Aichelmann (Familienname)

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Herkunft und Bedeutung

Lange diskutiert den Ursprung des Namens ausführlich. Drei Deutungen sind in der Literatur zu finden. Die erste ist die Ableitung von einem Vornamen Eigel, Egelo; woraus sich Eigelmann ergibt. Bei den Eichelmann der Schweinfurter Gegend ist der Wechsel in der Schreibweise von Eigelmann zu Eichelmann belegt. Eine andere Möglichkeit ist, dass es sich bei Eichelmann um einen Wohnstättennamen handelt ("... der bei den Eichen wohnt"; vgl. auch 1323 Burck, der Sohn von Konrad under aiche in Villingendorf, Lkr. Rottweil). Eine dritte Möglichkeit ist ein Herkunftsname; von der Ortschaft Eichel in der Nähe von Wertheim. Es ist prinzipiell mit einem mehrfachen Ursprung des Namens zu rechnen. Lange (2005) betont jedoch die Konzentration des Namens im Raum Würzburg und Schweinfurt, was auf die Nähe zum Entstehungsort hindeuten könnte. Die Vorkommen des Namens im Rottweiler Raum und Oberschwaben lassen sich hinreichend urkundlich gesichert auf die Schweinfurter Gegend zurückführen.

Varianten des Namens

Der Name erscheint hauptsächlich in zwei verschiedenen Schreibweisen, Aichelmann und Eichelmann. Im Rottweiler Raum ist die Schreibweise Aichelmann geläufig, während die von der Rottweiler Gegend stammenden Vertreter der Sippe in Oberschwaben sich ausschließlich (?) Eichelmann schreiben.

Geographische Verteilung

Gegend von Rottweil

Die ersten Aichelmann in der Gegend von Rottweil tauchen in Harthausen in den 1630er Jahren auf; Martinus, Caspar, Joannes und Henricus liessen in diesen Jahren Kinder taufen oder sind Taufpaten. Joannes und Henricus Aichelmann heirateten erst in den 1630er Jahren und dürften damit bereits der 2. Generation angehören. Ein Johannes und ein Michael Aichelmann sterben 1638 in Harthausen. Nach Lange (2005) gehörten sie zur ersten Generation, die aus Oberndorf bei Schweinfurt vermutlich im Gefolge des Ortsherren, den Herren von Stein, nach Harthausen (Landkreis Rottweil) kamen. Die Harthausener und die Oberschwäbische Linie lassen sich auf Johannes Aichelmann, Burgvogt der Harthausener Burg und Hofbesitzer in Harthausen zurückführen. Seine Eltern waren wahrscheinlich Martin Aichelmann und Ursula Mathisin; seine Taufe liegt noch vor Beginn der Kirchenbuchaufzeichnungen. Sein Sohn Franz aus der ersten Ehe mit Maria Im Hoff wurde zum Stammvater der Harthausener Aichelmann, sein Sohn Ferdinand aus der zweiten Ehe mit Maria Lehnerin zog zuerst nach Herbertingen und Blochingen, dann nach Beizkofen. Bereits Johannes Aichelmann dürfte neben dem Burgvogtamt auch noch geschmiedet haben. Bei Ferdinand ist der Beruf belegt. Ein weiterer Sohn von Joannes (alt) und der Maria Lehnerin, Johannes (jung) erlernte ebenfalls das Schmiedehandwerk und zog zusammen mit seiner Mutter nach Bösingen (Lkr. Rottweil). Maria Lehnerin starb in Bösingen. Die Tochter Anna des Johannes Aichelmann aus der ersten Ehe mit Maria Im Hoff heiratete den Schmied Martinus Heng (auch Hegne geschrieben) in Harthausen. Von Harthausen aus breiteten sich die Aichelmann auch auf die Nachbarorte aus.

Ein weiterer Johannes Aichelmann erscheint in der Musterungsliste von 1675 unter den Männern, die in Seedorf (Lkr. Rottweil) gemustert wurden. Dessen Herkunft ist bisher nicht geklärt.

Gegend von Beizkofen

Durch die Untersuchung von Lange (2005) ist die Herkunft der oberschwäbischen Eichelmann von den Harthausener Aichelmann gesichert. Der Stammvater ist der Schmied Ferdinand Aichelmann, Sohn des Johannes Aichelmann und der Maria Lehnerin. Ferdinand heiratete 1706 Agatha, die Tochter des Herbrechtinger Schmiedes Hans Jacob Heinzelmann und der Catharina Schlaiweck. Vermutlich arbeitete er zunächst als Gehilfe seines Schwiegervaters. Von Herbrechtingen zog er dann nach Blochingen und arbeitete dort selbständig als Schmied. Der Umzug nach Beizkofen und die Übernahme des dortigen Schmiedeamtes erfolgte etwa im Sommer 1711. Von hier aus breiteten sich die Eichelmann, wie sie nun geschrieben wurden in der näheren Umgebung aus.


Relativ Absolut
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Bekannte Namensträger

Sonstige Personen

Geographische Bezeichnungen

Umgangssprachliche Bezeichnungen

Literaturhinweise

Brechenmacher, Josef Karlmann, 1957-60 Etymologisches Wörterbuch der deutschen Familiennamen. 1. Band (A-J), S. 387 (Eichelmann).
Lange, Werner 2005. Wie die Eichelmann nach Oberschwaben kamen. Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde, 24: S. 285-299.

Daten aus FOKO

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Weblinks