Werl
Werl: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Arnsberg > Kreis Soest > Werl
Früherwähnung
Name
„Werla" 1024; „Werle" ca. 1100; „Wirla" 12. J.; „Werla" 1179; „Werle" 1196; „Werle" 1234. Mundartlich 1954: „Wiäl“.
Grundherren
- ca. 1100 gab Graf Lupold Werl dem Kölner Erzbischof:
Stadt
- 1218-25 verlieh der Kölner Erzbischof Engelbert I. den Erbsälzern in Werl gewisse Rechte;
- 1246 bestätigte der Kölner Erzbischof Konrad den Sälzern die ihnen von Engelbert I. verliehenen Rechte, die Werler werden in dieser Urkunde „oppidani" genannt;
- 1272 bestätigte der Kölner Erzbischof den Schöffen und der Gemeinheit der Bürger von Werl die Rechte, die ihnen auf Grund des Rüthener Stadtrechts (das auf das Soester Recht zurückgeht) seine Vorfahren, verliehen hatten;
- 1280 werden die Bürgermeister Wilhelm und Goswin genannt;
Schule
1288 Lambertus rector, scolarium;
Salinen
- 1196 werden bereits Salinen genannt, in diesem Jahre bestätigte nämlich Papst Cölestin III. dem Abt Hermann von Scheda die Einkünfte seines Klosters aus den Salinen zu Werl.
Kriegerische Ereignisse
- 1244 zog der Kölner Erzbischof Konrad v. Hochstaden gegen westfälische Grafen, die seine Stadt Werl genommen hatten;
- 1288 eroberte Graf Everhard v. der Mark mit Hilfe der Kölner Bürger die kölnische Stadt Werl und machte ihre Mauern und Gräben dem Boden gleich.
Burgmänner zu Werl
- 1275-97 gewährte der Kölner Erzbischof Siegfried den Burgmannen in Werl gewisse Freiheiten;
Pfarrei
- 1179 Pastor Albertus
- 1196 bestätigte Papst Cölestin III. dem Kloster Wedinghausen den Besitz der Kirche in Werl;
- 1200 bekundete der Köln. Erzbischof Adolf I., daß Graf Gottfried v. Arnsberg mit seinem Bruder Heinrich die Kirche in Werl den Brüdern des Klosters Wedinghausen geschenkt haben;
- 1214 bestätigte Papst Innocenz III. dem Klosters Wedinghausen die Patronatsrechte über die Kirche in Werl;
Hof Werl
- 1231 übertrug der Kölner Erzbischof Heinrich dem Klosters Wedinghausen die Nikolaikapelle in Werl, die zum erzbischöflichen Hof in Werl gehörte
Landschaftslage
Offene Lage in 85-105 m Höhe inmitten der Hellweg-Börden, die sich als aufgebogener südlicher Randsaum der Münsterschen Tieflandsbucht gegen das rechtsrheinische Schiefergebirge von der feuchten Niederung der Ahse im Norden in kaum merklichem Anstieg nach Süden bis zur Höhe des Haarstrangs (hier 230 m hoch) heben. Eingebettet in eine flache Quellmulde des Salzbachs, liegt die Stadt an der mit Salz- und Süßwasserquellen reich besetzten Fußlinie der sanft nordwärts einfallenden und in wellige Riedel zerlegten Abdachungsfläche des Haarstrangs, der seit alters eine wichtige Handelsstraße vom Rhein zur Weser folgt.
Ortsursprung
Castrum Werlense 1024.
Stadtgründung
Oppidum 1246; Bestätigung des Werler Stadtrechtes nach Rüthener, also Soester Vorbild, durch Erzbischof Engelbert II. von Köln 1271.
Stadtsiedlung
Bauliche Entwicklung
Planlos gewachsene Siedlung mit langrundem Grundriß und unregelmäßig gitterförmigem Straßennetz. Ringmauer mit Graben 1276 bis 1277, ebenso nach 1288 in kleinerem Umfange und 1382 ff., seit Anfang 19. Jhdts. abgetragen. 4 Tore: Bade- (Neue), Melxter- (Melster), Steinen- (Steiner) und Badevoits- (Büdericher) Pforte. 3 Bauerschaften oder Hofen: Steiner, Meister und Neuer Hofe. Rechteckiger Markt in Stadtmitte.
