Studernheim
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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Rheinland-Pfalz > Frankenthal (Pfalz) > Studernheim
Einleitung
Studernheim ist ein Stadtteil und ein Ortsbezirk der kreisfreien Stadt Frankenthal (Pfalz) in der nördlichen Vorderpfalz und liegt etwa drei Kilometer südlich der Kernstadt. Die Gemarkungsfläche beträgt 422,9 Hektar. Es wohnen derzeit ca. 1500 Menschen in Studernheim. Offiziell waren es im Jahre 2006 1390 Personen.
Studernheim war bis 1919, als seine Eingemeindung erfolgte, eine selbständige Gemeinde.
Wappen
Die Blasonierung lautet: „In Gold der heilige Petrus wachend, in blauem Mantel, mit goldenem Nimbus, in der Rechten ein mit dem Bart nach oben gekehrter silberner Schlüssel, in der Linken ein rotes Buch mit goldenen Beschlägen“ In Anlehnung an das bis 1497 zurückreichende Siegel wird im Wappen der hl. Petrus mit den üblichen Attributen Schlüssel und Buch dargestellt; St. Petrus war Patron des Wormser Domkapitels, das die Patronatsrechte an der Studernheimer Kirche ausübte.
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Müller, Anton: Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz. München 1925, Seite 096
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
Dem Namen Studernheim werden mehrere Bedeutungen zugeschrieben. Eine Deutung führt auf Staude, eine andere auf ein Gestüt, welches den Namen gab. Wiederum eine Dritte meint, es bedeutet Heim oder Ansiedlung des Studo.
Man hat auf der Studernheimer Gemarkung verschiedene Bodenschätze gefunden. U.a. ein Gefäß aus der Zeit um 500 vor Christus.
Westlich von Studernheim zog die Römerstraße vorbei.
Eine Urkunde aus dem Jahr 1261 ist die erste überlieferte Erwähnung des Ortes. Es gibt noch verschiedene andere Urkunden, zu sehen im Staatsarchiv Luzern.
Der Ort war früh im Besitz der Kurpfalz, wird später zusammen von der Kurpfalz und der Wormser Dompfarrei verwaltet. Neben den zwei Frankenthaler Klöstern haben auch zwei Stifte Güter in Studernheim. Der Ort war ein so genanntes Ausdorf des pfälzer Kurfürsten, dessen Bewohner seine Leibeigenen waren. Er konnte seine Untertanen zu verschiedenen Diensten heranziehen.
Ein Feuer vernichtete am 17. August 1615 den ganzen Ort.
200 Bewohner zählte man zum Ausbruch des 30jährigen Krieges. Es wurden sämtliche Felder verwüstet. Danach zählte man noch 80 Bewohner.
Der Ort wurde ein zweites Mal im Pfälzer Erbfolgekrieg um 1688/89 niedergebrannt, so wie andere Dörfer der Umgebung. Alsbald versuchte man den Ort mit Wildfängen (Staatenlose und unehelich geborene, die nicht sesshaft waren) neu zu bevölkern.
Die Zahl der Reformierten nahm ab, die der Katholiken nahm zu.
Die französische Revolution ging auch nicht spurlos an Studernheim vorüber. Der Ort hatte unter Besatzung, Requisition und Plünderungen zu leiden. Es kam unter französische Verwaltung und wurde fast ausschließlich katholisch.
Die Kirche war eine Ruine, man überlies den Katholiken das Grundstück. Diese erbauten 1827/28 eine neue Kirche. Seit dem Jahr 1820 gehört die Pfarrei Studernheim schon zum Bistum Speyer.
1893 bekam der Ort ein neues Schulhaus.
1919 wurde der Ort nach Frankenthal eingemeindet.
Im 2.Weltkrieg wurde der Ort nicht stark beschädigt. Es wurde ein Gelübde vom damaligen Pfarrer und seine Gemeinde abgelegt, falls der Ort ohne große Schäden den Krieg überstehen würde, würde man ein Kreuz bauen. Dies wurde im Jahr 1953 eingelöst, mit der Errichtung des Kriegsgedächtniskreuzes.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Die Katholiken in Studernheim waren von 1698 bis 1742 nach Oggersheim eingepfarrt. Daher sind die entsprechenden Einträge im KKB Oggersheim zu finden. Das KKB Oggersheim befindet sich im Stadtarchiv Ludwigshafen am Rhein.
Ab 1742 ist Studernheim eine Filiale von Eppstein mit einem eigenen Kirchenbuch (1742 – 1798). Dieses befindet sich im Original im Bistumsarchiv Speyer.
Für die Zeit der französischen Besetzung von 1798 – 1817 gibt es die Französischen Zivilstandsakten von Oppau in denen Heiraten, Geburten und Sterbefälle der Studernheimer vermerkt sind. Diese befinden sich im Stadtarchiv Ludwigshafen am Rhein.
Zusätzlich dazu sind im katholischen Kirchenbuch von Eppstein zwischen 1804 und 1812 wieder Eintragungen von Studernheim. Ab 1812 hat Studernheim wieder ein eigenes Kirchenbuch.
Die Zivilstandsakten von Studernheim beginnen 1818 und befinden sich im Stadtarchiv Frankenthal.
Die wenigen Reformierten waren nach Oggersheim gepfarrt und sind dort im reformierten Kirchenbuch eingetragen. Dieses befindet sich im Stadtarchiv Ludwigshafen am Rhein.
Ein Ortsfamilienbuch für Studernheim ist zur Zeit in Vorbereitung. Bei Fragen wenden Sie sich an den Auto: Markus Zimmermann[1]
Bibliografie
- Volltextsuche nach Studernheim in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Ortschronik von Studernheim von Anna Maus, Herausgegeben von der Katholischen Kirchenstiftung St. Georg Studernheim
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Genealogische Webseiten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>STUEIMJN49EM</gov>