Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/053

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
< Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett
Version vom 1. Oktober 2008, 15:19 Uhr von Matschkowski (Diskussion • Beiträge) (1. Korrektur)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[052]
Nächste Seite>>>
[054]
Datei:Freistett-Geschichte.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.



Turniere teilzunehmen. Anno 1486 half er ihm bei der Belagerung von Geroldseck. Als er mit dem Grafen von Bitsch bezüglich der „Mannschaften“ in Meinungsverschiedenheit geraten war, so wurden beide auf Befehl des Kaisers 1485 vor den Markgrafen Christoph zu Baden-Baden vorgeladen. „Die Mannschaften“ waren nämlich die Lehensleute oder Pächter der lichtenbergischen Domänen, die bisher gemeinsam waren und jetzt verteilt werden sollten. Die Besteuerungen zerfielen damals in Bete oder Grundsteuern, Gewerff oder Pachtzinsen, Stewr oder Umlagenverteilungen und Tagweit oder Frohnden samt Monatsgeldern (Lehmann Band II, S. 430). Doch möchte ich für die hier gemachten Auslegungen der altertümlichen Ausdrücke meinen Kopf nicht einsetzen. Schön ist aber, wenn man den Anordnungen der Obrigkeit, die von Gott gesetzt ist, herzlich und gerne zu folgen vermag, wie unser Philipp II. Derselbe erschien in Baden-Baden und erhielt das Zeugnis, „daß er vf mendag nach des heiligen Crutz tag exaltacionis Anno Domini 1485“ ordnungsgemäß gekommen sei. Der Bitscher dagegen kam nicht. Kurzum auch Philipp II., unser zweiter Graf aus dem Hause Hanau, war das Muster eines Regenten und deutschen Reichsfürsten.

Summa: Gerade also um dieselbe Zeit, als es über den Ocean herübertönte: „Land! Land!“ und Amerika durch neue Herren in Besitz genommen wurde, ging auch unser Hanauerländchen in eine neue und glückverheißende Herrschaftlichkeit über. Und bald sollte es noch einmal tönen von dem Wasgengebirge bis zu dem Schwarzwald: „Land! Land!“, nämlich: „O Land, Land, Land, höre des Herrn Wort!“ (Jer. 22,29).