Gebäude
Stand 1954: Kirche St. Walpurgis auf freiem Platz in Stadtmitte, vorhanden 1176, spätromanische Teile erhalten, gotischer Bau (Übergang) um 1300, Turmhelm Anfang 18, Jh. Kapuzinerkloster gegründet 1645, aufgehoben 1834, erworben durch Franziskaner 1848, Franziskanerkloster seit 1849 (außer 1871 bis 1887). Klosterkirche (Mariae Virginis), Barock um 1660, Neubau 1786-89, erweitert 1860; gilt als Wallfahrtskirche mit einem 1661 aus Soest übertragenen Marienbild. Neue Wallfahrtskirche 1903. Mittelalterliche Kapellen: Nikolauskapelle, Siechenhauskapelle St. Georg außerhalb der Mauern (1330), Hospitalkirche (1325, um 1830 verkauft), Liebfrauenkapelle südlich der Stadt; bestehen alle 1954 nicht mehr. Marienkapelle östlich der Stadt 1680, erneuert 1880. Rathaus am Markt, 17. Jhdt., abgebrochen um 1840. Pfarrhaus 1689. Apotheke 1707. Erbsälzerhöfe von Papen, von Lilien usw. Ev. Kirche 1855. Alte Burg der Grafen von Werl, seit 1189 im Besitz des Erzbischofs von Köln, zerstört durch Engelbert von der Mark 1482, nicht mehr aufgebaut. Kurfürstliches Schloß im Südwesten der Stadt 1519, abgebrochen bis auf einige Reste um 1820.
Brände
Stadtbrände 1382, 1445 (100 Häuser), 1534 (200 Häuser), 1538, 1550 (107 Häuser), 1563, 1633 (82 Häuser), 1645, 1657 (125 Häuser), 1674 (zweimal), 1737, 1745.
Bevölkerung
Ältere Einwohnerzahlen
1775: 458 Familien.
Seuchen
Pest 1535, 1580 (angeblich über 2000), 1615, 1633. Englischer Schweiß 1529 (fast 1/3 der Bewohner). 1726 Rote Ruhr.
Bevölkerungsverzeichnisse
- Kirchenbücher: kath. seit 1632
- Kirchenbücher: ev. seit 1827.
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
- 1827-1874 (ev.) Geburten, Heiraten, Tote
- 1779-1802 (rk.) Geburten, Heiraten
- 1803-1874 (rk.) Geburten, Heiraten, Tote
- 1847-1874 (Gerichtsbezirk, Juden) Geburten, Heiraten, Tote
- 1744-1875 (Mischbestand)
Berühmte Personen
- Gerhard von Kleinsorgen, * 1530 Bielefeld, + 1591 Werl, Geschichtsschreiber.
- Hermann von Kerßenbrock, Rektor der Werler Lateinschule 1576, Geschichtsschreiber.
- Hermann Brandis, * 1637 Werl, Geschichtsschreiber.
- Heinrich von Rustige, Maler, * 1810 Werl, Galeriedirektor in Stuttgart.
Jüngere Einwohnerzahlen
1818: 2.465 Einwohner (E.), 1843: 3.802 E., 1858: 4.534 E., 1871: 4.680 E., 1885: 5.023 E., 1895: 5.496 E., 1905: 6.268 E., 1913: 7.145 E., 1925: 8.259 E., 1933: 8.588 E., 1939: 9.883 E., 1946: 13.417 E., 1950: 14.759 Einwohner.
Sprache
Die niederdeutschen Mundart von Werl ist 1954 noch fest im Gebrauch, obwohl (oder weil) Werl ein alter Marienwallfahrtsort ist; sie gehört in den Unterraum Arnsberg-Paderborn-Herford des Westfälischen, spricht ju 'euch',. ei 'ihr', ieck sin 'ich bin', mei 'mir' und `mich', buggen 'bauen', megget `(sie) mähen'.
