Kamswyken
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Allgemeine Informationen
Kamswyken, oder Kamswiken liegt im prußischen Stammesgebiet Nadrauen, Ostpreußen.
Nadrauen wurde von den Ordensrittern von Wehlau aus erobert. 1275 wird die Nadarauerfeste Kamswykus oder Kameniswike/ Cameniswika an der Angerapp erobert. Durch die Einnahme von Kamswykus und Nadrauens erschloss sich der Deutsche Orden die "Große Wildnis" und damit den Zugang zu den feindlichen Litauern.
Urkundliche Erwähnungen:
- Komschwig (1539)
- Comseigk/ Camswigk (1540)
- Kamswiecken (1785)
Name
Der Name weist auf die Lage am Fluss.
- prußisch "kampas, kampe" = kleine mit Gesträuch bewachsene Insel in einer Flussmündung, Werder, Ecke, Winkel
- "wyka, wikt" = biegen, krümmen (prußisches Wasserwort, dass auch in anderen Ortsnamen vorkommt)
Politische Einteilung/Zugehörigkeit
Kirchen
Kirchliche Zugehörigkeit
Kirchhöfe/Friedhöfe
Geschichte
- "Einige Kilometer oberhalb Insterburgs liegt auf dem rechten Ufer der Angerapp der sagenreiche Kamswikusberg. Er besteht aus fast felsenhartem Erdreich, das von niedrigem Gestrüpp bedeckt ist. Hier zeigen sich Überbleibsel ehemaliger Befestigungsanlagen. Man hat die Reste von Fundamenten, auch Urnengräber gefunden. Vor Ankunft des Ordens hat hier höchstwahrscheinlich die alte Nadrauer Burg Kameniswike gestanden. Sie wurde vom Orden zerstört. An ihre Stelle trat dann vielleicht das "Wildhaus" Tammowo, das 1376 von den Litauern unter Swerdeyke eingenommen und verbrannt worden ist. Im Jahre 1824 wurde auf dem Kamswikusberge zum Andenken an die Schalcht bei Waterloo ein 4,3 m hohes eisernes Kreuz auf einer 20 m hohen Säule errichtet. Ringsherum legte man Terrassen und Rasenbänke an. Schon nach wenigen Jahren war davon alles verschwunden." [1]
Archive, Bibliotheken
Genealogische und historische Quellen
Kirchenbücher
Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges
Persönlichkeiten
- Dide Camschwicke (1540), ein hochgestellter Nadrauer
Vereine
Zufallsfunde
Literatur
- Peteraitis, Vilius: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos Vietovardžiai, Ju kilme ir reikšme, Vilnius 1997, S.167
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S. 122f
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>KAMKENKO04WP</gov>