Hof Hackmann

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Epe (Bramsche)/Höfe

Anschrift: 	         Malgartener Str. 103, 49565 Bramsche
Alte Anschrift:	         Epe Nr.20, Epe Nr.5
Heutiger Eigentümer (2009):  Familie Hackmann
Heutige Nutzung (2009):      Landwirtschaft (verpachtet)
Namensformen:	         tor Hake, thor Hake, Hackman, Hackeman, Hakeman,Hackmann.
Namensursprung:	         Der Name bezeichnet den Hof am Schlagbaum oder an der Pforte, früher Hake genannt.
Weitere Hofnamen:	         keine
Erste Erwähnung:	         1449
Früherer Hofstatus:	         Vollerbe

Entwicklungsgeschichte:

Der 1449 erstmals genannte henke tor Hake hatte 1458 einen Viehbestand von 6 Pferden, 9 Kühen, 5 Rindern und 5 Schweinen.

Nachfolger war der zwischen 1490 und 1515 erwähnte Gerd tor Hake. Im Jahre 1512 ist jedoch ein Johan tor hake mit Frau und fünf Angehörigen verzeichnet.

Erbe des Hofes wurde Herman tor Hake oder Hackman, der mit einer Talen verheiratet war. Er wird 1521 erstmals genannt und hatte 1533 7 Pferde, 2 Fohlen, 12 Kühe, 6 Rinder, 1 Schaf und 29 Schweine.

Zwischen 1566 und 1577 wird ein Johan thor Hake und 1589 ein Herman Hackeman genannt.

1601 sind als Bewirtschafter Wessel Hakeman und seine Frau Lucke verzeichnet, die zusammen mit ihrer Tochter Lucke und dem Verwandten Dirich auf dem Hof lebten. In der Leibzucht wohnte Engel, Witwe des Hüselte Hermann und deren Tochter Tale.

Hoferbe wurde Martin Hakeman, der 1628 einen halben Knecht, eine Magd und einen Jungen beschäftigte. Im Jahre 1651 nahm er ein Darlehn von 10 T. und 1665 ein Darlehn von 30 T. beim Kloster auf. 1659 hielt der Hof noch 3 Pferde, 1 Fohlen, 3 Kühe, 2 Rinder und 2 Schweine. In der Leibzucht standen 3 Kühe, 1 Rind und 1 Schwein und im Backhaus 1 Kuh und 1 Rind. Ein weiteres Rind hatte eine Magd aus Sögeln untergestellt.

Der Erbe Johan Hackmann heiratete um 1665 Hilleken von Arendtshaus in der Masch (evtl. Im Masche, Rieste). Zum Hof gehörten 1667 42 Schef. Ackerland, 10 Fuder Wiesenwuchs und 3 Schef. Garten. Die Leibzucht, das Backhaus und ein Beihaus hatten damals Nebenfeuerstellen. 1680 sind 2 3/4 Schef. Garten, 42 3/4 Schef. Ackerland, 12 1/2 Fuder Heu und ein Dustteil Holz im Eper Bruch und in der Quebbe verzeichnet. Außer den Steuern bestanden damals die staatlichen Abgaben aus 1 T. 5 Schil. 3 Pf. Dienstgeld, 2 T. 6 Schil. Maigeld, 4 Schil. 8 Pf. Herbstschatz und 2 Hühnern.

Im Jahre 1685 heiratete der Erbe Johan Hackman Anna Gretke Warning aus Epe. Sein Bruder Arndt Hackmann, der rechtmäßige Ahnerbe, hatte auf das Erbe verzichtet. Sollte er die Stätte verlassen, so würden ihm 15 T. ausgezahlt, ansonsten aber beanspruchte er Zeit seines Lebens die halbe Leibzucht. Nach seinem Tod hatten weder seine Frau noch seine Nachkommen Anspruch auf die Leibzucht, noch auf die 15 T., sondern fiel alles zurück an den Hof. In zweiter Ehe heiratet die Witwe 1698 Dirck Jürgen Richterig (Richtering) aus Rieste. Die Mitgift bestand aus 200 T., 1 Pferd, 1 Kuh und 2 Schmalrindern. Bereits 1686 mußte Hackmann erneut ein Darlehn von diesmal 70 T. beim Kloster aufnehmen. Auf dem Hof lebten 1693 fünf Familienangehörige, eine Magd und ein Schäfer. Die Leibzucht und das Backhaus waren mit je vier Personen besetzt. Als Hackmann 1696 seinen Schuppen reparieren wollte, mußte er um Erlaubnis zum Fällen von Holz beim Kloster nachsuchen. Ebenso verhielt es sich, als er 1702 eine kleine Eiche für Zaunpfähle brauchte. Im Jahre 1698 starb Johan Hackman. Der Sterbfall verzeichnet folgendes Inventar des Hofes: 4 Pferde, 3 Milchkühe, 3 Schmalrinder, 1 Schwein mit 6 Ferkeln, 10 Fuder Roggen im Stroh, 1 Fuder Buchweizen im Stroh, 3 zugemachte Betten, 1 Anrichte, 2 Eisentöpfe, 1 Kupferkessel von 3 Eimer Größe, 3 kleine Kupferkessel, 2 Stühle, 1 Tisch, 1 Wagen, 1 alter Wagen, 1 Pflug, 1 Pfanne, 1 Hal, 1 Schneidlade und 1 Webstuhl.