Wirtschaft
Handel und Gewerbe
Stand 1954: Uralte Salzgewinnung. Salzwerk schon 1246 im Besitz der „coctores salis“ bestätigt. 1382 belehnte Erzbischof Friedrich von Köln die Sälzer mit den zuvor freien Salzbrunnen; schon damals traditionell fest geschlossenes, auf die qualifiziertesten Söhne der alten Sälzergeschlechter beschränktes Erbsälzerkollegium. Mehrfach erneuerte Sälzergewohnheiten bzw. Statuten 1395 bis 1805. Um 1845 noch 2 Salinen sehr ergiebig, Anfang des 20. Jhdts. versiegten die starken Salzquellen, seitdem nur noch Sole zu Heilzwecken in dem 1888 durch Sälzeroberst von Papen gegründete Solbad Werl. Im Mittelalter 6 Märkte, um 1845: 5 Kram- und Viehmärkte. 4 Zünfte (1324). Am wichtigsten neben den Sälzern immer die Ackerbürgerzunft, entsprechend dem Charakter der Stadt. Getreidehandel früh. Wirtschaftliche Bedeutung als Wallfahrtsort. Hefefabrik seit Ende 19. Jhdt. Dann Zentrifugen- und Herdfabrik, landwirtschaftliche Maschinen. 1954 : Maschinenfabriken (Turbinen, Zentrifugen, Gerbereimaschinen), Herstellung von Maschendraht, Fahrradteilen und Wassermessern, Strohpappen, besonders auch Hefe; Getreidegroßhandel; Landwirtschaft.
Verkehr
Stand 1954: Werl lag an der alten Hellwegstraße vom Rhein zur Weser, 1954 entsprechend Bundesstraße Düsseldorf-Dortmund-Werl-Soest-Paderborn und Hauptbahnstrecke Köln-Unna-Werl-Soest-Paderborn (1855). Ferner: Bundesstraße Iserlohn-Menden-Werl-Hamm. Kleinbahn Hamm -Werl-Ostönnen (1895-1901).
Umgebungsbedeutung
Stand 1954: Werl hat als Mittelpunkt eines reichen Bauernlandes, sowie als Industrieplatz und Wallfahrtsort eine beträchtliche Bedeutung für die Bördenlandschaft des Hellwegs.
Verwaltung
Rat
Nach dem 1324 aufgezeichneten Stadtrecht wurden die 2 Bürgermeister und 8 Ratsleute seit dem 13. Jhdt. jährlich am ersten Sonntag in den Fasten unter Aufsicht des Richters durch je 2 „Richtleute" aus den 4 herrschenden Gilden (Sälzer, Ackerbürger = Bulude (Bauleute), Kaufleute und Bäcker) gewählt. Seit 2. Hälfte des 14. Jhdts. bestand der Rat zur Hälfte aus den Erbsälzern, zur Hälfte aus Mitgliedern der anderen Ämter, abwechselnd führend.
Gericht
Die Gerichtsbarkeit in Werl stand im 13. Jhdt. je zur Hälfte dem Kurfürstentum Köln und der Grafschaft Arnsberg zu. Stadt- und landesherrliches Gogericht. 1549 durch den Landesherrn vereinigt. Eigenes Salinengericht für die Sälzer seit 1382.
Bürgerschaft
Seit der 2. Hälfte des 14. Jhdts. häufig Streit zwischen den Sälzern und den anderen Gilden um bevorzugte Stellung im Rat und um Befreiung der Sälzer von städtischen Abgaben, besonders 1481-82 von den Ämtern aus. Seit 1485 Hälfte des Rates und 1 Bürgermeister jeweils Sälzer, vom Kurfürsten bestätigt. Streitigkeiten auch 1627, 1641 wegen Schatzungszahlung der Sälzer. 1657 ff., 1708 erhielten die Sälzerfamilien eine Reichsadelsbestätigung, später einzelne auch den Freiherrenstand. 1726 traten sie als „corpus separatem“ oder „nobilium“ aus der Stadtgemeinde aus.
Landesherrschaft
Landesherren
Werl war ursprünglich Sitz der Grafen von Werl. Die von ihnen abstammenden späteren Grafen von Arnsberg verlegten ihren Sitz nach Arnsberg. Werl fiel um 1100 an den Erzbischof von Köln, später Hauptstadt des Werler Quartiers im Herzogtums Westfalen. Teilnahme an den Erblandesvereinigungen des Herzogtums Westfalen 1437, 1463, 1479 usw. 1519 Aufstand der Stadt, von der Bäckergilde ausgehend, gegen Kurfürst Hermann V. (von Wied) von Köln, der ihn niederschlug.
- Werl war Hansemitglied unter Soest.
- 1802-16 zu Hessen-Darmstadt.
- 1816 Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Soest.
