Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/415
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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Die Vikariatskirche zum heil. Georg mit einer Seelenbruderschaft wurde vermuthlich durch die Schenkung unter dem Erzbischofe Arno veranlaßt, das Presbyterium 1476, das Angebäude zur Rechten 1728, jenes zur Linken 1750 errichtet, der stattliche Thurm 1640 erbaut. Nach 2 Tafeln in dieser Kirche herrschten in der Umgegend 1750 verheerende Hochgewitter, 1743 Viehseuchen. Bey einem von jenem und 1794 fuhr der Blitzstrahl am Thurmgebäude herab.
Das hiesige Vikariat ist ein Ausbruch von der Pfarre Bärndorf; es wurde 1683 durch Max Gandolph errichtet, zwischen 1798 und 1804 das gegenwärtige Vikarhaus auf einer der angenehmsten Anhöhen von Nußdorf aufgeführt, (Juvavia 321; Seethaler.)
In der Ortsschule, 1719 und 1720 als einstiges Vikarhaus größtentheils von Holz gebaut, finden sich 100 Werktags-, 43 Feyertagsschüler ein.
Nuozdorf ist bereits seit 737, 748, 873, 998 und 1100 aus den Schankungen und durch die Vertauschungen Niklas, Luitpert's, Wolf's, Fulig's, Reginbert's und des Erzbischofes Adalbert bekannt. (Juv. 321; Dipl. Anh. 38, 42, 135, 136.)
Hier befand sich 933 die Burg der Edlen Ritter von Nußdorf. Von ihnen zog Dittmar mit dem salzb. Heerhaufen 934 unter K. Heinrich III. gegen die Ungarn. (Schlachtner's Chronik und Kurz's Geschichte von Tyrol 2 Thle. S. 55.) 1267 schenkte Ulrich von Nußdorf ein Gut an Michaelbeuern. (Cod.Dipl.Mich. Fol.30, C.10.) 1436 erhielten die Nußdorfer das Erbmarschallamt von Salzburg. 1465 war Georg von Haunsberg mit Barbara Nußdorfer vermählt. (Zauner III. 141; Hund I. 57, 58, 63; III. 246.) Im Jahre 1632 erlosch dieses Geschlecht, (Juv. 493, 496.) Es hinterließ der Nachwelt sein Andenken nur in Chroniken und Epitaphien zu Bärndorf, Michaelbeuern und Laufen.
Weitwerd, Weitwörd, Weidwerth, ein Dorf mit 7 Häusern, 9 Wohnparteyen, 50 Einwohnern, 1 St. von Laufen, 1 von Nußdorf.
Das Schloß baute Max Gandolph 1681 auf einem angenehmen Hügel. Er versah es mit einem Jägerhause,