Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/109

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Schneeschmelze fast jährlich eintretenden Überschwemmungen gehörig bewässert und gedüngt werden. Bei dem Dörfchen Hammer, zur Bürgermeisterei und Pfarre Eicherscheid gehörig, sind die terrassenartigen Gehänge des linken Ruhrufers, deren kieseliger Schiefersteinboden sehr wohlschmeckende Kartoffeln, guten Hafer und Buchweizen erzeugt, recht fleißig kultivirt. Hier, wie in dem benachbarten Widan, Dedenborn, Ruhrberg und einigen andern Dörfern an der Ruhr wird bedeutende Fischerei getrieben.

Der Pfarr- und Bürgermeistereiort Eicherscheid, 1½ Stunde von Montjoie, 4,28 Meilen von Aachen entfernt, ist am linken Ruhrufer auf einem 1757' hohen waldlosen Plateau gelegen. Es ist ein schönes und wohlhabendes Dorf mit ausgezeichnet schönen Gärten, hat 716 Einwohner, welche sich, wie die der benachbarten Ortschaften Hammer, Dedenborn, Stenkenborn, Strauch und Conzen, von Fabrikarbeiten zu Imgenbroich und Montjoie, so wie von Viehzucht und Ackerbau ernähren. Die Kapelle Eicherscheid wird in einem alten Verzeichniß der Erzdiözese Köln vom 16. Jahrhundert als Filiale von Conzen aufgeführt. Die jetzige Pfarrkirche wurde 1685 erbaut und 1713 von Conzen getrennt. Seine frühern politischen Verhältnisse unter französischer und herzoglich-jülichscher Herrschaft sind dieselben mit Conzen.

Das kleine Kirchdorf Dedenborn liegt sehr malerisch in einem Gebirgskessel, auf einer sanft zum Ruhrspiegel sich verflachenden Halbinsel, rings von himmelanstrebenden Bergwänden umgeben und ist mit Karren und Wagen nur äußerst mühsam zu erreichen. Es ist 4,80 Meilen von Aachen entfernt hat 360 Einwohnern und bildete mit den Dörfern Wofelsbach,