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen
Kriegerische Ereignisse
Dreimal zerstört: 1254 durch Bischof Simon von Paderborn, 1288 durch Graf Eberhard von der Mark, 1382 durch Graf Engelbert von der Mark. In Mitleidenschaft gezogen 1444 f. im Gefolge der Soester Fehde durch die Soester Anhänger, 1586 in den Truchseßschen Wirren; im 30jährigen Krieg fast entvölkert, 1622 durch Christian von Braunschweig, 1633 durch Hessen und Schweden belagert; 1673 vergebens durch den brandenburgischen General Spaen belagert; im 7jährigen Krieg beschossen die Franzosen das Schloß.
Reichstage
Sitz des Offizialatgerichts für das Herzogtum Westfalen 1450-1803. Justizamt 1815. Land-und Stadtgericht, Salzplatzgericht 1838. Gerichtskommission 1849. Amtsgericht 1879.
Kriegswesen
Wehrhoheit
Bürgerwehr, zeitweise auch Söldner (1673). Wehrgliederung nach Hofen.
Schützengilden
2 Schützenkompanien für alte und junge Schützen 1494 von Rat bestätigt.
Siegel, Wappen, Fahne
Finanzwesen
Münzwesen
- Münzstätte der Erzbischöfe von Köln. Unter Erzbischof Hermann entstanden hier 1481 Sechs- und Einpfennigstücke, 1489 Stüber und deren Teilstücke, unter Gebhard Truchseß 1583 Achtalhus, vielleicht auch Taler und andere Werte.
- Die Stadt prägte ohne landesherrliche Genehmigung 1567 Kupferdreier und Kupferpfennige, später, aber vor 1597, Kupfer : 12, 6, 3 Pfg. In diesem Jahre verbot der Erzbischof Ernst die weitere Kupferprägung, gab aber der Stadt die Silberprägung bis zum Schilling frei. Die Kupfermünzen zeigen auf der Vs. das Wappen, auf der Rs. die Wertzahl. 1608-10 schlug sie Groschen. Mariengroschen, Halbbatzen, 8 Hellerstücke und solche zu 1 ½ Pfg., teils mit Stadtnamen, teils mit Titel des Erzbischofs, teils kommen beide Angaben vor. Wahrscheinlich mußte die Stadt dem Erzbischof Schlagschatz bezahlen.
- Notgeld. Papier. 1923: 6 Werte von 500 Ts. bis 5 Mill.
Stadtgebiet
- 1837 revidierte Städteordnung.
- 1855 und 1885: 2.462 ha, 1905: 2.459 ha, 1946 und 1951: 2.476 ha. Große Feldmark.
- 1934-1948/51 Verwaltungsgemeinschaft mit dem Amt Werl.
- 1969 Kommunale Neugliederung: 1969 Stadt Werl aus der Stadt Werl und den Gemeinden des aufgelösten Amtes Werl: Blumenthal (aus dem aufgelösten Amt Bremen), Budberg, Büderich, Holtum, Mawicke, Niederbergstraße, Oberbergstraße, Westönnen und Sönnern (aus dem Kreis Unna)
- 1975 Eingliederung von Hilbeck aus der Großgemeinde Rhynern-Uentrop.
Politische Einteilung
Zur Stadt Werl zählen folgende Ortschaften:
Blumenthal, Budberg, Büderich, Hilbeck, Holtum, Mawicke, Niederbergstraße, Oberbergstraße, Sönnern und Westönnen.
Kirchenwesen
Bistümer nach Mittelalter
Erzbistum Köln, Dekanat Soest (1313), als dessen Archidiakon der Propst zu St. Patrokli-Soest seit 1326 bestätigt war; seit 1821 als Dekanat Werl zum Erzbistum Paderborn. Papst Cölestin III. bestätigte 1176 dem Kloster Wedinghausen den Besitz der Werler Kirche, Innozenz III. 1214 das Patronat über die Kirche, die dem Kloster bis 1803 inkorporiert war.
Reformation
Werl blieb trotz Änderungsversuchen (1546, 1547) kath., auch dann noch, als der protestantische Erzbischof Gebhard Truchseß von Waldburg 1583 bis 1584 den Hauptsitz seiner Tätigkeit nach Werl verlegte. Die Reformation veranlaßte aber innere Kämpfe in Werl, besonders den Aufstand am Matthiastag 1547. Ev. Gottesdienst seit 1828, selbständige Gemeinde 1845. Kreissynode Soest.
Bekenntnisse
1818:25 Ev., 1839: 105 Ev., 1871: 281 Ev., 1895: 334 Ev., 1925: 848 Ev., 1946: 2566 Ev., 80 % Kath.
