Brempt zu Veen, von

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Einführung

Dieser Familienzweig der Familie "von Brembt" wurde nach dem angjähriger Hauptsitz des angeheirateten Familiensitzes "Vehn" oder "Veen" genannt. Das Haus "Veen" bei Alpen in der Grafschaft Moers war der Verwaltungssitz und Gerichtssitz der Herrschaft Veen. Dieser Name entwickelte sich aus der Benennung "Utten Venne", was "aus dem Sumpfland" bedeutet. Dieser Name führt auf eine Familie zurück, welche von 1184 bis 1370 auf einer Burg am Rande des heutigen Ortskerns Alpen wohnte. Aus historischen Untarlagen weiß man, daß im Jahre 1232 der Streit zwischen dem Dekan des St.-Viktor-Stiftes Xanten und dem damaligen Herren von Veen, "Ritter Theoderich utten Venne", beigelegt wurde. Hierdurch wurde die Kapelle in Veen zur selbständigen Pfarrei erhoben und von der Mutterkirche zu Xanten getrennt.

Zur Herrschaft Venne gehörten auch die Häuser Dorrewald und Erprath.

Brempt zu Veen, von

1506 Kaiser Maximilian belehnt den Türhüter Adrian von Brempt mit dem Reichslehen, genannt das Baumwort-Lehen zu Obern-Ehenhaien (bei Landstuhl?).

1521 Kaiser Carl V. belehnt den Rat Adrian von Brempt mit dem Lehen, genannt das Baumwort-Lehen zu Obern-Ehenheim.

1529 Kaiser Carl belehnt auf Absterben des Adrian von Brempt seinen Sohn Maximilian Von Brempt für sich und zu Behuf seines Bruders Johann.

1539 Ritter Tilmann von Brempt erneuert den bestehenden Pachtvertrag über Ländereien und Banden des Hauses zu Oedt.

1544 Testament des Ritters Tilmann von Brempt, Reichsschulteiss zu Nürnberg und Amtmann zu Oedt vom Jahr 1544. Derselbe vermacht sein ganzes Vermögen seines Bruders Kindern, und namentlich dem Johann von Brempt.

1562 Adolf Graf zu Sayn, Herr zu Homburg, Muncleir und Meutzberg bekennt, dass er von Johann von Brempt aus seine, an Maria v. Palant zugebrachten, Hilichsgute 2.000 Goldgulden und 4.000 Joachims-Taler lehenweise empfangen habe.

1549 Quittung des Maximilian v. Brempt und seiner Gattin Anastasia von Blumeneck über Empfang der ihm von Tilmann von Brempt seelig in seinem Testament vermachten 2.000 Goldgulden.

Startfamilie

  • Johann von Brempt (1562, Rittmeister 1565) 1.oo Margaretha von Gertzen gen. Sintzig, Kinder:
    • Johann von Brempt
  • Johann von Brempt 2.oo 1562 Maria von Palant zu Breidenbent, Kinder:
    • Friedrich von Brempt, Drost zu Geldern und Amtmann zu Rheinbach, wohnhaft zu Veen bei Xanten.
    • Johanna von Brempt (oo Wilhelm von Hatzfeld Herr zu Wildenburg und Weisweiler)
    • Sebastiana v. Brempt (oo Joh. v. Wylich zu Bernsau)
    • Maria von Brembt (oo 1616 Werner von Wylich zu Cambach an der Agger)

1564 Acta betr. das von Adolf Grafen Sayn an Johann von Brempt ver¬pfändete Amt Rheinbach. Sodann Acta in Sachen Wilhelms von Bellinghausen zu Leidenhausen contra von Brempt: betreffend die noch rückständige Aussteuer der Helene von Brempt (Mutter des Wilhelm).

1565 Rittmeister-Patent König Philipps von Spanien für Johann von Brempt.

1568 Die Gemeinde zu Rheinbach verkauft dem Johann von Brempt 3 Morgen Wiesen.

1573 Urkunde, betr. das, was Joh. v. Brempt an König Philipp noch zu fordern hat.

1574 Die Ehegatten Wilhelm von Flodorf und Johanna von der Veltz bekennen sich dem Johann von Brempt und seiner Gattin Maria von Palant zu einer Schuld von 1.200 Goldgulden.

