Die Kirchenbücher der General-Superintendentur Berlin/020

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Die Kirchenbücher der General-Superintendentur Berlin
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sind; Rückfragen ergaben oft das Vorhandensein statistischer Auszeichnungen, selbst bis tief in das 18. Jahrhundert zurück. Die Auszeichnungen über diejenigen Konfirmanden, die als Erstkommunikanten im Kommunikanten-Register irgendwelcher Art eingereiht waren, blieben vielfach unberücksichtigt.

Die Frage 8, ob verschiedene Gemeinden zusammen oder getrennt gebucht wurden, wurde da, wo sie nicht in einem kurzen Satze zu erledigen war, weil die Übung mehrmals gewechselt hatte, fast stets ungenau beantwortet. Wo in den bisher bearbeiteten Gebieten bei einer Kirche die Kirchenbücher verschiedener Konfessions- oder Kirchengemeinschaften aufbewahrt werden, ist deren Unterscheidung in den Fragebogen — abgesehen von zwei Ausnahmen: Stentsch und Berlin, Luisenstadt s. oben S. 12 — nirgends hervorgehoben worden.

Frage 9 nach „historischen Notizen" und Frage 12 nach „bemerkenswerten geschichtlichen Urkunden" sind in ihrer knappen Fassung oft Mißdeutungen begegnet, wie die Antworten ergeben: „nichts von allgemeinem Interesse" oder „bemerkenswerte nicht" (vgl. auch oben S. 5, Absatz 5); aber gerade Zeugnisse über die engbegrenzte Geschichte des Orts, der einzelnen Gemeinde oder Kirche, ja einzelner Familien (Patrone, Pfarrer, Küster, Lehrer usw.) waren das Ziel dieser Fragen, erst in zweiter Linie die großen Weltbegebenheiten, die etwa Erwähnung gefunden hatten, und auch die nur, soweit sie von Einfluß aus die lokale Geschichte gewesen waren oder sich aus besondere Weise in dem kleinen Kreise gespiegelt hatten.

Vorschläge zur Abhilfe. Alle diese Übelstände, die entweder ein Durchschlüpfen wertvollen Materials durch die allzu weiten Maschen des danach ausgeworfenen Netzes oder zeitraubende Rückfragen und eine wiederholte Bemühung der Befragten zur Folge haben, können nur vermieden werden durch ein spezialisiertes Frage-Formular, das den Befragten ganz genau darüber orientiert, was alles gesucht wird und für den Zweck der Umfrage nützlich sein kann, ihm für besondere Nachsuchungen einen Leitfaden an die Hand gibt und ihn zugleich zu einer möglichst unzweideutigen Art der Beantwortung anleitet. Müssen wir doch nicht nur damit rechnen, daß die stets steigenden Ansprüche an die amtlichen Leistungen der Geistlichen, denen immer ungünstigere Bedingungen des Erfolges gegenübertreten, ihnen die für andere wissenschaftliche Bestrebungen früher so reichlich bemessene Zeit mehr und mehr beschneiden, daß die städtischen Geistlichen schon heute ganz allgemein unter Arbeitsüberlastung seufzen, und daß das lokalgeschichtliche Interesse, das bei solcher Umfrage in Anspruch