Juden
1672 : 7 Familien, im 18. Jhdt.: 6-8 Familien, denen Vieh- und Trödelhandel gestattet war. 1817: 68 Juden. Synagoge Anfang 19. Jh. 1855: 117, 1895: 122 Juden. Schule um 1890 vorhanden.
Wohlfahrtspflege
Stand 1954: Hospital zum Hl. Geist um 1320. Siechenhaus 1330. Antoniusklause, Hospital für Pilger, 1311 erwähnt. Mariannenhospital 1864. Kinderheilanstalt. Walburgisheim für gefährdete Kinder. Ev. Mellinsche Stiftung für Waisenknaben. Stadtwerke seit 1868. Städt. Gaswerk 1868. Wasserversorgung durch Wasserwerk Hamm seit 1887. Kanalisation seit 1887, für 68% der Bevölkerung (1934).
Bildungswesen
Schulen
Stand 1954: Mädchenschule 1695 erwähnt. 1. Volksschule 1775 erwähnt. 2. Volksschule seit 1902. 3. Volksschule (ev.) seit 1870. 4. Volksschule und Hilfsschule für 1951 beschlossen. Lateinschule im Mittelalter, 1567 ff. bekannte Rektoren; auch 1760 Lateinschule. Daraus Anfang 19. Jh. Rektorat bzw. Höhere Bürgerschule, die 1910 städt. Gymnasium und 1937 Oberschule wurde. Gymnasium der Kapuziner bestand 1779-83. Private Höhere Mädchenschule 1865, von den Ursulinen übernommen als Lyzeum und Oberlyzeum mit Mädchenmittelschule, seit 1888. Präparandie und Lehrerseminar um 1920 eingegangen. Landwirtschafts-, 1954 bäuerliche Werkschule seit 1885. Gärtnerfachschule, nach wenigen Jahren nach Soest verlegt. Eine Abteilung der gewerblichen und hauswirtschaftlichen Kreisberufsschule Soest.
Zeitungen
- Der Freimütige an der Haar 1849-51.
- Westfälischer Kurier (Zentrum) 1947-49.
Archiv
- Stadtarchiv Werl
- Anregungen für Vereine, Verbände, Organisationen, Firmen, Hofesbesitzer und andere Privatpersonen zum Aufbau eines Archivs
Bibliografie
- Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Soest (1905).
- Bollnow: Die Grafen von Werl. Greifswalder Dissert., Stettin 1930.
- Eggert, B.: Vergleichende Dialektgeographie des Gebietes der Beckummer Berge und der Soester Börde (Diss. Münster 1921, ungedruckt).
- Freiburg: Die Verfassungsgesch. der Saline Werl (1909).
- Hömberg, A.: Gesch. der Comitate des Werler Grafenhauses, in: Westfälische Z. 100 (1950).
- Klocke, F. von: Kirchplatzbefestigung, Marktpforte und Rothaus im Stadtkernproblem, in: Westfälische Forsch. 6 (1953).
- Klocke, von: Die Grafen von Werl und die Kaiserin Gisela, in: Westfälische Z. 98/09 (1949).
- Krusy, H.: Der Münzfund von Kassel bei Kappenberg, in: Wittener Jb. 55 (1952).
- Mehler, F. J.: Gesch. der Stadt Werl (1891).
- Noß, A.: Münzen von Köln, Bd. II, S. 335 (1913); Bd. III, S. 113 (1925).
- Paplus, von: Geschichte der Salinen zu W. (1864).
- Peus, B.: Kupferprägung der Stadt Werl, in: Frankfurter Münzztg. (1931), S. 260.
- Steinen, von: Gesch. der Stadt Werl, in: Westfälische Gesch. IV, S. 1176 (1760).
- Suhle, A.: Münzrecht der Städte Köln, Werl und Marsberg, in: Z. für Numismatik (1929), S. 188.
- Weingärtner, J.: Die Silbermünzen von Cölnisch Herzogtum Westfalen (1886).
Periodika
- Werl 2007 gestern - heute - morgen
Jahrbuch der Stadt Werl und des Neuen Heimat- und Geschichtsvereins Werl e.V. Werl: A. Stein'sche Buchhandlung, 2007
ISBN 978-3-920980-66-9 (Broschur) / ISBN 978-3-920980-67-6 (Leinen). - Werl Geschichte einer westfälischen Stadt - Band 1
ISBN 3-87088-844-X (Bonifatius), ISBN 3-920980-40-9 (Stein)
Bibliografie-Suche
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