Der Erbe Arndt Lübbert Hackman heiratete 1721 Sophia Gretken Fischer aus Epe. Der Brautschatz bestand aus 230 T. und von allem Vieh 3 Stück. Der alte Bauer zog in die Leibzucht, zu der 3 Schef. Saatland, das Taubenland genannt, gehörte. In zweiter Ehe heiratete die Witwe 1737 Johann Hermann Larberg (genannt Hasemann) aus Achmer. Die Mitgift bestand aus 400 T., 1 Pferd und 1 Kuh. Nach Ablauf von 27 Mahljahren stand ihnen frei, auf dem Hof zu bleiben oder in die Leibzucht zu ziehen. Im ersten Fall bekamen sie als Handpfennig die Heuer der Leibzucht und des Gartens sowie 3 Schef. Saatland, das bereits erwähnte Taubenland, ebenso Kost und Kleidung. Im anderen Fall erhielten sie die ganze Leibzucht mit Garten, das Taubenland von 3 Schef., 3 Schef. auf dem niederen Esch und 2 Schef. auf dem Rüvekamp, dazu die kleine Wiese und eine Kuh, die im Sommer bei den Kühen des Hofes weiden durfte sowie zu Mastzeiten das Recht, ein Schwein laufen zu lassen und darüber hinaus 1/2 Schef. Leinsamen. In dritter Ehe heiratete die Witwe 1739 Johann Jürgen Thomas aus Schagen/Pente. Die Mitgift bestand aus 250 T., 2 Pferden und 6 Kühen. Die Größe des Hofes wurde 1723 mit 9 Mt. 10 Schef. und 47 Qr. vermessen. Außer den Steuern bestanden damals die staatlichen Abgaben aus 1 T. 5 Schil. 3 Pf. Wagendienstgeld, 4 Schil. 8 Pf. Herbstschatz und 2 T. 6 Schil. Maigeld. 1729, 1743, 1749 und 1750 nahm Hackmann Darlehn von insgesamt 360 T. beim Kloster Malgarten auf.

1762 heiratete der Erbe Hermann Arend Hackmann Anna Maria Elsabein Kiesekamp aus Epe. Der Brautschatz bestand aus 250 T. und von allen Tieren 3 Stück. In zweiter Ehe heiratete die Witwe 1767 Johann Dirk Schröder aus Epe. Die Mitgift betrug 400 T. Nach Ablauf von 19 Mahljahren stand ihnen laut Landesverordnung von jedem Malter des Hofes 2 Schef. zu. In dritter Ehe heiratete sie 1779 Hermann Henrich Bockemöle aus Rieste. Die Mitgift betrug 350 T. 1772 beschäftigte der Hof einen Knecht und eine Magd. Je zwei Familien lebten in der Leibzucht und im Beihaus, wo auch die von Handarbeit lebende "alte Tochter" Catharina Adelheid Biest wohnte. Beide Nebenhäuser hatten Feuerstellen. Die Größe des Hofes betrug 1785 14 Mt. 2 Schef. und 9 Qr. Ob die am 5. November 1785 verstorbene Malgartener Laienschwester Anna Margaretha Hackmann vom Hof in Epe stammte, ist nicht bekannt.[1] 1805 gab Hackmann den Frostschaden des letzten Jahres mit 1 Mt. 9 Schef. Roggen, 7 Schef. Gerste, 8 Schef. Hafer und 2 Schef. Buchweizen an und erhielt einen Pachtnachlaß von 6 Schef. Roggen.[2] Der Hagelschlag von 1813 vernichtete 1 Mt. 6 Schef. Roggen und 6 Schef. Hafer. Auch diesmal beantragte Hackmann einen Pachtnachlaß. 1814 erhielt er die Erlaubnis, 15 Eichen fällen zu dürfen, um eine Scheune zu bauen.[3] Im Jahre 1816 konnte Hackmann alle Hypotheken des früheren Klosters Malgarten, insgesamt 514 T. 5 Schil. und 3 Pf., zurückzahlen.[4]

