Haus Bladenhorst (Bladenhorst)

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Haus Bladenhorst

Lage

Einleitung

Über 700 Jahre waren 5 adelige Geschlechter auf der Burg Bladenhorstseßhaft: Die Familien von Bladenhorst, Düngeln, Viermundt, Romberg und Weichs zur Wenne. 1266 werden Diedrich und Rütger von Blarnhurst (Bladenhorst); als Ministeriale der Grafen von Kleve erwähnt.

Klevisches Mannlehen und Offenhaus

Der Hof „Dungilahon" lag auf der Grenze zwischen der Freiheit Castrop und der Bauerschaft Behringhausen, welcher als namensgebender Stammsitz der Familie von Düngelen angesehen werden kann.

  • 1332 erhielt Rütger von Düngelen (1332, +14.04.1353) den Hof Bladenhorst und machte 23.04.1338 sein zur Burg ausgebautes Haus Blarenhorst an der Emscher (Bauerschalt Börnig, Kspl. Castrop) zum Mannlehen und Offenhaus des Grafen Dietrich von Cleve und gründete damit die Linie zu Bladenhorst.

Kapelle zu Bladenhorst

  • 1332 gründete Rütger von Düngelen mit seinen Kindern Macharius, Rütger, Jutta, Neyse und Gerborg die Kapelle zu Bladenhorst.
  • 1349 schenkt Rütger von Düngelen sein Gut "Theldinc" der Kapelle zu Bladenhorst (zu der Zeit erzählt die Urkunde: "doy gringen de veile minschen penitentlen vnde geisselden sie nacket") zu deren Unterhalt.
  • 1452 stiftete die Familie von Düngelen sfür die Bladenhorster Kapelle eine heute noch erhaltene Glocke.
  • um 1567 refprmatorische Öffnung der Schloßkapelle für den lutherischen Gottesdienst.

Leprosenhaus

  • Um 1478 errichtete die Familie von Düngelen ein Leprosenhaus für Aussätzige im Kirchspiel Castrop und statteten es mit Land und Vieh aus. Es lag in der Bauerschaft Behringhausen an der Herner Straße gegenüber dem Bauernhof Kopshoff.

Familie von Düngelen

1320 Henrich von Düngelen zu Schadeburg (V: Bernhardus von Schadeburg de Düngeln) oo N., Kinder:

  • Rütger von Düngelen zu Bladenhorst (1332, +14.04.1353)
  • Hannemann von Düngelen zu Haus Schadeburg (1345)

Sohn Rütger

  • Rütger von Düngelen zu Bladenhorst (1338/1349, +1353) oo Wibbeke (Wibbo) N., Kinder:
    • Jutta von Düngelen
    • Bela von Düngelen
    • Neyse von Düngelen
    • Gerborga von Düngelen
    • Macharius von Düngelen
    • Rutger von Düngelen

Haus Dahlhausen (Hordel)

Erbnachfolger Heinrich

  • Heinrichr von Düngelen (+1499 oo 1466 Beatrix von Loe, Wwe. Godderts von Strünkede (+1499), Kinder:
    • Hermann von Düngelen

Sohn Hermann

  • Hermann von Düngelen, Droste zu Altena, (+1505) oo1469 Lutgart von Westhofen (+1521), Kinder:
    • Erbtochter Beatrix von Düngelen

Familie von Viermund

1516 gab Kleve-Mark den Reichshof Castrop dem Philipp von Viermundt in Pfandschaft, er erhilt das Amt eines Hofesschultheißen des Castroper Reichshofes.

  • Philipp von Viermundt der Ältere (+ 1528), Amtmann von Medebach 1.oo 1496 Beatrix von Düngelen (+1514), 2.oo Margarethe von Schönfeld, Witwe des Mathias von Saasen, Kinder: 10 Kinder aus 1. Ehe.
    • Johann von Viermundt (*1488, gefallen bei Erfurt im Schmalkaldener Krieg)
    • Bruder Hermann (1501-1563) wurde Vormund der Kinder Johanns
      • Hermanns Tochter Anna führte dann den Familienerbschaftsprozeß mit dem Anspruch auf die gesamte Erbschaft, der hessischen wie auf die bladenhorstsche und gewann den Prozeß.

