Bayerns goldenes Ehrenbuch 1914 - 1918/Widmung

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Bayerns goldenes Ehrenbuch 1914 - 1918
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Widmung

Ein Krieg liegt hinter uns, wie ihn die Welt in gleich ungeheueren Ausmaßen nach Zahl und Größe der Menschen-Millionen verschlingenden Kämpfe noch nie geschaut. Ein überwältigendes Ringen, auf 4¼ Jahre zusammengedrängt, tobte wie eine einzige immerwährende Schlacht rings um unser land- und seewärts schwer bedrohtes Vaterland. Ihm aber entsprang ein Heldentum, groß und licht und stark, in ungeahnten Formen, ein Opfermut erwuchs, stumm und ungesehen oft gebracht; ein Leid aus ungezählten Wunden - nicht nur im Felde - war in diesen Hahren erduldet, wie es in gleichem Maße noch keinem Volke (selbst nicht in der weiten Spanne eines Jahrhunderts, und wäre es auch sein schwerstes voll Tod und Verderben gewesen) je zuteil geworden war.

Und trotzdem, trotz einer neiderfüllten, haßsäenden Welt von Feinden, die dem einen Volk der Deutschen und seinen wenigen Verbündeten gegenüberstadn, war bis zum Ende dieses Krieges das kaum BEgreifliche geleistet worden:

Deutschlands Boden blieb vom Feinde frei!

Dank, Treue und ewiges Gedenken Euch Toten, die Ihr hierfür starbet!

DAnk, Treue und ewiges Gedenken aber auch Euch Lebenden, die Ihr von den Sensenhieben des blindlings über das Schlachtfeld schreitenden Todes verschont geblieben und die Ihr doch nicht weniger aufs Spiel gesetzt, nicht weniger geleistet habt als jene, die as siegesfroh und hoffnungsvoll gefallen sind.

Revolution unddas damit verbundene schmähliche Kriegsende machten es seinerzeit nicht möglich, Euch heimkehrenden Helden den Dank des VAterlandes, den es Euch schuldet, so zum Ausdruck zu bringen, wie es Euer würdig gewesen wäre. Sollte mit dem Dank auch Tat und Namen dere vergessen bleiben, die zu den Besten unserer Kämpfer zählten?

Wohl sind auch ungezählte Taten vollbracht worden, die auf keinem Blatt verzeichnet sind, Viel Ungenannte sind unter Euch, deren heldenhafte Leistungen nicht zurückstehen vor denen, die durch ein günstigeres Geschick der höchsten Auszeichnungen, die einstens Bayern König verleihen konnte, teilhaft werden konnten. Deshalb sollen aber Namen und Taten der Glücklicheren unter Euch nicht der Vergessenheit anheimfallen. Es ist Zeit, höchste Zeit, daß sie zu ihrem und zu des alten vergangenen bayerischen Heeres Ruhm und ehrenden Gedenken aufgezeichnet werden, auf daß sie, Tat und Namen unlöslich verbunden, weiterleben und weiterwirken, uns und den kommenden Geschlechtern zum Vorbilde.

So sei denn Euch, den Trägern der höchsten bayerischen Kriegsauszeichnungen,

des Militär-Max-Joseph-Ordens,
des Militär-Sanitäts-Ordens und
der Tapferkeits-Medaille,

dies Buch in Dankbarkeit gewidmet.