Da die rechtmäßige Erbin aus erster Ehe wegen körperlicher Gebrechen unfähig war, das Erbe anzutreten, sie war taubstumm, wurde Anna Maria Engel Wollrich, Tochter der Catharina Margarethe Wollrich geb. Hackmann, 1818 als Erbin eingesetzt. Sie war seit 1813 mit Johann Philip Fischer aus Bühren verheiratet. 1828 heiratete er in zweiter Ehe Margarethe Maria Winkelmann aus Schagen/Pente. Die Mitgift betrug 1.600 T. Die Schulden des Hofes beliefen sich 1818 noch auf etwa 1.000 T.[5] Nach einer Feuerversicherungsakte waren Wohnhaus, Leibzucht, Beihaus, Scheune und Backhaus mit insgesamt 2.500 T. versichert.[4] Die Wirtschaftlichkeitsberechnung von 1823 verzeichnet einen Jahresertrag des Hofes von 127 T. 4 Schil. 5 39/54 Pf. Die Abgaben von 88 T. 6 Schil. 3 3/5 Pf. abgerechnet, blieb ein Jahresgewinn von 39 T. 19 Schil. und 2 1/5 Pf. Außer den Steuern bestanden damals die staatlichen Abgaben aus 6 T. 12 Schil. 3 3/5 Pf. Kavallerieverpflegungsgeld, 4 T. 15 Schil. 11 Pf. Neujahrsgeld, Maigeld, Herbstschatz und Heugeld und 2 Hühnern. Mit dem Ausbau des vor dem Hof verlaufenden Weges mußte 1827 die Hofmauer verlegt werden.[6] Die Eper Markenteilung brachte 1833 dem Hof Hackmann 17 ha und 52 Qr. hinzu. Die Schulden beliefen sich zu dieser Zeit auf etwa 600 T.[7] 1837 erwarben Hackmann und Wessling gemeinschaftlich ein Stück Land von 4 1/2 Schef. Größe für 160 T. vom Markkötter Winner.

Nach den Ablösungsgesetzen von 1833 konnte sich der Hof nach und nach von den Abgaben und Diensten freikaufen.[8] Im Jahre 1834 erfolgte die Ablösung der ungewissen Gefälle (Leibeigenschaft) mit 160 T.[4] 1839 wurde der wöchentliche Spanndienst mit 250 T. abgelöst.[9] 1840 konnten die dem Amt zu leistenden Abgaben mit 130 T. 9 gGr. 2 Pf.<Hofakten> und einige klösterliche Abgaben mit 28 T. 13 gGr. 5 Pf. abglöst werden. 1854 erfolgte die Ablösung der gutsherrlichen Korngefälle (Pacht) mit 673 T. 18 gGr. 10 Pf. und 1875 die Ablösung des Richterkorns mit 6 T. 10 Sgr. 6 Pf. Erst 1907 konnte Hackmann die Kirchenpflicht mit 61,97 M. ablösen.

Dem Sohn Ernst Heinrich Hackmann aus erster Ehe übertrug das Konsistorium in Osnabrück im November 1849 die Lehrerstelle der evangelischen Schule in Epe. Zwar war er nicht seminaristisch gebildet, hatte also noch keine Ausbildung, "leistete aber ebensoviel wie die übrigen Nebenschullehrer des Kirchspiels Bramsche". Nach einem Streit gab Hackmann schon 1850 die Stelle in Epe auf und bat um Aufnahme ins Seminar. Nach seiner Ausbildung übernahm er 1852 eine Lehrerstelle in Gaste und lehrte dort bis zu seinem Tode im Jahre 1867.[10]

