Schlabßemb (Bezirk)

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Einleitung

Schlabßemb (Bezirk), (1540 Schlabesymmenn (Bezirk)) im Mümmelischen Creyß

1540 gliederte sich das Hauptamt Memel ohne die Stadt in 61 größere und kleinere Bezirke oder Gebiete, meist "Dörfer" genannt. Die Einteilung in diese Bezirke hatte lange noch Bedeutung für die Strukturierung von Schuldregistern und Steuergefälle.


Name

Der Name bedeutet "nasse Erde".

  • prußisch "slapis" = nass
  • nehrung-kurisch "slapš" = nass
  • preußisch-litauisch „šlapias“ = nass, feucht
  • preußisch-litauisch "šlapa" = das Regenwetter
  • "šlapuma" die nasse Stelle
  • litauisch "šlapias" = nass
  • zemaitisch "šlapūke" = Schwamm

+ prußisch "semme, zeme"/ nehrungs-kurisch "zems"/ lettisch "zeme"/ litauisch "žeme" = Erde [1] [2] [3] [4]


Geschichte

Im Steuergefälle Vogtei Memel 1687 sind folgende Orte aufgeführt (spätere Bezeichnung in Klammern) 1540 sind aufgeführt
Peter Kebelcke Pyctasy Kebelcke
Grytsch Kebelke
Gergen Eglien
Darguwill Schweppelln Stanckus Schweplis
Martin Garn
In der Türkensteuer 1540 in den drei Bezirken: Jündtschen (Bezirk), Callnuwehnen (Bezirk) und Schlabßemb (Bezirk) zusammen zusätzlich vermerkt:
Pawll Mischeyck
Jacksch
Jhan Lule
Andruschke
Jhann Becker
Jhann Stentzell
Dargus Prawßell
Jorge Kyndtsch
Jhan Rymeck
Brosyenn Wager
Claus Mylus
Jurgell Jutschs
Janusch Schaschuschke
Hennyck Kanthmyn

Quellen:
Türkensteuer 1540
Steuergefälle 1687

  1. Prußischer Wortschatz, Privatsammlung Szillis-Kappelhoff
  2. Kwauka, Paul, Pietsch, Richard: Kurisches Wörterbuch, Verlag Ulrich Camen Berlin, 1977
  3. Kurschat, Alexander: Litauisch-Deutsches Wörterbuch, Vandenhoeck & Ruprecht, 1968
  4. http://zemaitiskai.blogr.lt/