Straßburg
Straßburg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Straßburg (Begriffserklärung). |
Hierarchie
Regional > Frankreich > Region Elsass > Département Bas-Rhin > Arrondissement Strasbourg-Ville > Straßburg
Einleitung
Allgemeine Information
Straßburg (französisch Strasbourg, elsässisch Schdroosburi, schweizerisch Strassburg, lateinisch (Renaissance) Argentina / (Römerzeit) Argentoratum = Silberburg) ist die Hauptstadt der französischen Region Elsass und des Départements Bas-Rhin.
Politische Einteilung
Geschichte
- 842 Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle binden sich durch einen Bündniseid gegen ihren Bruder Lothar (Straßburger Eide).
Münster
Aus der Chronik des Jakob Twinger von Königshofen (+ 1420):
- Unser frowen münster, die hohe stift zu Strosburg, wart zum ersten mole anegefangen und gestiftet in hoher würdikeit und friheit von eime künige von Frangrich, genant Clodoveus, do men zalte noch gotz gebürte funf hundert und zehen jor, also dovor in dem vierden cappittel bi den königen von Frangrich geseit ist. Und ist die erste und eilteste kirche zu Strosburg und in dem bistum, die do gemaht wurdent, noch dem also Strosburg und Elsas anderwerbe [wieder] bekert wurdent, - - Doch was das münster, do es zum ersten mole gemaht wart, nüt also gros und also kostper an gebuwe, also es ignoten [jetzt] ist, wan hievor mahte men die kirchen vaste mit holtzwerke und mit siehten steinen, und men hette nüt not umb kostper steine noch umb grosse gezierde.
- Do nun das münster, also es zum ersten mole gemaht wart, gestunt uf funf hundert jor, do kam ein gros übel wetter mit tunre und blixende zu Strosburg, und von dem selben tunre verbrante unser frowen münster und sant Thomans münster bede gerwe [gänzlich] abe untz in den grunt, und wol die halbe stat, uf einen dag noch gotz gebürte tusent und syben jor.
- Donoch samelte men gelt, steine und gezüg, ein ander münster zu buwende, und in dem jore, do men zalte noch gotz gebürte MXV jor, do ving men das münster, das ignoten ist, von grunde uf ane zu machende mit eime tieffen starken fundamente und mit kostpern steinen und gezierden, und ging von tage zu tage uf, das der kor und daz münster one die zwene vorder türne wurdent geweilbet und gedecket unde vollebroht noch gotz gebürte MCCLXXV jor.
- Donnoch über zwei jor an sant Urbans tage, da ving men ane zu machende den nuwen turn des münsters wider die brediger [nach dem Dominikanerkloster zu], und wart vollebroht untz an den helm noch gotz gebürde MCCCLXV jor. Hie zwüschent wart der ander turn wider den fronhof, der do heisset der alte turn, anegefangen und gebuwen und gerwe vollebroht.
- (Deutsches Lesebuch für die höheren Oberklassen höherer Lehranstalten, Trier 1919).
Militärgeschichte
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
Persönlichkeiten
- Brant, Sebastian, * Straßburg 1457 oder 1458, + Straßbug 10.5.1521, deutscher Jurist, Professor an der Universität Basel, veröffentlichte 1494 in Basel das "Narrenschiff".
- Schalling, Martin, ein evangelischer Theologus, von Strasburg bürtig, geb. 1532. War erstlich Prediger zu Regenspurg, nachgehends Pastor zu Wilsbeck, hernach Diaconus und darauf Superintendent zu Amberg in der Oberpfaltz, und endlich Prediger zu Nürnberg. Starb 1608,, den 29. December. (Johann Peter Mählers Einleitung in die Lieder-Geschichte des jülich- und bergischen Gesangbuchs, Mülheim am Rhein 1762, S. 86).
- Gottfried von Straßburg. Er war kein Ritter; er entstammte einem Straßburger Patriziergeschlecht und bekleidete das bedeutsame Amt eines Stadtschreibers seiner Vaterstadt, Den "Tristan" dichtete er um 1210. nach einem französischen Werke. Das Gedicht steht in vollem Gegensatz zu Wolframs "Parzival"; während Wolfram in seinem Helden sittliche Größe und den Adel der Gesinnung preist, predigt Gottfried heiteren Lebensgenuß. (Deutsches Lesebuch für die höheren Oberklassen höherer Lehranstalten, Trier 1919). Von dem Elsässer Gottfried sind keine urkundlichen Zeugnisse erhalten, so dass die Rekonstruktion seines Lebens nicht feingliedrig möglich ist. Die frühesten und bedeutendsten Informationen liefert der mittelhochdeutsche Epiker Rudolf von Ems. (Internet 2014).
- Tauler, Johann, * Straßburg um 1380, + Straßburg 16. Juni 1361, deutscher Theologe und Prediger, Dominikaner.
- Jakob Twinger von Königshofen, * Straßburg 1346, + Königshofen bei Straßburg 27. Dez. 1420, deutscher Geschichtsschreiber.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
- Digitalisate der Kirchenbücher und/oder Zivilstandsregister von Straßburg werden von den Archives Départementales du Bas-Rhin online bereitgestellt. Siehe dazu auch die Tipps für den Online-Zugang ins Archiv.
- Digitalisate der Bevölkerungslisten von Straßburg werden von den Archives Départementales du Bas-Rhin online bereitgestellt. Siehe dazu auch die Tipps für den Online-Zugang ins Archiv.
Historische Quellen
Bibliografie
- Volltextsuche nach Straßburg in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
- Adolph Seyboth: Das alte Strassburg, vom 13. Jahrhundert bis zum Jahre 1870; geschichtliche Topographie nach den Urkunden und Chroniken, Straßburg, 1890, [ein historisches Adressbuch], Digisat: http://archive.org/details/dasaltestrassbur00seyb
- Charles Wittmer, J. Charles Meyer: Le livre de bourgeoisie de la ville de Strasbourg 1440-1530, 3 Bände, Straßburg, 1948-1961
- C. Geyer: Census 1836 – Strasbourg. Elektronische Datenerfassung, nutzbar unter Windows. Vertrieb über das Centre Départemental d'Histoire des Familles, siehe dort.
Historische Bibliografie
- Urkunden und Akten der Stadt Strassburg
- Kruse, Ernst: Verfassungsgeschichte der Stadt Strassburg besonders im 12. und 13. Jahrhundert; Trier 1884 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek)
Archive und Bibliotheken
Archive
- Archives departementales de Bas-Rhin (67): http://archives.cg67.fr
- Kirchenbücher und Standesamtsunterlagen stehen online zur Verfügung. Siehe dazu auch die Tipps für den Online-Zugang ins Archiv.
Bibliotheken
Verschiedenes
- Universität Straßburg
- Festung Strassburg im Deutschen Reich.
Lyrik
Das Münster blutet in die Nacht, verlassen, Gramvoll umflochten von dem Dornenkranze. Der bleiche Engel irrt durch tote Gassen. Der bleiche Engel mit zerbrochner Lanze. :(Gerhard Schumann, 1936)
Weblinks
Weitere Webseiten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>STRURGJN38VN</gov>