Sein Sohn, der 1865 geborene Heinrich Hackmann, wurde ein recht bekannter Mann.[1] Aus Briefen an seinen Vetter[4], den Bauern Philip Hackmann in Epe, geht hervor, daß er von 1887 bis 1889 Lehrer in Hildesheim und nach Beendigung seiner Examina bis 1894 Privatdozent an der Universität Göttingen war. Danach lebte er bis 1901 in Shanghai, China als Pastor der dortigen deutschen Gemeinde. Hier lernte er auch seine deutsche Frau kennen. Sie war die Tochter des Bürgermeisters von Altona. Es folgten zweijährige Studienreisen in ganz Asien. Nach der Rückkehr in Deutschland wurde er im Sommer 1904 von der deutschen Gemeinde in London zum Pastor gewählt. Zwischen 1910 und 1912 machte er weitere Studienreisen nach Asien und kehrte dann nach London zurück. Im Sommer 1913 wurde er als Professor an die Universität Amsterdam berufen, wo er bis 1934 lehrte. Seinen Lebensabend verbrachte Heinrich Hackmann in Hildesheim, wo er am 13. Juli 1935 starb. Bekannt ist, daß er ein noch heute gültiges Buch über die Chinesische Philosophie schrieb. Eine besondere Verbindung bestand mit der Universität Marburg, die ihn zu ihrem Ehrensenator ernannte und auch seine umfangreiche Bibliothek erbte. Auf dem Hof in Epe befindet sich noch heute eine Lutherbüste aus seinem Nachlaß. Dr. Strachotta aus Bremen verfasste eine wissenschaftliche Arbeit über das Leben von Heinrich Hackmann, das auch als Buch erschien.[2]

Der Hoferbe Johann Philip Rudolph Hackmann heiratete 1851 Johanne Maria Tepe aus Schagen/Pente. Von 1882 bis 1886 war Philip Hackmann Schiedsmann der Gemeinde Epe und von 1883 bis 1887 im Eper Jagdvorstand. Wie sehr sich die wirtschaftliche Lage der Höfe nach der Bauernbefreiung und der Markenteilung verbesserte, zeigt der Hof Hackmann sehr deutlich. Nach Rückzahlung der Klosterschulden beliefen sich die Restschulden 1833 noch auf etwa 600 T. Schon 1858 betrug das Vermögen über 8.700 T.![4] 1866 erfolgte ein Tausch zweier Hasewiesen zwischen Hackmann und Frankamp. 1876 umfaßte der Hof 46 Parzellen Land mit einer Größe von 47,2302 ha. Noch 1885 waren 17 ha unkultiviert. Drei Hektar Land waren für 135 M. und die Wohnungen für 45 M. an die Heuerleute verpachtet. Es wurde ein Knecht beschäftigt und 2 Pferde, 10 Stück Hornvieh und 6 Schweine gehalten. Hackmann selbst gab den Jahresverdienst mit 1682 M. an.[4]

1894 heiratete der Erbe Hermann Wilhelm Philip Hackmann Emilie Elise Rump aus Bieste. Er war seit 1901 im Eper Jagdvorstand und wurde 1910 in den ersten Vorstand des Schützenvereins gewählt. Die Größe des Hofes betrug 1895 46,4546 ha. Neben 7 Kühen wurde auch ein Bulle gehalten. Hackmann war einer der sieben Eper Höfe, der damals einen eigenen Körbullen hatte.[11]

1927 heiratete der Erbe Adolf Johannes Bernhard Philip Hackmann Erna Schwankhaus aus Sögeln. 1945 nahm der Hof die Flüchtlingsfamilien Gelrich, Radziwill sowie die Frauen Mengel, Fahnert und Kunert auf. Die Größe des Hofes lag 1947 bei 43,9664 ha und 1959 bei 43,1130 ha.

Nach dem Krieg verstarb Heinrich Auf der Becke, besser bekannt unter dem Namen "Hakmes Heinrich" oder "Hakmes Bussewüh". Er lebte 50 Jahre auf dem Hof in Epe und war die gute Seele des Hauses, dem keine Arbeit zu viel war. Der Dienstknecht Heinrich Auf der Becke, seit dem 1. November 1893 bei Hackmann, wurde 1909, 1919 und 1938 für seine treuen Dienste ausgezeichnet.[12] Keiner wußte so recht, woher er kam und auch er selbst gab hierzu keine Auskunft. Er war ein rauher, aber herzlicher Geselle, der das halbe Jahr, selbst auf dem Stoppelfeld, barfuß lief. Bei Feierlichkeiten konnte es allerdings sein, daß er gleich mehrere Tage durchmachte. Wieder einmal hatte er beim Eper Schützenfest derbe gefeiert. Er half das Zelt auf- und abbauen und übernahm auch den Transport. Als er zurück kam, paßte ihn der Bauer am Hofe ab: "Heinrich - dat is nu de drüdde Dach". Aber selbst in diesem Zustand konnte er noch arbeiten. Am Morgen hatte er, weil er noch nicht recht stehen konnte, auf den Knien liegend Gras gemäht.

