Zinten
Dieser Artikel hat noch wenig Substanz und ist eventuell nur mit einer Struktur oder mit minimalen Informationen angelegt worden, um die weitere Bearbeitung zu erleichtern. Falls jemand gesicherte Informationen ergänzen kann – nur zu!
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Musterland > Musterregierungsbezirk > Musterkreis > Zinten
Einleitung
Allgemeine Information
Die Stadt Zinten liegt im prußischen Stammesgebiet Warmia (später Ermland) in der Nähe des Frischen Haffs im Landkreis Heiligenbeil an einer Flussgabel zwischen Stradick und dem in ihn mündenden Jäcknitzbach. Im Laufe der Geschichte fiel die Stadt sieben Großbränden zum Opfer. Zinten hatte Mühlen, Molkereien und eine Seifenfabrik.
Das Wappen zeigt in Blau auf durchgehender silberner Zinnenmauer zwei gekreuzte, spitzbedachte, silberne Türme, zwischen denen oben ein goldener Stierkopf im Visier schwebt.
Urkundliche Erwähnungen:
- Sinthen (1419),
- Szynthen (1476),
- Zcingten (1508 )
Der Name beschreibt einfach nur eine Siedlung oder hat einen Bezug zum Hartriegel-Strauch.
- prußisch "sindats" = sitzen, siedeln
- "sinds" = Hartriegel (Strauch)
Einwohner:
1939. 5.216
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
- Pfarrkirche (1330-1340), nach einem Brand auf den Grundmauern wieder hergestellt (1717-1746)
Geschichte
- Um 1240 Eroberung durch den Ritterorden von Balga aus.
- Zinten wurde 1290 an Stelle einer Prußenburg gebaut und erhielt Ende des 13, Jh. durch Hochmeister Winrich von Kniprode Stadtrechte, die 1352 erneuert wurden. Ursprünglich hatte die Stadt 52 Höfe.
- Die in der Südwestecke an der Stadtmauer gelegene Kirche war 1341 vorhanden.
- Nach der Reformation bekam Zinten den Beinamen »das Ausland«, weil sich in ihm Evangelische aus dem Ermland jährlich kurzfristig aufhielten.
- 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
- 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
- 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Zinten wird wieder preußisch.
- 1818/19 war Zinten Sitz des gleichnamigen Kreises.
- 1876,13.Okt. Das Landratsamt Zinten wird nach Heiligenbeil verlegt.
- 1945. März Die deutschen Truppen werden eingekesselt - "Heiligenbeiler Kessel".
- 1945.29.März Die letzten deutsche Soldaten der 4. Armee flüchten über das Frische Haff in den Westen.
Danach wird die deutsche Bevölkerung, sofern sie nicht bereits gefüchtet war, von den Sowjets vertrieben.
Redenart
- "Zinten liegt im Ausland". Dieser Spruch ist darauf zurückzuführen, dass Bischof Ferber den Protestanten kein ständiges Wohnrecht in seinem Bistum gewährte. So umschifften die Protestanten (besonders die aus Braunsberg) diese Verfügung, indem sie am Neujahrstag ins "Ausland" nach Zinten gingen und am Dreikönigstag wieder zurück in die Heimatorte kamen.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
- Volltextsuche nach Ortsname in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Persönlichkeiten
Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).
Meyer, Andreas Gotthold, Stud. theol., zum Kaplansadjunkt in Zinten 26.1./6.2.1762.
Muskulus, Georg Friedrich, Ratsverwandter, zum Stadtkämmerer in Zinten 3./14.8.1761.
Nieß Chrisian, Kaufmann in Zinten, zum Ratsverwandten daselbst 11./22.10.1761 [ob gleich Christian Niß, Kaufmann, geheiratet in Königsberg, in der Löbenicht. Kirche Anfang März 1737, Barbara Elisabeth Westphal?]
Historische Bibliografie
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.