Provinz Westfalen/Amtsblatt 1816 - 1900
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Mitteilungsblatt der Provinz Westfalen | |
1816
- 25.04.1816:
- Der bei der 7. Brandenburgischen provisorischen Artillerie-Compagnie dienende Kanonier Lenz aus Olfen ist am 21 d. M. aus der Festung Minden, desertirt.
- Sämmtliche Ortsbehörden werden daher angewiesen, auf den Entwichenen ein wachsames Auge zu haben, denselben im Betretungsfall verhaften und abliefern zu lassen.
- Münster den 25. April 1816
- 2. Westfälische Landwehr-Infanterie-Regiment::
- Befördert wurde:
- Feldwebel Hildebrand aus Minden
- Feldwebel Johanning aus Herford
- 26.07.1816:
- Ein beim 1. Westpreuß. Infanterie-Regiment Graf Kleist von Nollendorff eingestellt gewesener Soldat, Namens Wilhelm Vogel aus Rede gebürtig, ist an den Folgen der in der Schlacht bei Ligny erhaltenen Wunden zu Lüttich gestorben. Ich bringe solches zur allgemeinen Kenntniß, weil die Angehörigen desselben bisher nicht haben ausgemittelt werden können, welches durch sorgfältige Nachfragen Seitens der Lokal-Behörden vielleicht zu bewirken steht, und wovon diese alsdann Anzeige zu machen haben.
- Münster den 26. Juli 1816
- 08.11.1816:
- Der Obristlieutenant im 26. Königl. Infanterie-Regiment, Carl v. Kerckerinck aus dem Münsterschen, hatte sich in den frühern Feldzügen bei jeder Gelegenheit als ein braver einsichtsvoller Offizier ausgezeichnet; schwere Wunden und erhaltene Ehrenzeichen besthätigten dieses. Im letzten Feldzuge entsprach derselbe in dem Gefechte bei Namur ebenfalls den allgemeinen Erwartungen und erhielt für seine Auszeichnung des Eiserne Kreuze erster Klasse.
- Münster den 08. Nov. 1816
- November 1816:
- Königlich Westfälische Soldaten, die in den Jahren 1809 - 1810 in Lazarethen verstorben sind:
- Lfd. Nr.: 1
- Vor- und Zunamen: Friedrich Klausing, Geburtsort: Briente,
- Grad: Füsilier, Regiment: 3. Linien-Infanterie-Regiment, Einheit: 2. Bataillon, Kompagnie: 4. Compagnie,
- Eintritt ins Lazareth: 23.10.1809, im Lazareth verstorben am: 13.11.1809, Uhrzeit vormittags/nachmittags: 8 Uhr vormittags, Name, Ort des Lazareth: Beziers, Alter des verstorbenen Soldaten: 21 Jahre, Krankheit / Wunden: Bösartiges Fieber
- Lfd. Nr.: 1
- Lfd. Nr.: 2
- Vor- und Zunamen: Joh. Strampagner, Geburtsort: Steckemberg,
- Grad: Corpor., Regiment: 3. Linien-Infanterie-Regiment, Einheit: 2. Bataillon, Kompagnie: 1. Compagnie,
- Eintritt ins Lazareth: 24.10.1809, im Lazareth verstorben am: 09.11.1809, Uhrzeit vormittags/nachmittags: 6 Uhr vormittags, Name, Ort des Lazareth: Beziers, Alter des verstorbenen Soldaten: 24 Jahre, Krankheit / Wunden: Rothe Ruhr, Krankheit / Wunden: Bösartiges Fieber
- Lfd. Nr.: 2
- Lfd. Nr.: 3
- Vor- und Zunamen: Belmer Meinhard, Geburtsort: Flotem,