1961 heiratete der Erbe Werner Bernhard Wilhelm Hackmann Anke Suhren aus Jeringhave bei Varel. Beide haben sich in der Gemeinde sehr engagiert. Während Anke Hackmann bis heute aktiv in der Landfrauenarbeit tätig ist, ist Werner Hackmann seit 1981 im Ortsrat Epe und war mehrere Jahre im Rat der Stadt Bramsche. Er ist seit 1961 Schriftführer des Landwirtschaftlichen Vereins Bramsche, seit 1971 Vorsitzender der Eper Jagdgenossenschaft sowie Vorsitzender des Wasser- und Bodenverbandes Ahrens- und Wittenfeld und der Teilnehmergemeinschaft Bramsche-Nord.

Der Hoferbe Reiner Hackmann heiratete 1991 Rita Grünebaum aus Epe. Auf Grund familiärer Schwierigkeiten wurde der Hof Mitte 1992 an die Firma Thamann in Neuenkirchen i.O. verpachtet.


Gebäude und Bewohner:

Wie die Karte von 1785 zeigt, stand das damalige Erbwohnhaus rechts neben dem heutigen Gebäude, nahe an der Grenze zum Hof Wessling. Das heutige Erbwohnhaus wurde 1857 erbaut. Die Inschrift der Dielentoreinfahrt lautet: "Philipp Rud. Hackmann Johanne Maria Hackmann geb. Tepe aus Pente D. 30 Maij 1857 M. F. Kotte". Der Giebelbalken trägt die Inschrift: "Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit Psalm 121. v. 8". Die beiden Kaminsteine im Erbwohnhaus tragen die Inschrift: "P. R. Hackmann J. M. Hackm. gb. Tehpe 1854". 1978/79 ließ man den Giebel des Erbwohnhauses ganz in Fachwerk erneuern. Er war zuvor mit Brettern vertikal verkleidet. Der Wohnteil des Hauses wurde 1991 umgebaut. Die um 1814 erbaute Scheune ist zwar nicht mehr vorhanden, doch befinden sich noch zwei Inschriftenbalken im Erbwohnhaus. Einer trägt den Spruch: "Befiel den Herrn deine Wege und Hoffe auf ihn Er wirds Wohl machen. Psalm 37 (v) 5", der andere die Inschrift: "Hermann Heinrich Hackmann Excol. Gebohr. Bockemöhle". Sie könnten aus dieser Scheune stammen, die 1911 durch die heutige Scheune, auf dem Hof links, ersetzt wurde. Die Inschrift einer Steintafel im Giebel lautet: "Philipp Hackmann Emilie Hackmann geb. Rump 1911". Neben dem schon 1895 bestehenden Schweinestall und einer 1896/97 erbauten Wagenremise mit Torfstall entstand 1936 ein großer Schweinestall und 1959 wurde der Zwischenbau zwischen Scheune und Wohnhaus errichtet. 1966 ließ man einen Maststall südlich des Wohnhauses bauen. Ein weiterer Stall für 1.000 Mastschweine entstand 1983.


Leibzucht, nicht mehr vorhanden: Nach der Karte von 1785 befand sich nur ein Gebäude außerhalb der Hofstelle, nämlich links der Straße zwischen Strahle und Borm. Die erste Erwähnung der Leibzucht findet sich im Viehschatzregister von 1589. Die Karte von 1835/51 verzeichnet sie noch, die von 1873 nicht mehr. Bewohner: Familien: Martin Hackmann und Gretke geb. Beckhake (um 1700); Zimmermann und Tischler Johan Arend Warning und Anna Catharina geb. Hollenbecks (1772, 1797); Claus Niemann (1772); Hermann Henrich Budke aus Tömmern und Anna Adelheit geb. Schwankhaus (1776); Johann Hermann Creutzman aus Hellern und Catharina Margaretha geb. Hollenbecks (1776); Sophie Gertrud Seidel aus Bramsche (1810).

