Rumpischken

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Hierarchie

Regional > Litauen > Rumpischken

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Rumpischken


Einleitung

Rumpischken, Kreis Memel, Ostpreußen.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Rumpischken gehörte 1912 zum Kirchspiel Memel Land.

Katholische Kirche

Rumpischken gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Rumpischken gehörte 1907 zum Standesamt Buddelkehmen.


Geschichte

Am 4. Januar 1646 (confirmirt 22. Januar) werden dem Nicolaus Olderogge zwölf Morgen zu kulmischen Rechten verschrieben. Er stammte aus Bützow in Mecklenburg, war zuerst Strandknecht und heiratete 1624 die Tochter des Strandknechts Michel Hopp (siehe Karkelbeek); 1646 war er Scabinus (Stadtschöffe) in Memel. Der dortigen lithauischen Kirche stiftete er einen Kelch. Allmählich wurde das Gütchen durch Ankauf von Ländereien Memeler Bürger u. a. vergrößert; den Namen hat es wohl von Michael Rump aus Rutzau in Kurland, welcher 1694 als Kaufmann Bürger in Memel wurde. Amtsschreiber Szczepanski und Frau Juliana, geb.Mühlpfort, verkaufen 30.Juli 1717 ihr kölmisches Gut Rumpischken, 4 Hufen 21 Mo. 89 Ru. groß, mit Wohnhaus und zwei Bauern auf der Schmelz, für 2500 Thlr. an den Oberst Jacob de Brion, Baron de Lux. Dieser stirbt noch in demselben Jahre, und Rumpischken kommt in den Besitz des Barons v. Löwen (vergl. Götzhöfen). Am 19. Januar 1736 wird es dem Kaufmann Peter Meyer zugeschlagen, der es am 10. September 1737 an Johann Gabriel Kolbe, den Bruderssohn des Rectors Daniel Kolbe zu Danzig, verkauft. Johann Gabriel Kolb aus Kl. Tauerlauken verkauft Rumpischken nebst Daupern und Schlapschill, ausschließlich des Wiesenplatzes jenseits des Haffes, dem Fleischermeister, Schiffsschlächter Elias Ruppel für 29 100 Fl. am 15. September 1778. Die Größe betrug jetzt 5 Hufen 3 Mo. 89 Ru. kulmisch. Elias Ruppel war ein Sohn des Schornsteinfegermeisters („Brandmeisters“) Elias Ruppel aus Danzig, der 1733 Bürger in Memel wurde, und wurde sehr wohlhabend; er starb 16. Oktbr. 1815, 73 Jahre alt (vergl. Althof). Das Jahr zuvor hatte er den Domänenzins von 34 Thlrn. 5 Sgr. 6 Pf. durch Kapitalszahlung abgelöst. Von Elias Ruppel ging es auf dessen Sohn Johann Friedrich Ruppel zu Althof, von diesem auf dessen Tochter, die Majorin v. Goeckingk zu [Althof Memel|Althof]], über, welche es 1842 an Oberamtmann Ulrich Ludwig Albert Kosmack verkaufte. – Das Weideterrain der Casparpurwe, 161 preuß. Mo. groß, ging 1865 von Althof an Rumpischken über (vergl. Spitzhut). Besitzer nach Kosmack waren: Rohde, Kolscher, Frentzel, seit 1917 Ludwig Loerzer. Heutige Größe 525 ½ Mo. preuß.


Quelle: SEMBRITZKI, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918, S.83-84.


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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