Schlesien

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Hierarchie

Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien

Allgemeine Informationen

Schlesien Geographisches

Politische Einteilung

Zeit der Habsburger Monarchie (bis 1741)

Am Ausgang der österreichischen Zeit war Schlesien ein Nebenland der Habsburger Monarchie und in Böhmens lehnsrechtlicher Abhängigkeit. Es stellte keinen einheitlichen Territorialstaat, sondern die Gesamtheit der nachfolgenden größeren und kleineren politischen Gebilde dar, die sich seit den Tagen erster piastischer Herrschaft in Schlesien durch fortgesetzte Erbteilungen allmählich entwickelt hatte:

  • Erbfürstentümer (von der Krone Böhmen nach dem Aussterben einzelner Pisten als erledigte Lehen eingezogen):
    • Glogau
    • Wohlau
    • Schweidnitz-Jauer
    • Liegnitz
    • Breslau
    • Brieg
    • Oppeln-Ratibor.
  • Bistumsland Neiße-Grottkau,
  • Mediatfürstentümer (freigewordene, aber wieder an fremde Fürstenhäuser weiterverliehene Fürstentümer):
    • Teschen
    • Troppau
    • Jägerndorf
    • Oels-Bernstadt
    • Münsterberg
    • Sagan
  • Freie Standesherrschaften:
    • Militsch
    • Trachenberg
    • Wartenberg
    • Beuthen-Carolath
    • Ober-Beuthen
    • Pleß
  • freie Minderherrschaften und königliche freie Burglehen (gegenüber den vorhergehenden ohne das Recht landständischer Vertretung und im Besitz unbedeutenderer Ländereien:
    • Herrschaft Bielitz
    • Herrschaft Oderberg
    • Herrschaft Friedeck
    • Herrschaft Gut und Stadt Freystadt
    • Gut Deutschleuthen
    • Gut Steubendorff
    • Gut Olbersdorff
    • Herrschaft Loslau
    • Gut Roy
    • Gut Reichwaldau
    • Herrschaft Freudenthal
    • Stadt Troppau
    • Herrschaft Freyhan
    • Herrschaft Sulau
    • Herrschaft Goschütz
    • Halt Großburg
    • Burglehen Lissa
    • Burglehen Auras
    • Burglehen Krolkwitz
    • Burglehen Bogenau
    • Burglehen Rommenau
    • Burglehen Malckwitz
    • Burglehen Groß Peterwitz
    • Burglehen Kraicka.

Teilung nach dem Schlesischen Krieg (1741)

Im Ergebnis der Schlesischen Kriege wird Schlesien 1741 in zwei Teile geteilt:

Dieser Artikel behandelt im folgenden den preußischen Teil Schlesiens.

Schlesien als Teil Preußens 1741 bis 1815

1741 teilte Friedrich II den von ihm eroberten Teil Schlesiens in die beiden Regierungsdepartements

Gleichzeitig führte er die Kreisverfassung der mittleren preußischen Provinzen auch in Schlesien ein. Oberschlesien behielt noch über ein Jahr lang seine alte Landesverfassung bei. Erst 1743 war die Bildung der 11 oberschlesischen Kreise abgeschlossen, die ebenfalls dem Regierungsdepartement Breslau unterstellt wurden.

Schlesien als Teil Preußens 1815-1918

1815 wurde bei der Neugliederung Preußens die Provinz Schlesien gegründet.

Schlesien als Teil Preußens 1919-1945

1919 wurde Schlesien in zwei Provinzen aufgeteilt: Niederschlesien, bestehend aus den Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz, und Oberschlesien, früher Regierungsbezirk Oppeln. (Siehe hierzu auch den Artikel Schlesien Geschichte 1914 bis 1945.) Die Begriffe "Nieder" und "Ober" beziehen sich auf den größten Fluß Schlesiens, die Oder. Von 1938 bis 1941 waren beiden Provinzen wieder zu einer Provinz Schlesien vereinigt.

Niederschlesien

mit den zwei Regierungsbezirken

Oberschlesien

Kirchliche Einteilung

Siehe Schlesien Kirchenkreise (evangelisch)

Gerichtsbezirke

Das höchste schlesische Gericht war das Oberlandesgericht in Breslau, dessen Akten heute in den Wroclaw-Archiven lagern.

Niedere Gerichte in Schlesien

Genealogische und Historische Quellen

Kirchenbücher

Im Artikel KB-Datenerfassungen/Schlesien werden Kirchenbuchverkartungen aus Schlesien verzeichnet.

Standesamtunterlagen

Volkszählungen

Die Daten der Volkszählungen in Schlesien befinden sich im Geheimen Staatsarchiv Preußischen Kulturbesitzes. Interessant sind auch die Statistischen Jahrbücher für Preußen (vor 1903 unter dem Titel 'Statistisches Handbuch für den Preußischen Staat' erschienen).

Bürgerlisten

Hochschulen

Ein- und Auswanderungen

Grundbuch

Es ist unbekannt, wohin die Akten der Land- und Amtsgerichte verschwunden sind. Von besonderem Interesse sind die Grund- und Hypotheken-Acta, über die es bis heute keine Veröffentlichungen gibt. Da Schlesien einen besonderen Status in der Preußischen Monarchie einnahm, sind alle staatlichen Unterlagen in der Provinz geblieben und wurden nicht in Berliner Archive gebracht.

Zusätzlich zu diesen Akten gibt es eine wichtige und praktisch unbekannte Quelle: Generalkommission für Schlesien zu Breslau mit Unterlagen im Staatsarchiv in Wroclaw und 42.400 Bänden für die Jahre 1769, 1816-1928.

Militär

Steuerlisten

Andere Quellen - einschließlich Internet

Mailinglisten

Heimatortskartei

Die Heimatsortskarteien (früher 'Kirchlicher Suchdienst') sammeln im Autrag des Bundes Informationen über deutsche Vertriebene aus dem Osten. Sie geben sowohl Behörden als auch betroffenen Privatpersonen Auskünfte. Die Kartei, deren Struktur die der ehemaligen preußischen Provinzen (bzw. der anderen Herkunftsländer) ähnelt, hat über 18 Millionen Einträge. Stichtag ist der 1. September 1939 - aber auch spätere Änderungen wurden/werden erfaßt. Zu finden ist die ehemalige Adresse (in Städten straßenweise sortiert) sowie Informationen über den späteren Verbleib der Person.

Zentralstelle der Heimatortskarteien
Lessingstr. 1
D-80336 München
Heimatortskartei Schlesien, Abteilung Breslau und Niederschlesien
Tränkgasse 9
D-96052 Bamberg
Heimatortskartei Schlesien, Abteilung Oberschlesien
Ostuzzistr. 4,
D-94032 Passau

Kirchliche Einrichtungen

Gemeinschaft evangelischer Schlesier (Hilfkomitee) e.V.
Am Krohm 2, D-31167 Bockenem
Zeitschrift: Schlesischer Gottesfreund
Heimatwerk schlesischer Katholiken
Aegidiistr. 20a, D-48143 Münster
Zeitschrift: Heimatbrief der Katholiken des Erzbistums Breslau
Evangelische Kirche der Schlesischen Oberlausitz
Schlaurother Straße 11, D-02827 Görlitz

en:Silesia