Backhaus, nicht mehr vorhanden: Ein Backhaus wird erstmals im Jahre 1659 genannt. 1818 war es noch vorhanden[4], doch wohl nicht mehr bewohnt. Es ist anzunehmen, daß es sich auf dem Hofplatz befand.

Beihaus, nicht mehr vorhanden: Ein Beihaus wird erstmals 1667 neben Leibzucht und Backhaus genannt. Um 1700 wird es noch als Hackmanns neues Haus bezeichnet. Es scheint das Gebäude zu sein, das nach der Karte von 1785 südwestlich des Erbwohnhauses, nicht weit vom Weg zum Stapelkamp lag. In der Karte von 1835/51 ist das Haus nicht mehr verzeichnet. Bewohner: Familien: Arndt Hackmann und Gretke Marie geb. Eckelmann (um 1700); Berend Henrich Dieker und Catharina Margaretha geb. Dammermann, Witwe des Johann Gerd Temmelmann (1770, 1816); Philip Dieker (1772); Catharina Adelheid Biest (1772); Schneidermeister Johan Henrich Klahre aus Bramsche und Margaretha Maria geb. Tackenberg (1776); Johann B. Dinkelmann (1816).

Heuerhaus, Malgartener Straße 94/96: Dieses Heuerhaus scheint nach dem Abbruch des alten Beihauses entstanden zu sein. In der Karte von 1835/51 ist es erstmals verzeichnet. Es scheint zunächst nur die halbe Größe des heutigen gehabt zu haben und wurde erst 1894 als Doppelheuerhaus ausgebaut. Im damaligen Genehmigungsschreiben wird ausdrücklich darauf verwiesen, daß kein Bettdurk eingebaut werden dürfe.[4]1937 ließ man das Heuerhaus erneut umbauen. Die Jahreszahl steht in eisernen Zahlen am südlichen Giebel. 1962 erfolgte ein Ausbau zu drei Wohnungen. Von 1932 bis Anfang des Krieges betrieb der Heuermann Gerd Hünschemeyer im kleinen Schuppen an der Straße eine Fahrradwerkstatt.[13] Bewohner: Familien: Adelheid Barlage (1829); Johann Heinrich Hehemann aus Hagen und Anna Maria Dorothea geb. Landber aus Hesepe (1836, 1837); Johann Gerhard Heinrich Wenninghoff und Maria Anna geb. Heie aus Rieste (1838 - 1844); Bernhard Heinrich Rohlfer aus Sögeln und Margarethe Maria Elisabeth geb. Hackmann aus Rieste (1845); Heinrich Schütte (1847); Niemann (1853); Dienstknecht Hermann Helmich aus Achmer (1854); Arnold Rudolf Matert aus Gaste (1866); Friedrich Brockschmidt (1853, 1916); Rudolf Brockschmidt (1866 - 1918); Lücke (1886); Stückemann (1895, 1922); Auf der Heide (1900); Gustav Rehling und Marie geb. Schröder (1907 - 1909); Niemann (1909); Fritz Schröder (1910); Heinrich Steinkamp (1915 - 1929); August Steinkamp (1929); Fritz und Anna Rollmann (1929 - 1962); Gerd Hünschemeyer (1932, 1940); Hermann Gieske (1937 - 1949); Dietrich Müller (1949 - 1956); Friedel und Eva Rollmann (1962); Heinz Steinmeyer; Dieter Johannes; Willnow; Günter und Inge Kampmeyer; Erich Freie (1993); Helmut Schierberg (1993).

Wohnhäuser, Zur nassen Ecke 2 und 4: Das erste Haus wurde hier 1970, daß zweite Wohnhaus 1973/74 gebaut. Während ein Haus vermietet ist, dient das andere seit 1991 als Altenteil der Familie Hackmann.


Darstellung und Quellen der Hofgeschichten sind auf Seite Epe (Bramsche)/Höfe - Darstellung und Quellen erläutert.


Ein Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen befindet sich hier.


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  1. Totenbuch des Klosters, KaM
  2. StAO Rep.550 I Nr.142
  3. StAO Rep.550 I Nr.339
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 4,6 4,7 Hofakten
  5. StAO Rep.556 Nr.2129
  6. Hofakten Kiesekamp
  7. StAO Rep.556 Nr.2129
  8. StAO Rep.556 Nr.2129
  9. StAO Rep.555 Nr.145
  10. K. Schüttler, Hasbergen, S.561
  11. Lagerbuch Epe
  12. BN 21.10.1919/4.10.1938
  13. BN 2.6./13.6.1932