Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/245

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
Inhalt
Karte  |  Widmung

Orts-, Namen- und Sachregister:
AB CD EF G H I/J KL M N OP QRS TU VW Z


Pränumeranten  |  Druckfehler
<<<Vorherige Seite
[244]
Nächste Seite>>>
[246]
Datei:Herzogthum-Salzburg-1839-T2.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.


      1747 ward unter dem Pfarrer Jos. Ant. Math die Rosenkranzbruderschaft errichtet. Seit 1784 geschieht im hiesigen Sterbebuche die Aufzeichnung der Todesarten.

      Zu den ältesten Grabsteinen von innen und außen gehören jene der Hornpekin von 1400, der Nopinger von 1513, 1515, 1523, 1561 (die ersten von ihnen 1135 Gislbold und Egilolf), und der Wirthin Elisabeth von Wendlberg 1542 (Wiendlberg selbst schon unter Pipin bekannt, und von Wenilo besessen (Juv. II. 39), bereits 1389 eine Stiftung von Michaelbeuern durch Rapold von Aufheim.

      Mit der Pfarrkirche steht südlich die St. Annakapelle durch einen offenen Bogengang in Verbindung. Beyde sind vom Gottesacker umschlossen. Der erste Pfarrer um 1131 hieß Wirsinton. Der Gründer des hiesigen Armenfonds, Mathias Wörnsperger, trat 1780 hier an. Der Pfarrhof ist ein planloses, unbequemes Gebäude. Georg und Menas Menen haben 1656 und 1678 zu seiner Erweiterung beygetragen.

      Die Schule mit 100 Kindern scheint 1657 ihre Entstehung erhalten zuhaben. (Selbstsehen; Pfarrer Thaddäus Gober; Chronik v. Michaelbeuern 351; Intell. v. Salzburg 1802, S. 390.)

      1779 wurden die zu Oesterreich gefallenen Unterthanen dieser Pfarre von derselben getrennt, aber dem Pfarrherrn von Berndorf blieb das Zehentrecht. (Mattseer Urkunden.)

      Lauterbach, Laufftenbach, ein Dörfchen mit 9 Häusern, 58 Einwohnern, unter der Gerichtsbarkeit von Weitwerd, 1/2 St. von Berndorf und Michaelbeuern am Fuße des Haunsberges in einer recht freundlichen Lage. Hier stand einst ein kaiserl. Kammergut und bereits unter Pipin ein Kirchlein. (Juvavias Anh. 39.) Im Jahre 978 überließ K. Otto II. den kön. Mansus zu Lauterbach an das Kloster Michaelbeuern. (Chronik von dort wie oben 291.) Der Prälat Trunto von da baute zwischen 1110 und 1115 eine andere Kirche, vom Bischöfe Reginbert zu Brixen im letzteren Jahre eingeweiht. 1131 übergab sie Magins an das Kloster Michaelbeuern. Sie war im 16. Jahrhunderte bereits wieder ziemlich verfallen, wurde zwischen 1626 und 1629 zu Ehren der 14 Nothhelfer vom Abte Lambert neugebaut