Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren/179
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- Er fand seinen Tod durch einen Fall von der Treppe, an dem angeblich eine Hexe Schuld war, die sich auf der Folter denn auch zu dem Verbrechen bekannte und daraufhin vor dem Stadttore verbrannt wurde. Auf Warner folgte der ihm anscheinend schon seit 1608 adjungiert gewesene Daniel Tetzleff, Grobschmiedssohn aus Gollnow in Pommern, imm. 1599, vorher P. zu Sarnow in Pommern 1605 ordin. Dez. 5[1], † im Sommer 1621, verh. Eva Ellerbeck, wohl aus Rostock und Frauenschwester des P. Wiese-Ahrensberg, heiratete a. Wwe. P. Meyer (s. zweite Pf.).
1621–1653. Pristaff, Hartwig, aus Cummerow in Pommern, imm. 1609, Bruder des P. Matthias in Brudersdorf. Zweiter P. 1615, erster 1621, emerit. 1653, † 1654 März 18. Schwiegersohn Krohn (s. Zweite Pf.). Eine zweite Tochter heiratete den Bürgermeister Joachim Völsche zu Ribnitz; dessen Tochter P. Röve in Wustrow.
1653–1673. Lange, Martin, aus Löwenberg in Schlesien, vorher Diak. in Malchow 1651, vordem 12 Jahre lang Feldprediger bei dem schwedischen Reiterregiment Wrangel. Zweiter P. in Ribnitz 1652 voc. Aug. 22, eingef. Sept. 12, erster P. 1653, † 1673 Febr. 7. – Verh. Anna Rhuel, wohl Tochter des P. Otto Heinrich zu Stargard (Strel.) und Schwester des P. Michael in Gnoien.
Von 1673–1676 war die erste Pfarre unbesetzt.
1676–1684. Henrici (Hinrichs), Johann, geb. zu Ribnitz 1635 Jan. 8[2], Sohn des Bürgermeisters David (und einer Löwe; er nach Tott in aufsteigender Linie mit Doktor Martin Luther verwandt), vorher P. an der Klosterkirche zu Ribnitz 1660 Aug. 11. P. an der Stadtkirche 1676 März 15, nach Cleemann und Tott auch Präpos., † 1684 Sept. 4 im 50. J. – Verh. 1661 Okt. 8 Wwe. des Klosterpredigers Gerken, Anna Elisabeth Deutsch, Tochter des Archidiak. Zacharias an St. Jakobi in Rostock. Sohn in Crivitz; Schwiegersohn Capobus-Blankenhagen.
Nach seinem Tode blieb die Pfarre wiederum vier Jahre unbesetzt.
1688–1693. Paschen, M. Johann, aus Ratzeburg, Prof. der Beredsamkeit in Rostock 1687, wurde mit Beibehaltung dieses
- ↑ Vgl. Moderow, S. 672. Danach wurde er schon nach kurzer Amtstätigkeit in Sarnow, anscheinend Ende 1607, nach Ribnitz berufen; das deckt sich mit Tott's Vermutung, er sei schon vorher Warner's Adjunkt gewesen. Die weitere Angabe Moderows, Tetzleff sei später von Ribnitz nach Güstrow versetzt, ist irrig; er starb nach den Archivakten als P. zu Ribnitz Sommer 1621.
- ↑ Wenn dies Datum (Tott) richtig ist, wohl zu Kloster Ribnitz. Im Stadtkb. steht er nicht.