Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/344

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
Inhalt
Karte  |  Widmung

Orts-, Namen- und Sachregister:
AB CD EF G H I/J KL M N OP QRS TU VW Z


Pränumeranten  |  Druckfehler
<<<Vorherige Seite
[343]
Nächste Seite>>>
[345]
Datei:Herzogthum-Salzburg-1839-T2.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.


      Jetzt gehört dieser Hof der Frau Gräfin von Leniowsky.

      2) Petersbrunn (nun Steyerhof im Magistratsbezirke; ebenso der militärische Friedhof) v. Wilhelm Freyherrn v. Welsperg, Domherr zu Salzburg, Brixen und Regensburg durch Andrä Pernegger (+ 1656) erbaut, 1635 von St. Peter gekauft, 1638 durch Zukauf vergrößert, 1645 eine Zufluchtsstätte der nun aufgehobenen Dominikanerinnen von Imbach bey Krems, 1774 wieder durch Zukauf vergrößert, 1787 gebessert.

      3) Das Weingarten-, Weinfurth-, Daun- oder Kapitelschlößchen unweit von der Leopoldskrone an der Albe, 1812 an einen Privaten verkauft, in der Nähe das einstige v. Koflern Höfl und das Blockhaus an der Riedenburg, 1139, 1170 in der Umgegend Wein gebaut. (Zauner I. 151, 176; salzb. Intell. 1800 S. 62.)

      Erzbischof Konrad I. übergab das Terrain des Schlößchens sammt jenem vom Meyerhause 1139 den Domherren. 1481 baute Domprobst Christoph Ebran (Ebron) v. Wildenhag unter dem Erzbischofe Bernhard von Rohr ein Schloß und befestigte es zum Schutze seines Fürsten. Es wurde 1487 niedergerissen, und 1528 zu einem Lustschlosse für einen jeweiligen Domprobsten neu aufgebaut. Franz Graf von Königsegg (+ 1755) hatte die Hauskapelle errichtet. 1613 wurde hier Gyps zum Dombaue in Salzburg gebrochen.

      1652 gab man die 3 Weiher von da käuflich hindan; 1643 ward ein neuer Weg um das Gut Weingarten geführt, 1810 ein militärischer Spitalskirchhof in den Aeckern von Weinfurth angelegt.

      Von den noch 1816 vorhandenen Merkwürdigkeiten sahen wir im großen Saale das berühmte Gesellschaftsstück von Joh. Bapt. Durach 1756 mit einem Kosten von 300 fl., die sogenannte Geismeyerin vom Untersberge, 1626 etliche 90 Jahre alt gestorben. Ihr wurde die große Domglocke geläutet, weil sie alle Tage die frischen Eyer vom Untersberge nach Hof brachte. Für ihre Mühe bat sie sich diese Ehre aus; 4 herrliche Früchte und Thierstücke; die vier Jahreszeiten in zweyen-, und eine chinesische Porzellantapezierung von 1763 Stücken in einem andern Kabinette