1590 Wilhelm von Hatzfeld Herr zu Wildenburg und Weisweiler bekennt, dass er von seinen Schwiegereltern Johann von Brempt, Drosten zu Geldern, Oedt und Rheinbach, u. Maria von Palant, 2.000 Goldgulden leihweise erhalten habe.

1590 Instrumentum Protestationis Maria von Palant Frau von Brempt, betr. das Testament ihres Gatten.

1592 Vertrag des Friederich von Brempt mit seiner Mutter, Maria von Palant.

1592 Ehevertrag zwischen Friederich v. Brempt und Margaretha von Wylich.

1592 Pachtzettel des Friedrich von Brempt über die Hälfte der Länderei des Burghofs zu Rheinbach.

1596 Die Ehegatten Joh. v. Wylich zu Bernsau und Sebastiana v. Brempt bekennen von ihrer Mutter Maria v. Palant u. Bruder Friedrich v Brempt, 4.000 Goldgulden als ihre Aussteuer erhalten haben.

1596 Die Ehegatten Wilhelm von Bellinghausen zu Leidenhausen u. Maria Leonora v. Scheidt gt. Weschpfennig bekennen von Friederich v. Brempt 1.500 Goldgulden von wegen ihrer Mutter Helene v Brempt erhalten zu haben.

1598 Instrumentum Notariale betr. Maria von Palant, Wittwe von Brempt, und jene 225 Goldgulden, so sie aus ihrer ersten in die zweite Ehe mitgebracht.

Erbwechsel

  • Friedrich von Brempt, Drost zu Geldern und Amtmann zu Rheinbach, wohnhaft zu Veen bei Xanten (1592, 1629+) oo Erbtochter Margarethe von Wylich zu Veen (1629 Wwe.) , Kinder:
    • Joh. v. Brempt, Herrn zu Vehn, Durwaldt und Vondern (1640) (oo 1633 Elisabeth Christina von Quad zu Landscron)

1600 Vergleich zwischen den beiden Stiefbrüdern Johann und Friederich v. Brempt betr. die elterliche Verlassenschaft.

1601/1606 Concept-Testamente der Ehegatten Friederich von Brempt und Margaretha v. Wylich.

1607 Quittung der Maria von Brempt, Wittwe von Wylich, für ihren Bruder Friedrich von Brempt, wegen Empfang ihrer Aussteuer von 4.000 Goldgulden.

1608 Der Abt zu Werden genehmigt den Verkauf eines Kamps von Seiten des Convents zu Büderich an Friederioh von Brempt.

1608 Kaufbrief über zwei Stücke Landes in der Herrlichkeit Veen gelegen für Friedrich von Brempt.

1612 Kaufbrief des Rocksteyn-Hofs im Gerichte von Veen gelegen für Friedrich von Brempt.

1612 Peter von Wyhe, der Rechten Doctor und Fürstlich Halberstädtischer Kanzler und Geheimer Rath u. seine Töchter Anna Maria, Elisabeth und Catharina v. Wyhe (davon die älteste mit Johann Groess Erbgesessener zu Holthusen verheiratet war) verkaufen dem Friedrich von Brempt fünf Holländische Morgen im Ge¬richte von Veen gelegen.

1612 Rentverschreibung Herzog Wilhelms für Gerhard von der Reck, die dessen Schwiegersohn Heinrich von Balderich genannt Borich dem Friedrich von Brempt verkauft hat.

1614 Vergleich zwischen Wilh. v. Hatzfeld und Johann von Wylich, als Vormünder des von Werner v. Wylich, nach¬gelassenen Sohnes des Johann Friedrich von Wylich eines, und Margaretha v. Wylich Wittwe v. Brempt andernteils.

1614 Renuntiation.der Ehegatten Johann von Wylich zu Bernsau, Amtmann zu Beyenburg, und Sebastiana v. Bremp auf alle fernere Bremptische Erbschaften.

1615 Renuntiation der Ehegatten Wilhelm von Hatzfeld und Johanna v. Brempt auf alle fernere Bremptische Erb¬schaften.

1616 Renuntiation der Elbricht v. Brempt, Frau zu Westerholt, auf alle ferner Bremptische Erbschaften.

1617 Renuntiation der Gertrud von Brempt Klosterjungfrau in St Cäcilien zu Cöln

1622 Ehevertrag zwischen Rittmeister Johann von Loe (Sohn des Diederich von Loe zum Loe und Dorrenburg und der Mechtilde geb. von Loe) und Maria Brempt.

