Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/153

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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auf einer gut angebauten, allseitig von Waldungen umschlossenen Hochebene (in 1134' Seehöhe) zwischen Call- und Ruhrfluß. Die Kirche zu Bergstein steht am östlichen Ende des Dorfes, am Fuße des 200' hohen, kegelförmigen Burgberges, auf welchem man eine wunderschöne Aussicht auf das malerische Ruhrthal, auf das Schloß und Städtchen Nideggen und das Eifel- und Siebengebirge hat, und der deßhalb von Fremden häufig bestiegen wird. Dieser Burgberg so wie der Boden, worauf das Dorf sich befindet, besteht aus buntem Sandstein, der hier gleichsam inselartig im Schiefergebirge auftritt, am rechten Ruhrufer aber das ausgedehnte, oben näher bezeichnete östliche Randgebirge bildet. Zwischen Bergstein, Brandenberg, Hau und Maubach sind in neuester Zeit mehrere Untersuchungsschächte angelegt worden, welche gegründete Hoffnung zur Eisengewinnung geben. An den Berghängen und im Thale der Ruhr von Heimbach bis Winden und Kreuzau findet der Botaniker eine reiche Flora, welche zu lohnenden Excursionen einladet. Campanula persicifolia, Silene nutans, Turitis glabra, Lactuca virosa, Pedicularis palustris, Linum tenuifolium, Dipsacus pillosus, Corigiola litoralis, Aquilegium vulgare, Phyteuma orbiculare, Hypochaeris maculata, Myriophyllum spicatum, Cardamine impatiens, Anemone Pulsatilla, Hypericum montanum, Papaver dubium etc. wachsen hier auf kurzem Räume belsammen. — Bergstein, im 13. Jahrhundert Berinsteyn, war ein Reichslehen, welches der Graf Wilhelm von Jülich im Jahre 1219 der Deutschordens-Commende Siersdorf schenkte. Die Pfarrkirche zu Bergstein gehörte 1425 dem Kloster Reichenstein;