- Grad: Carab., Regiment: 1. , Leicht Infanterie-Regiment, Einheit: 1. Bat. , Kompagnie: 1. Compagnie,
- Eintritt ins Lazareth: 24.10.1809, im Lazareth verstorben am: 11.11.1811, Uhrzeit vormittags/nachmittags: 6 Uhr vormittags, Name, Ort des Lazareth: Beziers, Alter des verstorbenen Soldaten: 22 Jahre, Krankheit / Wunden: Rothe Ruhr
- Lfd. Nr.: 3
- Lfd. Nr.: 4
- Vor- und Zunamen: Casp. Heinr. Crise, Geburtsort: Millarelit,
- Grad: Voltig, Regiment: 4. Linien-Regiment, Einheit: 1. Bat., Kompagnie: Voltig-Compagnie,
- Eintritt ins Lazareth: 19.10.1809, im Lazareth verstorben am: 15.11.1809, Uhrzeit vormittags/nachmittags: 6 vormittags, Name, Ort des Lazareth: Beziers, Alter des verstorbenen Soldaten: 24 Jahre, Krankheit / Wunden: Rothe Ruhr
- Lfd. Nr.: 4
- Lfd. Nr.: 5
- Vor- und Zunamen: Ferdinand Diecker, Geburtsort: Kourcke,
- Grad: Grenadier, Regiment: 3. Linien-Regiment, Einheit: 2. Bataillon, Kompagnie: 1. Compagnie,
- Eintritt ins Lazareth: 13.11.1809, im Lazareth verstorben am: 10.12.1809, Uhrzeit vormittags/nachmittags: 10 Uhr vormittags, Name, Ort des Lazareth: Beziers, Alter des verstorbenen Soldaten: 22 Jahre, Krankheit / Wunden: Rothe Ruhr
- Lfd. Nr.: 5
- Lfd. Nr.: 6
- Vor- und Zunamen: Christoph Tiemann, Geburtsort: Derldem,
- Grad: Füsilier, Regiment: 4. Linien-Regiment, Einheit: 1. Bataillon, Kompagnie: 1. Compagnie,
- Eintritt ins Lazareth: 04.11.1809, im Lazareth verstorben am: 20.11.1809, Uhrzeit vormittags/nachmittags: 8 Uhr nachmittags, Name, Ort des Lazareth: Beziers, Alter des verstorbenen Soldaten: 32 Jahre, Krankheit / Wunden: Rothe Ruhr
- Lfd. Nr.: 6
- 1. Westfälischen Landwehr-Infanterie-Regiment: Verleihung des Eisernen Kreuzes 2. Klasse
- Major Friedrich Wilh. Conrad v. Gillhausen - durch die Umgebung des Dorfes Jumet am 15. Juni und durch dreimalige Zurückwerfung feindlicher Kavallerie-Attaque am 16. Juni, wodurch er ein Pommersches Bataillon und 2 Kanonen rettete.
- Kapitain Friedrich v. Rappard - durch Führung des 1sten Bataillons am 18. Juni.
- Kapitain Alexander v. Elberfeld - durch vorzüglich braves Benehmen zur Zeit der Attaque, und durch erhaltene Blessur.
- Seconde-Lieutenant Harkort I. - durch dreimalige nicht leichte Blessuren, die ihn nicht zwingen konnten, das Gefecht am 15. Juni zu verlassen, oder sich abgeschnitten dem stärken Feinde zu ergeben.
- Seconde-Lieutenant Gottfried Sterzenbach - durch rasches Vordringen in die Flanken des Feindes am 16. Juni bei St. Amand, wodurch derselbe geworden wurde.
- Seconde-Lieutnant Doert trug mit den von ihm kommandirten Jägern bei St. Amand zur Zurückwerfung des Feindes bei.
- Seconde Lieutnant Voerster II. - durch Übernehme des Bataillons-Commando´s als der Major v. Selasinsky blessirt war.
- Seconde Lieutnant Potgießer - durch Ausdauer im heftigsten Kartätschen- und Gewehrfeuer, und durch Behauptung des Dorfes Issy am 3. Juli.
- Seconde-Lieutnant Brockhoff - durch Ausdauer im heftigsten Kartätschen- und Gewehrfeuer, un durch Behauptung des Dorfes Issy am 3. Juli.
- Seconde-Lieutnant Klemp; - er ermunterte, nachdem ihm beide Füße geschmettert waren, seine Soldaten zum Vorangehen; starb zu Versilles an seinen Wunden.
- Seconde-Lieutnant Friedrich Heyer zeichnete sich bei jeder Gelegenheit in der vorigen Compagnie durch Anführung der Soldaten aus.
- Oberjäger Reuter - durch seine bei der Wegnahme des Dorfes Bonvre am 2. Juli gezeigte Bravour.
- Oberjäger Aßhölter - durch entschlossenes Benehmen und Aufmuntern seiner Kameraden.
- Jäger Quitmann wurde am Arme blessirt, blieb dennoch während der Schlacht am 16. Juni immer in den Reihen der Vordersten.
- Unteroffizier Diecke aus Schwelm zeichnete sich bei allen Gelegenheiten aus.
- Unteroffizier Ferdinand v. Haza aus Holten durch Ausdauer im heftigsten Kartätschen- und Gewehrfeuer, und durch Behauptung des Dorfes Issy am 3. Juli.
- Unteroffizier Herbrecht aus Unna feuerte durch sein Beispiel seine Waffengefährten immer zum Kampfe an. 1.sten Westf.. Landwehr-Infanterie-Regiment:
- Unteroffizier Zollschneider aus Recklinghausen - durch Ausdauer im heftigsten Kartätschen- und Gewehrfeuer, und durch Behauptung des Dorfes Issy am 3. Juli. 1.sten Westf.. Landwehr-Infanterie-Regiment:
- Unteroffizier Reinhold aus Dahlhausen- für sein am 3. Juli bei Issy au1.sten Westf.. Landwehr-Infanterie-Regiment:
- Unteroffizier Hüttemann aus Aplerbeck zeichnete sich am 16. Juni, wo er auch blessirt wurde, sehr ausgezeichnetes Benehmen.
- Unteroffizier Hesse aus Werdohl - durch Ausdauer im heftigsten Kartätschen- und Gewehrfeuer, und durch Behauptung des Dorfes Issy am 3. Juli.
- Unteroffizier Stenner aus Deilinghofen erhielt Ordnung in seiner Sektion, und feuerte sie am 2. Juli durch Zureden und Beispiel an.
- Unteroffizier Brunnenberg und Ergste zeichnete sich am 16. Juni an der Spitze des Tirailleurs sehr aus.
- Gemeiner Weitkämper aus Bochum - durch sein am 3. Juli bei 1.sten Westf. Landwehr-Infanterie-Regiment:
- Gem. Haßmann aus Fröndenberg - durch stets bewiesene Entschlossenheit. Issy ausgezeichnetes Benehmen.
- Gem. Kämper aus Plettenberg - durch muthvolles Benehmen bei Issy, und erhaltener schweren Blessur.
- Gem. Wiesemann aus Altena stürmte am 2. Juli einen stark vom Feinde besetzten Busch mit mehreren Kameraden, die er durch sein Beispiel anfeuerte.
- Gem. Hoffmann aus Vollmarstein - durch bewiesene Bravour in den Gefechten am 15. Juni und bei Issy.
- Gem. Wallfrade aus Vollmarstein, durch bewiesene Bravour in den Gefechten am 15. Juni und bei Issy.
- Gem. Meuste aus Vollmarstein, durch bewiesene Bravour in den Gefechten am 15. Juni und bei Issy.
- Gem. Rusche aus Lippstadt - durch rasches Vorgehen bei der Wegnahme von Issy.
- Gem. Wahle aus Soest - durch Ausdauer im heftigsten Kartätschen - und Gewehrfeuer und durch Behauptung des Dorfes Issy am 3. Juli.
- Gem. Hafenclever aus Langerfeld, wie oben.