1622 (?) Ehevertrag zwischen Johann Friedrich von Palant zu Vorst und Keppel, und Isabella Gertrud von Brempt.

1626 Jülich- u. Bergische den Johann Frhrn. von Brempt betreffende Sachen: darunter auch dessen Kammerrats-Patent von 1626.

1626 Copia Vidimata der Stadt Essen: Rentverschreibung von 275 Rthlr für Johann und Johann Friedrich von Brempt.

1627 Kaiser Ferdinand erhebt den Johann von Brempt in den Freiherrnstand.

1629 Johanna von Brempt, Wittwe von Hatzfeld, nimmt bei Johann Frhr. von Brempt die Summe von 475 Rthr. auf, und überweist demselben wegen der Pensionen eine Rentverschreibung sprechend auf Philipp Roist von Werss.

1629 Obligation von 700 Rthkr, zu Behuf der Margaretha von Wylich, Wittwe von Brempt.

1631 Die Ehegatten Johann Degenhard von Hall zu Ophoven und Catharina Maria von Brempt, welche im Jahre 1619 eine Obligation von 2.600 Goldgülden, sprechend auf Georg Grafen zu Sayn u. Wittgenstein, auf Joh. v. Brempt übertragen haben, stellen demselben Quittung aus

Erbwechsel

  • Joh. v. Brempt, Herrn zu Vehn, Durwaldt und Vondern (1640) oo 1633 Elisabeth Christina von Quad zu Landscron, Kinder:
    • Wilhelm (1650)
    • Johanna Louiser Antonetta Clara Maria von Brempt, Klosterjungfrau zu Meer (1670).
    • Friederich (schwachsinnig 1674)

1633 Ehevertrag zwischen Johann Frhr. von Brempt und Elisabeth Christina von Quad zu Landscron.

1640, 1642 Conzept-Testamente der Margaretha von Wylich, Wittwe von Brempt.

1645 Vereinbarung des Joh. Frhrn. v. Brempt mit verschiedenen anderen adeligen Herren in Betreff der Klevischen u. Kölnischen Güter.

1648 Diederich von der Recke zu der Recke überträgt an Johann Frhr. v. Brempt eine Obligation von 2.392 Rthlr. die er von Johann Frhr. v. der Reck, Kaiserlichen wirklichen Geheimen Rat und Reichshofrathspräsidenten geerbt hat, sprechend auf Diederich von Ovelacker zum Grimberg.

1650 Emanzipations-Schein des Joh. Frhrn. v. Brempt für seinen ältesten Sohn Wilhelm.

RKG 1674–1675 (1669–1674) : Als Vormünder des Friedrich von Bremp fordern Johann Salentin und Wilhelm von Nesselrode, so wie der Lic. Heinrich Fabritius die Herausgabe des zweiten adligen Sitzes, Haus Vondern (im Stift Recklinghausen; Oberhausen), für ihr nacheinem Auslandsaufenthalt schwachsinnig gewordenes Mündel Friederich v. Brempt und Sicherung der darin befindlichen Werte für dieses. Der Streit ging um das Erbe der intestat verstorbenen Eltern Friedrichs und Großeltern Wilhelms (nach seinem Vater Johann), Johann Friedrich von Brempt und Margaretha von Wylich. Die Kläger akzeptieren den adligen Vorteil des älteren Bruders ihres Mündels und dessen Wahl des Hauses Veen (im Herzogtum Kleve; Kr. Moers) für sich, fordern aber Herausgabe des zweiten adligen Sitzes, Haus Vondern (im Stift Recklinghausen; Oberhausen).

Erbwechsel

  • Wilh. Frhr. v. Brempt (1666) oo N.N., Kinder:
    • Mauritz Bernard Adolph Frhr. von Brempt oo 1686 Isabella Theodora Freiin v. Westerholt

1666 Churfürst Friedrich Wilhelm ernennt den Wilhelm von Brempt zum Chur-Brandenburgischen Obristen.

1667 Vergleich zwischen Adrian Wilhelm Frhr. von Virmond und Wilhelm Frhr. von Brempt, betr. die Martification zweier Obligationen, deren Originale sich nicht mehr vorfinden.

