Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/222

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Datei:Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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Cremerium und seine hausfraw Sophiam Imunds ein sumptuoses ossarium auf seine Kosten Und außlagen gebaut worden.[1]

Zur Zeit des Pastors Sartorius war die Kirche wieder sehr schadhaft geworden. Derselbe sagt: "1770 ist vom höchwürdigen Capitel B. M. V. in Capitolio und hiesiger Höninger Gemeinheit in der Kirche allhier Versammlung gewesen betreffs der Reparatur, worin mein Antecessor bereits 1722 gearbeitet. 1771 hat Peter Cremer von Frixem den Chor, das Schiff, das kleine Abhang versus septentrionem und den Thurm reparirt. Alles ist ein Dach geworden, wo sonst Chor, Schiff und Sacristei drei Dächer gewesen, worunter das Dach des Chores das höchste war. Dazu haben beigetragen das Capitel B. M. V. in Capitolio als patroni et decimatores maiores et minores und von den condecimatoren Rittersitz Muchhausen mit 344 Morgen, Herr Prälat von Altenberg mit 44 Morgen, Herr von Curtenbach und Pastor von Oeckhoven mit 25½ Morgen. Peter Cremer hat bekommen 806 Reichsthaler. Für den Thurm hat er von der Gemende 325 Reichsthaler erhalten. Pastor, der 90 Morgen im Zehnten hat, ist nicht veranschlagt worden."

Inzwischen war die Kirche, die einen Stein mit der Jahreszahl 1523 trägt, im Laufe der Zeit zu klein und auch wieder so abständig geworden, daß sie ihren Zweck nicht mehr entsprach. Pfarrer Schwan war daher beim Eintritt in's Pfarramt auf eine Vergrößerung resp. Restauration bedacht. Baumeister Nagelschmidt in Köln machte den Plan. Am 3. Mai 1864 wurde der erste Stein für die Umgebungsmauer und am Feste der allerheiligsten Dreifaltigkeit der Grundstein zum neuen Hochaltare gelegt. Maurermeister Kauetz in Wevelinghoven übernahm den Bau, Zimmermeister Bongartz zu Ramrath die Holzarbeiten und Schmiedemeister Brünner zu Widdeshoven des Eisenwerk. Am 9. October 1864 war die Kirche fertig gestellt und erhielt die vorläufige Benediction. Der neue Hochaltar wurde am 8. Mai 1867 vom Herrn Erzbischofe Paulus feierlich consecrirt. Die ältesten Leute konnten sich nicht erinnern, je einen Bischof in Höningen gesehen zu haben. Die Gemeinde hat zum Neubaue 4000 Thaler hergegeben. Für die Ausschmückung des Innern fanden sich Wohlthäter. Die Geschwister Dahmen auf Ramratherhof ließen die Communionbank zu 150 Thaler von Gebrüder Klein in Köln verfertigen, Theodor und Joseph Hüsgen zu Haus Leusch die neuen Chorstühle vom selben Meister. Reiner Heusgen zu Haus Muchhausen schenkte eine polychromirte Statue der Mutter Gottes, die Sebastianus=Bruderschaft den h. Sebastian, die Mathias=Bruderschaft ihren Patron. Die kirchliche Gesangverein ließ die Orgel in Stand setzen. Vicar



  1. So ein altes Kirchenbuch in Höningen