Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/401

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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wurde. Im Jahre 1587 beklagt sich der Pastor (Johannes Sibelius) bei den Lipp. Kirchenvisitatoren, daß er von dem Paderbornischen und possessori der Kirchen übernommen werde und ihnen nach Gelegenheit der Früchte im Felde geben müsse. (Nach dem Kirchenvisitationsprotocoll und der Consistorialregistratur.)

Eigenthümlich ist es, wie aus Urkunden des Jahres 1646 zu ersehen, daß der Bischof von Paderborn um jene Zeit wieder sein Besetzungsrecht auf Reelkirchen geltend machte. Der an Stelle des verstorbenen Thomas Velthaus mit der Pfarre providirte Johann Bernhard Frick ergriff nämlich an Ort und Stelle per talum jannae ecclesiae, super quam statua St. Liborii erecta, sicut etiam januae domus pastoralis Besitz und forderte den Pfarrer Christoph Stosch auf, als sein Vicecurat mit ihm wegen Bedienung der Pastorei um eine gewisse jährliche Abgabe in der Weise zu handeln, wie es sein Vorgänger Adolf Scherer mit dem vorigen Pastor Velthaus gethan, der im Jahre 1611 den Zehnten für jährlich 44 Thlr. an Scherer verdingt habe Der Pastor Stosch wurde damals Lippischer Seits bedeutet, bei dem pp. Frick die Sache hinzuhalten, da die Attentate des Bischofs gefährlich seien und man denselben „bei diesen Friedenstractaten omni nisi et nixu vorbauen müsse.“ Nach dem Westfälischen Frieden wird man den Bischof energisch zurückgewiesen haben. (Nach den Consistorialacten bearbeitet von O. Preuß.) Die Einführung des reformirten Abendmahlsritus in die Gemeinde stieß nach den Kirchenvisitationsprotokolle von 1606 auf viele Schwierigkeiten. Erst im Jahre 1607 bequemte man sich mit Wöbbel zu demselben. In den Jahren 1757, 1761 und 1762 lastete der siebenjährige Krieg schwer auf der Gemeinde. Die Felder wurden verheert; das Lager des Herzogs Ferdinand von Braunschweig, welcher vom 14.—16. August 1761 sein Quartier auf dem adligen Hofe zu Reelkirchen hatte, erstreckte sich nach Siekholz und Meinberg.

Die Orgel der Kirche ist vom Orgelbauer Randebrock im Jahre 1870 erbaut.

Die Glocken haben folgende Inschrift: die älteste: „ihesus bin it genant min luet is wal bekant. den minschen rope ik to komen tho siner selen fromen an don. MCCCCXCII.“ Die zweite: „Jch rufe zum Gottesdienst und meld die Sterbligheit, drumb werde der mich hört zur Kirche und Todt bereit. — Bernd Biern. C An derselben Glocke stehr ferner: „Regente et consentiente illmo comite et dno. dno Casimiro comite et nobiliori d. in Lippia ad laudem Dei anno 1669 me ficri curarunt d. Amelingius Grothus pastor: