Genealogie der Herren und Freiherren von Bongart/028
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Genealogie der Herren und Freiherren von Bongart | |
Inhalt | |
<<<Vorherige Seite [026] |
Nächste Seite>>> [030] |
Datei:Genealogie Bongart.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
über diese Donation eine Notarial-Urkunde ausgefertigt.
Die Söhne der Ehegatten Gerart und Gertrud sind mit Namen folgende:
- 1. Goedert von dem Bongart Ritter (D).
- 2. Statz von dem Bongart Ritter ist nach 1396 gestorben; er hat vielleicht noch das neue Jahrhundert begrüsst(*). Mit seiner Gattin Bele von Putte (Tochter des Ritters Johann von Putte) hatte er folgende Kinder:
- a. Daem von dem Bongart heirathete etwa 1406 Cunigunt von Eynenberg (minderjährige Tochter des Johann von Eynenberg selig und der Heylke Durtzant), die gegen 1423 mit Sanders von Kettenis (Bruder des Ulrich) zur zweiten Ehe schritt; und vielleicht ist die Gattin des Landdrosten Daem Rummel von Hetzingen noch dieselbe Cunigunt.
- b. Wilhelm von dem Bongart heirathete im J. 1411 Lette von dem Wyer (Tochter des Ritters Gilys von dem Wyer und der Lette von Liessingen).
- c. Johann von dem Bongart verheirathet mit Guitgen von Zievel.
- d. Reynart von dem Bongart Sänger zu Aachen.
- e. Agnes von dem Bongart Klosterjungfrau.
- 3. Gerart von dem Bongart Canonich zu Aachen.
- 4. Wilhelm von dem Bongart Canonich zu Mastricht.
Goedert von dem Bongart Ritter und Erbkämmerer des Lands von Jülich. Ritter Reynart ist wohl nicht lange nach
- (*) Chr. Quix Karmeliten-Kloster p. 200. Der Name Statz ist in der Familie gewiss älter. Der älteste, den ich gefunden, ist folgender. Die Scheffen zu Lechenich überreichten im J. 1606 ihrem Amtmanne Otto von dem Bongart ein Copie-Document, das sie in ihrer Kiste aufgefunden hätten, dieses Inhalts:
»Erzbischof Walram hat im J. 1327 dem Statz von dem Bongart zu Bergerhausen Schloss, Stadt und Amt Lechenich mit Wissen des Cölner Domkapitels pfandweise eingegeben«. Was an der Sache Wahres ist, wird man vielleicht aus den Geschichtsquellen der Stadt Cöln erfahren. Statz von dem Bongart kann zu Bergerhausen allerdings einen besondern adligen Hof besessen haben; falsch ist nur die Jahreszahl.
1373 mit Tod abgegangen; und so hat denn sein Stiefbruder Goedert, der kurz vor 1396 gestorben zu sein scheint, noch eine Reihe von Jahren das Erbkämmerer-Amt bekleidet. Mit seiner Gattin, die wir nur mit ihrem Vornamen Agnes kennen (1), hatte Herr Goedert drei Söhne und etwa zwei Töchter, nämlich:
- 1. Goedert von dem Bongart Ritter, Erbkämmerer und Landdrost des Lands von Jülich. Ueberdies erscheint er mehrfach als herzoglicher Lehenstatthalter. Im Kriege des Herzogs Wilhelm von Berg gegen Adolph Grafen von Cleve wurden er und sein Bruder Gerart nebst vielen andern Herren und Rittern im J. 1397 vor der Stadt Cleve zu Gefangenen gemacht. Wie Herr Goedert in einem theilweisen Verzeichniss dieser Gefangenen obenan gestellt wird (2), so trage ich kein Bedenken, unter den alten Herren von dem Bongart ihn in erster Reihe zu stellen. Er war ein hochgeachteter Herr zu seiner Zeit. Es findet sich nicht vor, woraus man schliessen könnte, dass er verheirathet gewesen. Landdrost war er von etwa 1412 bis 1419; denn im J. 1420 wird schon Ritter Winand von Roir als solcher genannt. Ferner nennt Herzog Adolph den folgenden Statz von dem Bongart im J. 1423 seinen »Huyss Marschalck«, was wohl keine andere Interpretation zulässt als: Erbkämmerer. So mag denn Ritter Goedert dies Amt wohl schon um 1420 seinem Bruder übertragen haben: — Noch sei erwähnt, dass der Herzog ihm seine drei Theile des Hauses Mülenarck mit allem Zubehör verpfändete: welche Pfandschaft nach Goederts Tod im J. 1432 für seinen Neffen Goedert von dem Bongart erneuert ward
- (1) Beiträge Heft I. p. 49. Chr. Quix (Karmeliten-Kloster p. 2) verwechselt Vater und Enkel mit einander. Die Gattin des letztern fand er unter dem Namen Cunigundis de Porceto. Da nun die Herren von Franckenberg Vögte der Abtei Burtscheid (advocati Porcetenses) waren, so kam er auf den Einfall, sie zu einer Tochter von Franckenberg zu machen.
(2) Lacomblet Bd. III. p. 936.