Deutsche Namenkunde (Kluge)/006

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Deutsche Namenkunde (Kluge)
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Ursprung von Familiennamen wie Adami, Caspari, Francisci, Georgi, Jakobi, Justi, Kiliani, Martini, Matthäi, Nicolai, Pauli, Petri, Philippi oder Andreae, Lucae, Matthiae, Thomae, Zachariae und Davidis, Michaelis einerseits und Adolphi, Alberti, Arnoldi, Bartholdi, Bertholdi, Burchardi, Caroli, Conradi, Dieterici, Eberti, Ernesti, Friederici, Henrici, Leonhardi, Ludowici, Rudolphi, Wilhelmi anderseits; vgl. auch Brandi neben Brand (eigentlich Hildebrand). Das alles sind einmal Vaternamen in lateinischer Genitivform gewesen. Und so verhält es sich auch mit echtdeutschen Familiennamen auf Genitiv-s wie Ahrens, Bartels, Behrens, Bruns, Dietrichs (Diercks), Ebers (Evers), Eggers, Friedrichs, Heinrichs (Hinrichs), Helmers, Hermanns, Hoffmanns, Sanders, Willmanns, Wilms; auch Gerckens, Jürgens, Ottens neben Gercke, Jörgen und Otte. Gleiches kann auch von Adams, Jakobs, Michels, Peters gelten. Der Familienname Schmitz steht so neben Schmidt, wie die entsprechende Latinisierung Fabri neben Faber. Verdunkelte Schreibung wie bei Schmitz für eigentliches Schmiedes zeigt sich auch bei Helmholz für eigentliches Helmoldes neben dem einfachen Helmold und in Eckertz neben Eckart; ähnlich Eberz, Meinertz, Reicherz.

      Solcher Genitivnamen hat sich die Sprache gelegentlich entäußern können: für den Genitiv durfte der Nominativ eintreten. Wenn man den Vornamen ausläßt, kann der Nominativ für den Genitivnamen naturgemäß und leicht eintreten; denn Genitive wie Friedrichs oder Pauli können als normale Wortform, besonders als Satzsubjekt anstößig sein. So erklären wir die Erblichkeit von Familiennamen wie Ehrhardt, Friedrich, Rudolph, Wilhelm als erbliche Fortführung von Vaternamen.