Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/125

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Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett
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Plan fallen lassen. Den letzten Vorrat seiner Kunstkammer schickte er 1672 dem geliebten König Karl in England. Die Freudenfeste hatten nun wieder ein Ende. Kriegsstürme drohten von der Ferne.

Pfarrer Daniel Kirchner in Freistett, der so vieles Ungemach im dreißigjährigen Kriege ertragen und vom 1. Mai 1627 bis zum 31. August 1671 der hiesigen Pfarrei vorgestanden, hörte eben noch davon, wie die Kriegsgewitter in den Niederlanden von neuem die Freiheit des Evangeliums gefährdeten und sich nach dem Süden zu ziehen begannen, da verschied er am 30. Januar 1672. Sein Tochtermann und Nachfolger schrieb in das Kirchenbuch: „Dienstag, 30. Januar, Abends zwischen 5 und 6 Uhr ist mein herzgeliebter Schwervater, der weyland ehrwürdig und wohlgelehrte Daniel Kirchner, langgewesener Pfarrer allhie gestorben und Freitag, 2. Februar darauf begraben worden. Sein Leichentext war: Matthäus 2, 29: „Herr nun lässest du deinen Diener im Frieden fahren, wie du gesagt hast.“



XXII. Der Turennesche Krieg.

Im Jahre 1649 mußte Dentschland alle dem Reiche unmittelbar zugehörigen Teile des Elsaß an Frankreich abtreten. An die Stelle eines deutschen Landvogtes trat ein französischer. Aber noch hatten sich Straßburg und die zehn freien Reichsstädte des Elsaß, sowie der Graf von Hanau und andere Fürsten, unabhängig erhalten. Dies wurde anders, nachdem der französische König Ludwig XIV. seine Volljährigkeit erlangt hatte (1655). Am 10. Januar 1662 ließ er sich durch die Vertreter der freien Reichsstädte zu Hagenau den Eid der Treue leisten. Voll Kriegslust machte er dann im Jahre