Beelitz (Mark)/Mühle

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Die Beelitzer Mühle

  • 1150 erste Wassermühle errichtet
  • 1408 Wassermühle (Ersterwähnung)
  • 12. August 1216, der Amtmann zu (Treuen) Brietzen, (Beelitz) und Trebbin, Paul Morring, verkauft dem Bürgermeister und Rat der Stadt und dem Altaristen des Gertrauden-Hospitals Treuenbrietzen vor der Stadt jährliche Getreidezinse aus der Mühle zu Beelitz und von einer Hufe daselbst für 31 Schock Groschen. Urkundeninventar BLHA S. 670 Nr. 4705 (CDB I/ 9, S. 401 f)
  • 25.11.1420 uff der Mol czu Belitz XL. Scheffel Roggen
  • 10. November 1440 „in der molen vor unnser Stad Belitz“ in der Schenkungsurkunde Markgraf Friedrich von Brandenburg an die Kapelle des Heiligen Geistes in Treuenbrietzen: Kurfürst Friedrich II, Markgraf von Brandenburg, übereignet dem Altaristen der Heiligen Geist-Kapelle zu Treuenbrietzen einen Wispel Getreidezins aus der Mühle vor Beelitz. Urkundeninventar BLHA S. 669 Nr. 4703 (CDB I/ 9, S.488 und Pischon Urk. Slg. S. 46)
  • Der Berliner Bürger Caspar Mortzan klagte 1482 beim Hofgericht gegen den Müller in Beelitz, der Kläger hatte jährliche Pächte zu heben, die der Müller nicht mehr zahlen wollte; denn die Mühle war abgebrannt, und der Müller behauptete, deswegen nicht mehr zahlen zu brauchen; das Hofgericht entschied, dass in einem solchen Fall jener Müller grundsätzlich zu zahlen habe. Rauner, Cod. Dipl. Brand. II. S. 173
  • 11. Mai 1563 nur die Ställe der Mühle sind beim Stadtbrand zerstört worden.
  • 1564 Wassermüller
  • 1571 Wassermüller Jakob Schulze
  • 24. Februar 1572 ist die neue Ordnung über die Ziese, Maltzmahlen und Bierbrauen für Beelitz erlassen worden. Hierbei ist der Müller mit seinen Knechten vereidigt worden.
  • Am 5. März 1572 verstarb die Frau Agnes Hagin, Ehefrau des Beelitzer Erbmüllers Jacob Schulz. Er selbst verstarb am 10. Mai 1572. Dieser Müller war in Deutschland sehr bekannt wegen seiner Geschicklichkeit, „verrenkte Glieder des Menschlichen Leibes, item Höcker und etzlche alte Schaden zu heilen, und ist sonstens ein sehr milder Mann, welcher oftmahls den Kranken umsonst gedienet mit seiner Kunst, Herberg, Eßen und Trinken dazu, auch männiglich gern behülfflich und mit vielen Tugenden ein geziehrter Mann gewehsen, darumb ich Ihm zu gutter seeliger Gedächtnis das Epitaphium gestellet:“ (Creusingchronik)
  • 1645 Jahresrechnung des Magistrats der Stadt Beelitz

Ausgaben: „An Ausgaben dem Müller Dehlen (Diehlen) zu schneiden“

  • 1730 3 Müller
  • 1745 1 Wassermühle mit zwei Gängen, 1 Schneidemühle mit 1 Gang, 1 Windmühle
  • 1749 3 Müller, 1 Ölmüller
  • 1768 Der Wassermüller, der sich öfter schon mit dem Magistrat in Prozesse eingelassen hatte, haderte einmal wieder mit demselben. Die Brücke an der Mühle war schadhaft geworden und wurde verlangt, dass der Müller solche reparieren und künftig unterhalten sollte. Hierzu weigerte sich der Müller. Es kam zum Prozess und entschied das Kammergericht zu Berlin am 26. September 1768 dahin, dass der Magistrat diese Brücke zu unterhalten hätte und verurteilte ihn auch zur Tragung der Kosten.
  • 26. März 1776 Wassermüller L. Regendank (Negendank)
  • 1789 kaufte die jüdischen Gemeinden zu Beelitz, Trebbin, Luckenwalde und Jüterbog eine wüste Stelle, auf welcher eine dem Negendankschen und Graatzschen Erben gehörige Scheune gestanden hatte, vom Magistrat der Stadt Beelitz zur Vergrößerung des Kirchhofes.
  • 1801 1 Wasser-, Mahl- und Schneidemühle, 3 Windmühlen.

1 Mühlenbereiter, 2 Ölmüller, 1 Schneidemüller, 1 Wassermüller, 3 Windmüller

  • 1858 4 Windmühlen, Wassergetreidemühle, Wassersägemühle, 4 Getreidemühlen
  • 30. März 1861 Mühlenmeister Christian Frielitz aus Beelitz
  • 30. März 1861 Müller Theodor Bernau aus Beelitz
  • 1861 Dampfschneidemühle Müller Theodor Bernau
  • 1888 W. Wernicke Mühlenmeister, G. Bernau Mühlenmeister, J. Gaase Mühlenmeister, Schiering Dampfschneidemühlenbesitzer im Ortsteil Krobshof.
  • 01.10.1890 Müllergeselle Schröter aus Mehlsack (Ostpreußen)
  • Juli 1899. Beelitz. Bei dem am Sonnabend Abend über unsere Stadt ziehenden Gewitter traf ein Blitzstrahl den Mühlenmeister Wilhelm Wernicke, der damit beschäftigt war die Mühle zum Stillstand zu bringen. Dem W. war die rechte Körperseite blau angelaufen und vorübergehend gelähmt. Einen dauernden Schaden an seiner Gesundheit scheint derselbe nicht davon getragen zu haben.
  • 19. Juli 1899 Schierings Dampfschneidemühle.
  • 1937 auf dem Mühlenberg rechts der Trebbiner Straße (Windmühle), in Betrieb, Motor.
  • 1937 auf dem Mühlenberg links der Trebbiner Straße (Windmühle), in Betrieb, Motor.

