Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/017
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welcher theils aus den Ablagerungen reißender Gebirgsströme, theils aus frühern Anschwemmungen durch Meereswellen entstanden ist. Die niedrigen Hügel- und breiten Landrücken (der Villwald und der Jülich-Erkelenzer Landrücken) zumeist in nördlicher Richtung den Flüssen folgend, bestehen aus abwechselnden Sand-, Lehm-, Letten-, Mergelschichten und Braunkohlen-Lagern, welche jedes festen Gesteins oder Erzes ermangeln. Die Thalsohlen der großen Flüsse sind hier 1-5 und mehr Stunden breit, haben kaum 100' Seehöhe und sind somit wahre Tiefebenen. In der Gegend von Gangelt, Waldfeucht, Heinsberg, Randerath, Linnich, Erkelenz, Jülich, Düren, Zülpich, Euskirchen, Rheinbach, Mechernich, Meckenheim, Bonn, Brühl, Köln, Lechenich, Kerpen, Bergheim, Bedburg sind die Wasserscheiden 100-200' (relativ) hohe, breite und mehrere Stunden lange, bewaldete Landrücken oder bebaute Flächen, welche der Landschaft ein flachwelliges Ansehen geben, sich aber bei Neus[1], Grevenbroich, Gladbach, Dahlen, Roermund[2] gänzlich mit der großen Rhein-Maas-Niederung verschmelzen. Am linken Maasufer bleiben die Hügel schon unterhalb Mastricht zurück und verlieren sich weiter west- und nordwestwärts in die niederländischen Sümpfe, (das große Peelmoor). An der rechten Seite des Rheins tritt das Gebirge von Bonn bis Düsseldorf nur wenige Stunden vom Ufer zurück, erfüllt in östlicher und nordöstlicher Richtung das ganze Sauer- (Süd- oder Suder-) und bergische Land und verflacht sich erst nördlich der Ruhr und Lippe in die rheinisch-westphälische Tiefebene.