Sophn Johann

  • Johann von Viermundt (*1488, gefallen 1548 bei Erfurt im Schmalkaldener Krieg), Hofesschultheißen des Castroper Reichshofes oo Anna von Bevern (begraben 1538 in Bladenhorst, Kinder:
    • Philipp von Viermundt (der Jüngere (*1534, + 1584)
    • Bruder Arnold von Viermundt

Sohn Philipp

  • 1570 Philipp von Viermund zu Bladenhorst (*1534, + 1584) oo1567 Johanna von Oer zu Kakesbeck, Kinder: 7 Kinder, davon erbten nacheinander:
    • Johann von Viermund (+1590)
    • Philipp Arnold von Viermund (+1573, + 1621) oo 1602 Anna von Westerholt zu Haus Coppel
    • Hermann von Viermundt (*1580, + 1624) oo Elisabeth von Schade, kinderlos
    • Anna Theodora von Viermundt (*1579) oo 1610 mit Caspar von Romberg zu Brünninghausen bei Hörde
    • Elisabeth von Virmund (1625, 1628 Wwe.) oo Johann von Ossenbroich zu Blitterswich (1625+) und Haen, Amtmann zu Grevenbroicher

Familie von Romberg

  • 1681 Konrad Philipp von Romberg zu Bladenhorst
  • 1719 Konrad Stephan von Romberg zu Haus Brünninghausen und Bladenhorst, adjungierter Amtmann zu Lünen und Hörde (für Johann Matthias Reinhart von der Recke zu Haaren)
  • 1740 Konrad Stephan von Romberg zu und Bladenhorst, Amtmann zu Lünen und Hörde.

Erbfolger Gisbert Christian Friedrich

  • Gisbert Christian Friedrich von Romberg (* 1773, + 1859) oo (Hamm) 1796 Karoline Freiin v. Böselager zu Heessen (* 1776, + 1857 in Bonn), Kinder:
    • Friedrich von Romberg (+ 1827)
    • Klemens von Romberg (+1803, + 1869 in Buldern) oo 1829 Freiin v. Fürstenberg zu Neheim
    • Pauline von Romberg (* 1805, + 1859) oo 1829 Franz Egon Graf v. Fürstenberg-Stammheim
    • Isabella von Romberg (+ 1852) oo 1839 Friedr. Reichsgraf Wolff-Metternich zu Vinsebeck
    • Konrad von Romberg (* 1816), Erbe zu Bladenhorst.

Sohn Konrad

  • Konrad von Romberg (*06.04.1816, + 21.04.1881 auf Bladenhorst) 1.oo Münster 1847 Antonia Gräfin v. Merfeldt (*1824 in Münster, +05.07.1852 in Bladenhorst), 2.oo Hovestadt 1860 (+1879 in Mentone*, Kinder. Zwei Töchter aus 1. Ehe:
    • Maria von Romberg (*24.09.1848 in Bladenhorst, +11.11.1941 in Gevelinghausen) oo Münster 23.06.1868 oo Karl Freiherrn v. Wendt (1832-1903).
    • Erbin zu Bladenhorst: Karoline von Romberg (*19.09.1850 in Bladenhorst) oo Franz Freiherr von Weichs zur Wenne bei Eslohe.

Archiv

  • Archiv als Depositum im Staatsarchiv Münster (STAM): 130 Urkunden 1332-1658, 629 Akten (88 Kartons) 14. Jh. - 1926, 30 Karten 1803-1905.
    • Darin: Familiensachen, Korrespondenzen, Ritterschaft, Verschiedenes 1545-1910 (22); Prozesse, Schulden 1556-1904 (24); Steuern 1809-1914 (4); Kirchensachen 14. Jh. -1922 (24); Gutswirtschaft, Pacht, Zehnt, Eigenbehörige, Jagd, Forst, Rechnungen 1493-1924 (545); Bergwerke 1833-1926 (30).
    • Findbuch A 432; 55 Kartons Akten unverzeichnet.

Verweis

  • Weitere Bladenhorster Urkunden u. Akten im Gesamtarchiv von Romberg im STAM.
  • Weitere Quellen von Bladenhorst im Bestand Westerholt-Arenfels, als Eigentum der Stadt Recklinghausen im Stadt- und Vestischen Archiv Recklinghausen.


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Provinz Westfalen: Landtagsfähige Rittergüter im Kreis Bochum

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