1670 Renuntiation der Johanna Louiser Antonetta Clara Maria von Brempt, Klosterjungfrau zu Meer.

1675 Wilhelm Frhr. von Brempt und zu Landscron, Herr zu Grimberg, int Venn, Dorrewald und Vondern, nimmt bei Martin Sollemacher 2.000 Rthlr auf.

Erbwechsel

  • Mauritz Bernard Adolph Frhr. von Brempt Landscron oo 1686 Isabella Theodora Freiin v. Westerholt.

1686 Ehevertrag zwischen Mauritz Bernard Adolph Frhr. von Brempt und Isabella Theodora Freiin v. Westerholt.

1693 Vergleich zwischen Frhrn. von Wylich zu Lottum und Frhrn. von Brempt.

1696 Vertrag zwischen Mauritz Frhr. von Brempt und Diedrich Joseph Clemens von Loe, Herrn zum Loe, welch letzterer noch 2.000 Rthlr. wegen seiner Grossmutter Maria von Brempt zu fordern hatte.

1703 Testament u. Donation der Ehegatten Mauritz Bernard Adolf Frhr. von Brempt und Landscron und lsabella Theodora Freiin v. Westerholt, Herrn und Frauen Frauen zu Vonderen, Venn und Haus Grimberg|Grimberg, worin dieselben den Diederich Burchard Frhr. von Merfeld und dessen Gattin Anna Sophia Theodora Freiin von Westerholt zu Haupterben eingesetzt haben.

1712 Vertrag des Mauritz Frhrn. v. Brempt mit seinem Vetter Grafen Nesselrode wegen Alimentation dessen beider Kinder.

Archive

  • Archiv Haus Herten, Bestand Archiv der Herren von Brempt im Archiv von Nesselrode, Schloß Herrnstein, 53809 Ruppichteroth, darin:
    • Ein unleserlich Dokument der General-Staaten für Frhrn. v. Brempt u. Landscron.
    • Briefschaften betr. die Pfandschaft sprechend auf den Hof zum Spiegel in Cöln.
    • Nachrichten wegen der Präsention, die Wilhelm Frhr. v. Brempt an das Vest Kecklinghausen hatte.
    • In Sachen Frhr. von Spee contra von Brempt in puncto der von Herrn von Spee zum Behuf der Relaxation des vom Holländischen Rittmeister Jan Winand Vrangel gefangenen Frhr. von Brempt vorgeschossenen 5.400Rthlr.
    • Fragmenta Actorum in Causa Elisabethae Veronicae Baronissae de Spee contra maritum suum Wilhelmam Baronen de Brempt.
    • Acta in Sachen Wilhelms Frhr. von Brempt contra Ignatium Franciscum de Haase: betr. die Essendischen Lehen Stevelinghoff und Albenshausen.
    • Verfolg Frhr. von Brempt contra Johann Wilhelm von Rianderath: betr eine Schuld von 200 Tlr.
    • Handlung zwischen Frhr. von Viermont und von Flodorf zu Leuth, in Schuldangelegenheit.
    • Briefschaften betr. Güter zu Hiottorp im Jülichschen Land, welche durch Maria v. Palant an die Herren von Brempt gekommen.
    • Acta zwischen Erbgenehmen v. Palant und Diederich von Oesbeck betr. die Güter zu Vernich, und namentlich den ZinseIsmannhof, welcher durch Maria v. Palant an die Herren von Brempt gekommen. 1517 Beiliegend Ehevertrag zwischen Gerhard v. Palant und Johanna Krümmel von Eynatten, nebst verschiedenen Urkunden der Herren zu Verinch.
    • Einige Familien-Angelegenheiten der Herren von Brempt, und hauptsächlich Originalien betr. die Güter Vondern, Grimberg und Grevel. Dabei fragmentarische Prozessakten hauptsächlich die Herrlichkeit Veen betreffend.
    • Verschiedene Eheverträge und Testamente der Herren Quad zu Landscron und verwandter Familien.
    • 1710 Landscroner Lehenbrief, nebst einigen älteren Urkunden und Briefschaften betr. Landscron.
    • Vergleich des Herrn Grafen von Nesselrode mit Frhr. von Clodt wege seiner Ansprüche auf die Daem Quadische Verlassenschaft zu Landscron, nebst einigen dazu gehörigen Briefschaften.

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