Die Beelitzer Müllerfamilie Vogel

  • George Vogel geb. 19. April 1696 in Beelitz, gest. 5. Juni 1773 verkaufte 1745 die Beelitzer Wassermühle an Tobinsky und zog nach Potsdam
  • Carl Friedrich Vogel geb. 20. September 1736 in Beelitz, gest. 26. Dezember 1802 in Bornstedt kaufte 1764 die Mühle am Schloss Sanssouci. Er hatte 9 Kinder, nur sein dritter Sohn erreichte das Erwachsenenalter (Ludwig Wilhelm Vogel)
  • Ludwig Wilhelm Vogel geb. 26. Dezember 1773, gest. 19. August 1838 Bäckermeister in Berlin, verheiratet am 04.10.1804 Dorothea Charlotte Louise geb. Leisegang(geb.?, gest. 1810), Tochter des Markerdorfer Hüfners ohann Martin Leisegang. In zweiter Ehe (28.02.1811 Charlotte Sophie geb. Leisegang.

Eine seiner Töchter heiratete °° 09.03.1837 Johann Friedrich Erdmann Schiering (23 J.) Besitzer der Alten Mühle in Gömnigk, Sohn des Gastwirts Johann Erdmann Schiering in Marzahne, mit Charlotte Louise Vogel (29 J.), Tochter des Mühlenbesitzers Ludwig Wilhelm Vogel in Bornstedt bei Potsdam. Die Heirat fand in Rottstock statt.

  • (Sohn von 3) Heinrich Wilhelm Vogel geb. 12. November 1806 in Potsdam, gest. 19. Januar 1879 in Beelitz. Verkaufte 1840 die Mühle am Schloß Sanssouci, kaufte 1844 die Wassermühle in Beelitz zurück. War bis 1878 Mühlenbesitzer in Beelitz. War verheiratet mit Caroline Henriette geb. Wiggert (Tochter von Christian Friedrich Wiggert gest. 16. Januar 1850 in Bornstedt und Caroline Wiggert geb. Gericke).

Kinder:

  1. Friedrich Albert Vogel, geb. 18. Dezember 1831 Kaufmann in Berlin
  2. Louise Henriette Caroline Vogel, geb. 10. März 1840 verh. mit Maurermeister Strube in Groß Ottersleben.
  3. Marie Emilie Henriette Vogel, geb. 31. Oktober 1842 verh. mit Fabrikant Rudolf Milkau aus Strauberg.
  4. Ludwig Wilhelm Vogel geb. 16. Mai 1844 Mühlenmeister in Fürstlich Dehna bei Kalau.
  5. Auguste Wilhelmine Emilie Vogel, geb. 11. Februar 1846 gest. 19. April 1881 verh. mit Müllermeister Julius Wernitz in Schwanebeck bei Belzig. Aus dieser Ehe hervor ging der Sohn Julius Robert Wernitz.

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  • Adolph August Tobias Vogel, geb. 13. Juni 1850 gest. 5. April 1890 Mühlenbesitzer in Beelitz von 1876 – 1890. Verheiratet mit Auguste Emilie Vogel geb. Fischer (geb. 13. Dezember 1855 gest. 30. Januar 1930 in Beelitz; in zweiter Ehe mit Otto Röhrborn (Mühlenmeister geb. in Bardenitz am 18. August 1862, Heirat in Bardenitz am 19.11.1891– geschieden um 1910 – Mühlenbesitzerin in Beelitz von 1890 – 1921)

Kinder mit Otto Röhrborn:

  1. Otto Röhrborn
  2. Margarete Röhrborn

Kinder von Adolph August Tobias Vogel

  1. Karl Wilhelm Paul Vogel, geb. 30. Oktober 1884 gest. 23. Mai 1939. Makler für Futtermittel in Hamburg
  • Wilhelm Adolph Ernst Vogel, geb. 10. April 1883 gest. 8. Februar 1961. Mühlenbesitzer in Beelitz vom 01. Januar 1921 - 1961. Verheiratet seit 31. März 1921 mit Emma Wilke aus Lühnsdorf (geb. 28. August 1893 gest. 28. Juni 1925)

Zweite Ehe geschlossen am 5. Januar 1930 mit Martha Vogel geb. Kuhle (geb. 1. September 1898 gest. 23. September 1980) aus Schlalach. Kinder:

  1. Gerda Irmgard Margarete Vogel geb. 28. Juli 1925 gest. 17. Januar 1987 verh. Standtke –Mühlenbesitzerin in Beelitz. Verheiratet mit Erich Alfons Erwin Standtke (geb. 07. Juli 1917 in Zillerthal/ Erdmannsdorf).

Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor.