Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/323

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      Ungemein erheiternd ist der Conventsaal mit vielen Kapuziner-Porträten und jenen von allerhöchsten Personen, hierunter auch das des Stifters, der den Vätern 1607 auch den lieblichen Garten gekauft.

      Am Rumpfe des Berges befindet sich das Franziscischlößchen von Paris Lodron 1629, dem Frieden, ja, dem ewigen Frieden, sogar dem ewigeren Frieden erbaut, in der Kapelle daselbst das Bild des h. Franz von Joh. Georg Gryesser nach Franz Karl Palko.

      Der Kapuzinerberg, von dem unvergeßlichen Churfürsten Ferdinand zuerst kultivirt, wurde am 9. Juny 1815 von der russischen Kaiserin bestiegen. (Salzach - Kreisblatt 1815 S. 792.) Der Berg, mit der 1622 vollendeten Mauer, ist auch in zoologischer und botanischer Hinsicht merkwürdig.

      Die hölzerne Kapuzinerstiege baute Max Gandolph 1671. Hier wurden beym Portiuncula-Ablasse 1756 sechs Personen erdrückt. (Selbstsehen; Hübner; Intelligenzblatt von Salzburg 1800 S. 148; Zauner 7, 45, 70, 71; 8, 62, 167, 173, 183.)

      Die Johannskirche am Berge. Dieses kleine Kirchlein zu Ehren des h. Johannes des Täufers und des h. Evangelisten Johannes wird zuerst 1425 bey einer Meßstiftung vom Erzbischofe Eberhard III. von Neuhaus genannt. 1594 hielten die neuangekommenen Kapuziner hier den Gottesdienst. Erzbischof Max Gandolph baute diese Kirche 1681 vom Grunde aus. Sie hat einen spitzigen, mit weißem Bleche gedeckten Thurm und drey Altäre von Holz ohne vorzügliche Schildereyen.

      1657 hielt der Pfarrer Johner am Tage Johannes des Täufers eine feyerliche Rede. In dieser erzählt er, daß Ludwig Dänkhl, ein Bürger von Salzburg, dieses Kirchlein nach 1487 zur Folge eines gemachten Gelübdes wegen erhaltener Genesung zu Ehren der beyden h. Johannes auf dem Berge erbaut habe. (Aus der Druckschrift bey Franz Prodinger.)

      6) Öeffentliche, merkwürdige Profangebäude. Das Stadtkaplaneyhans Nr. 479, nun