen widderhohlet und repetirt, selbiges wehre sein, deponentis, wißenschafft.
- Anno et cetera 1642, den 23 octob[ris].
- Am gesetzten dato ist Eberhardt, Bott, vor burgermeisteren Rader erschienen und zu erkennen geben, daß in der Holtzgaßen, in Georg Meutings behausungh, eine zanckerey und scheltworten entstanden zwischen Antonen von Gerreßheim, marcketenter, jetzt zu Blanckenbergh wonhafft, seiner haußfrauwen Mergen von Bercheim, dan auch Johanen Syberts haußfrawen Martha, welches ein großes wesen in der nachparschafft gegeben und nicht gestattet konne werden.
- Warauff burgermeister Rader ihme, Eberharden, anbefohlen, beide weiber zugleich nach Georg Meuting zu citiren, umb den sachen ursach und bericht anzuhoeren, und biß daran Antonen, marcketenter, und seine haußfrawe Mergen seine alhier stehende geldere in arrest zu legen, biß zu erorterungh der sachen und erkendtnus der obrigkeit, daß keine gelder ihnen gefolgt mogen werden.
- Eodem die, post meridiem hora ....
- Georg Meutings coram consule Georgio Rader et Peter Rickh, scabinis, comparuit, bey seinem geleisten burgerlichen eidt ermahnet worden, die rechte warheit außzusagen, wie die zanckerey und scheltworter abgangen. Respondirt alß folgt.
- Sagt also deponent, daß er einen ochßen gegen eine kohe mit obgemeltem Antonen vertauschet, welchen ochßen er in beisens Antonen und seiner hau[s]frawen geschlachtet und beisamen in sein, deponenten, hauß gestanden.
- Daruber were Syberten haußfraw khomen und zu Antonen gesprochen, ich vermeint, ich soll appeltrancks von euch bekhomen.
- Anton geantwortet, den appeldranck den ich gehabt, hat Eberhardt, bott, bekhomen.
- Darauff deß Johan Syberts hausfraw replicirt, dan bezalt mich. Ihr seit mir 2 Reichsthaler schuldigt.
- Anton geantwortet, ich bin euch nits schuldigh.
- Darauff Antonen haußfraw zu Syberts haußfraw gesprochen, set honor auribus, lecke mich im arß.
- Darauff Martha gesagt, du bist ein unnutz vercken.
- Uff solche worter Mergh, Thonis fraw gesagt obgenante Martha ein huer gescholden und sagt ferners, du haß mich letztmahlen ins Gymmen hauß ein schandthoer gescholden. Du machß selber woll ein schandthoer sein.
- Darauff Martha repliciret, du unnutz vercken, gib mir mein geld. Du hast woll gewist, daß der rinckh, so du an dich gekaufft, mein gewesen.
- Darauff Anton sampt seiner frawen zu Martha gesprochen, sie hielten sie, nemlichen die Martha, vor ein ehebregerische hoer, biß daran sie daß wahr machte, daß sie gewist, daß den rinckh ihr gewesen. Und solche und dergleiche schmehe und schendtworter zum offtermahlen beiderseits repetirt und erhohlet.
Heimat- und Volkskunde
Museum
Turmmuseum der Stadt Blankenberg, im Katharinenturm. Einrichtung 1937.
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Genealogische Internetseiten
Weitere Internetseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>STAERGJO30QS</gov>
Städte und Gemeinden im Rhein-Sieg-Kreis | |
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