Dhronecken
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Rheinland-Pfalz > Landkreis Bernkastel-Wittlich > Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf > Dhronecken
Einleitung
Allgemeine Information
Dhronecken im Hunsrück ist eine Gemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Der Ort gehört zur Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf.
In Dhronecken fliessen der Thalfanger Bach und der Röderbach zur Kleinen Dhron zusammen. Von diesem Zusammenfluß stammt der Name des Ortes: "Dhron" bezieht sich auf den hier entstehenden Bach, "ecken" stammt vom altdochdeutschen "ekka" bzw. dem mittelhochdeutschen "ecke", was "Spitze" oder "scharfe Kante" bedeutet.
Alte Schreibweisen für den Ortsnamen sind Troneck, Throneck, Tronich, Tronecken, z.T. auch mit "D" am Anfang.
In der Nähe Dhroneckens gab es weitere kleine Dörfer, die heute verschwunden sind, so zum Beispiel die Siedlung Brabach.
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Zuständig für die evangelischen Gemeindemitglieder von Dhronecken war und ist die Evangelische Kirche in Thalfang. Da aber die evangelischen Kirchenbücher im Familienbuch Thalfang von Markus Detemple vollständig erfasst sind, bietet sich eine Recherche über dieses Buch an.
Katholische Kirchen
Katholische Vorfahren aus Dhronecken finden sich meist in den Kirchenbüchern von Malborn, Geisfeld und Thalfang. Heute ist die Kirche in Thalfang zuständig.
Geschichte
Im Jahr 1297 wurde Dhronecken erstmals urkundlich erwähnt, als Ritter Conrad von Tronecken am Verkauf von Erbschaftsgütern beteiligt war.
1309 wurde die im Dorf befindliche Burg als "Feste Troneck" erstmals genannt. Sie war zu dieser Zeit in Besitz des Wildgrafen Friedrich. Wahrscheinlich wurde sie jedoch schon im 12. Jahrhundert erbaut.
Obwohl Gerichts- und Markttage sowie Gottesdienste in Thalfang stattfanden, nahm Dhronecken lange Zeit eine Sonderstellung im Gebiet der heutigen Mark Thalfang ein. Verwaltungstechnisch war nämlich das "Amt Troneck" für das Gebiet verantwortlich. Zu nennen sei in diesem Zusammenhang die Familie Heusner, die im 18. Jahrhundert die Amtmannsstelle in Dhronecken einnahm und weitervererbte.
Zu Beginn der Neuzeit war Dhronecken Sitz der Wild- und Rheingrafen, die die Mark als Lehen für sich in Anspruch nahmen. Aufgrund von Erbstreitigkeiten und Erbteilungen waren Burg und Mark fast immer unter verschiedenen Linien der Familie aufgeteilt. Da die Wild- und Rheingrafen ihren Hauptsitz an der oberen Nahe hatten, geriet die Mark Thalfang etwas ins Abseits.
1555 bekannten sich die Wild- und Rheingrafen zum Protestantismus, 1564 führten sie die Reformation in der Mark Thalfang ein. Die Untertanen der Grafen mussten den neuen Glauben ebenfalls annehmen.
In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges und anderer militärischer Fehden litt auch Dhronecken unter fremden Armeen. 1637 wurde die Burg durch kurkölnische Truppen zerstört, 1648 war sie wieder in Besitz der Wild- und Rheingrafen und konnte erneut aufgebaut werden. Allerdings wurde sie schon 1714 von französischen Soldaten angezündet, und es musste wiederum neu gebaut werden.
So wechselhaft die Geschichte der Burg, so auch die der Bevölkerung Dhroneckens: Die Zahl der abgabepflichtigen Feuerstätten sank von 9 im Jahre 1618 auf eine einzige im Jahre 1638. 1788 werden 12 Haushaltungen (bestehend aus 6 Gemeinleuten, 4 Hintersassen und 2 Juden) genannt.
Nach der Französischen Revolution wurde 1794/95 das linke Rheinufer und damit auch Dhronecken an Frankreich abgetreten. Aufgrund eines Gesetzes vom 26. März 1798 hoben die Franzosen die Feudalrechte in ihrem Besatzungsgebiet auf. Nach Ende der französischen Herrschaft kam der Ort 1814 zum Königreich Preußen. Seit 1947 ist der Ort Teil des im gleichen Jahr neu gegründeten Bundeslandes Rheinland-Pfalz.
(Quelle: REGGE, Carla, Burg, Amt und Dorf Dhronecken, Trier, 1991. Hrsg. Ortsgemeinde Dhronecken. ISBN 3-928497-00-6)
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
LDS/FHC
Bibliografie
REGGE, Carla, Burg, Amt und Dorf Dhronecken, Trier, 1991. Hrsg. Ortsgemeinde Dhronecken. ISBN 3-928497-00-6
REBER, Hannelore, Das Rad an meines Vaters Mühle, Privatdruck, 2002.
Genealogische Bibliografie
DETEMPLE, Markus, Familienbuch der Mark Thalfang 1650-1805, Thalfang, 1989.
BUNGERT, Hans-Peter, Katholisches Heiratsregister Hochwald und westl. Hunsrück von Beginn der Kirchenbücher bis 1798, Völklingen a.d.Saar, 1986.
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Derzeit existiert keine offizielle Website von Dhronecken.
Genealogische Internetseiten
http://www.genealogie-neu.de - Vorfahren von Anne Unfried aus Dhronecken
http://www.vblatt.de/Hobby/Ahnenforschung/Blatt/blatt.pdf - Vorfahren von Volker Blatt
http://members.fortunecity.com/bbabisch/ - Vorfahren von Bernd Babisch
Weitere Internetseiten
http://de.wikipedia.org/wiki/Dhronecken - Dhronecken bei Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Dhronecken - Burg Dhronecken bei Wikipedia
http://bwpc08.fh-trier.de:8080/kuDb/servlet/ortSehenswert?aktSchluessel=3552 - Dhronecker Kulturdenkmäler in der Kulturgüterdatenbank Region Trier
Vereine
http://www.genealogienetz.de/vereine/wgff/trier/ - Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde, Bezirk Trier
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>DHRKEN_W5509</gov>