Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1910)/38

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
< Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1910)
Version vom 23. März 2008, 19:23 Uhr von GenWikiBot-Import (Diskussion • Beiträge) (automatisch angelegt)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1910)
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[37]
Nächste Seite>>>
[39]
Datei:Geschichte Burg Kinsberg.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


Freiherrn von Eben und Brunnen auf Strachwitz bei Liegnitz für 36000 Taler[1].

Kurze Zeit nach Übernahme der Güter entstand gegen den neuen Besitzer wegen der zu leistenden Robotdienste ein Aufstand der Untertanen, über welchen von Eben selbst am 25. Mai 1680 an den Landeshauptmann Hans Friedrich Freiherrn von Nimptsch auf dem Burglehen zu Jauer folgendermaßen berichtete: „Vor einigen Tagen (22. Mai) habe meine Untertanen ohne alle durch mich gegebene Ursache einen höchst verbotenen Aufruhr angefangen und sind mit Äxten und Prügeln vor das Schloß gekommen und haben begehret, daß ich ihnen das alte Hohenzollernsche Urbarium de anno 1618 aufs neue konfirmieren und ihnen nach dessen Maßgabe die Roboten und Dienste abheischen sollte. Als ich sie hierauf durch meinen Schaffner Georg Sigmund Nentwig bescheiden ließ, daß ich die Kinsberger Güter nach diesem Urbario nicht erkauft hätte und es mit den verlangten Diensten seine Richtigkeit habe, haben sie nicht allein auf ihrem postulate bestanden, sondern auch den Schaffner mit Äxten und Prügeln dermaßen übel zugerichtet, daß er vom Platze hat müssen halbtot weggetragen werden und jetzt noch sehr zu zweifeln ist, ob er mit dem Leben davon kommt. Überdies haben sie hierauf mein Schloß umringt, ordentliche Schildwachen ausgesetzt, bei Nacht Wachtfeuer gemacht, Ronden gegangen und mich so lange auf solche Art belagert, bis endlich zur Besänftigung solcher Unruhe ich ihnen per reservales zugesagt, sie, soviel mir immer möglich und als es ohne Verletzung der Königlichen Amts-Autorität geschehen könne, bei dem Hohenzollernschen Urbario zu lassen; worauf sie zwar abzogen, aber dieses mir angedeutet haben, wenn binnen drei Tagen ich ihnen dieses unter meiner

  1. III 15 WW, 615.