Webtrees Handbuch/Genealogischer Prozess

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Ahnen- und Familienforschung

Individueller Ahnenforschungsprozess


Allgemeiner Ahnenforschungsprozess


Individuelle Ahnen- und Familienforschung


Das Ziel der individuellen Ahnen- und Familienforschung besteht, wie in der ersten Abbildung gezeigt, darin, dass Informationen aus unterschiedlichsten Quellen herausgesucht, gesammelt und ausgewertet werden, um diese dann zu filtern und mit bereits Bekanntem zu verknüpfen und so den Zusammenhang der Verwandtschaft des Ahnenforschers oder etwa auch der ehemaligen Bewohner eines Ortes zu präsentieren. Wenn viele Ahnenforscher dasselbe tun, entstehen viele solcher persönlichen Stammbäume, die sich in einem fortgeschrittenen Grad der Forschung mit den Stammbäumen anderer Forscher überdecken können.

Kooperative Ahnen- und Familienforschung


Daher liegt es nahe sich mit anderen Forschern auszutauschen oder sogar von vorneherein kooperativ zu arbeiten. Der Ansatz von webtrees liegt darin, genau das zu unterstützen. Mehrere Ahnenforscher können gemeinsam an einem Stammbaum arbeiten. Doppelte Arbeit entfällt und die Qualität kann gesteigert werden, indem mehrere Personen mit ihrem Blick auf die Daten eventuelle Ungereimtheiten entdecken oder fehlende Informationen ergänzen.

Die Zusammenarbeit kann man, wie in der zweiten Abbildung gezeigt, natürlich noch in einem stärkeren Ausmaß kooperativ betreiben. Zum einen kann eine sehr große Forschergemeinschaft die Quellen viel effizienter erschließen. Anstatt dass jeder einzelne Forscher aus einem alten Kirchenbuch nur diejenigen Einträge heraussucht, die ihn gerade interessieren, ist es auf Dauer sinnvoller, dass etwa ein Kirchenbuch von einer Gruppe von Forschern in einem Zug komplett erfasst und dann allen anderen Forschern zur Verfügung gestellt wird. Solche Crowd-Sourcing-Aktionen laufen seit einigen Jahren sehr erfolgreich, da inzwischen die Zusammenarbeit zwischen engagierten Forschern dank des Internets und der Vielzahl an dort bereit gestellten Anwendungen sehr viel einfacher geworden ist. Es laufen Projekte zur Erfassung der Daten auf allen Grabsteinen weltweit, Kirchenbücher verschiedener Orte werden in Ortsfamilienbüchern erfasst, die deutschen Verlustlisten aus dem Ersten Weltkrieg mit etwa 8,5 Millionen Einträgen wurden von zuletzt etwa 800 Freiwilligen abgeschrieben und so für die Suche durch alle anderen Forscher zugänglich gemacht. Dies sind nur einige wenige Beispiele, so dass man irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft erwarten kann, dass ein großer Teil der heute noch erhaltenen Quellen tatsächlich digital erfasst und dann auch einfach durchsuchbar sein werden.

Welt-Familienbäume


Zum anderen gibt es derzeit vier größere Aktionen mit dem Ziel, die Ergebnisse der Forschungsarbeit nicht in isolierten Stammbäumen zu präsentieren, sondern an einer zusammengeführten Darstellung zu arbeiten, einem "Welt-Familienbaum". In den Projekten Geni, FamilySearch FamilyTree, WikiTree und WeRelate arbeiten viele tausende Forscher daran, ihre Stammbäume miteinander zu verschmelzen und gemeinsam für eine gute Qualität zu sorgen; ein Prozess ähnlich dem, der bei wikipedia verwendet wird.

Allerdings gibt man bei den Welt-Familienbäumen die eigenen erforschten Daten preis und ist bei der Qualität darauf angewiesen, dass alle anderen Mitwirkenden einen vergleichbaren Standard anstreben.

Daher hat der Ansatz von webtrees einen großen Charme. Zum einen wird die Kooperation mehrerer Ahnen- und Familienforscher unterstützt und zum anderen behält man die volle Hoheit über die Daten. Und man kann im Gegensatz zu den öffentlichen Welt-Familienbäumen auch noch lebende Familienmitglieder erfassen und deren Daten besonders schützen.

Detailprozessschritte


Nuvola pen.svg Detailprozessschritte beschreiben Nuvola pen.svg

Suchen und Sammeln


Zuordnen


Behaupten und Bewerten


Präsentieren und Auswerten


Archivieren


Genealogische Datenstrukturen

webtrees ist ein genealogisches Programm, das im Wesentlichen die beiden letzten oben vorgestellten Detailprozesse der genealogischen Arbeit unterstützt

  • Präsentieren und Auswerten
  • Archivieren.

Erkenntnisse können mit webtrees dokumentiert werden. Das Programm unterstützt die Analyse der erfassten Daten und hilft bei einer konsistenten und vollständigen Erfassung der Informationen und Schlussfolgerungen aus den Quellen. Die Ergebnisse können im Internet für Besucher und Familienmitglieder rollenbasiert und sicher präsentiert werden. Die Daten in webtrees können als GEDCOM-Datei exportiert und so zukunftssicher archiviert werden.

Im Folgenden werden die gängigen Datenstrukturen vorgestellt, die bei der Ahnenforschung von Bedeutung sind. Es wird jeweils gezeigt, wie diese Strukturen mit webtrees erfasst und dargestellt werden können. In diesem Kapitel des webtrees-Handbuchs geht es vor allem darum eine Empfehlung zur Erfassung und Speicherung von genealogischen Daten zu geben. webtrees ist ein sehr tolerantes und flexibles Programm, das auch vom Standard abweichende Umsetzungen unterstützt. Je enger man sich aber an den GEDCOM-Standard 5.5.1 hält, desto einfacher wird der Umstieg nach GEDCOM 7.0 werden und desto leichter kann man Daten mit anderen Forschern austauschen oder verschiedene Genealogieprogramme im Wechsel nutzen. Besonders wenn man die erfassten Daten archivieren und für die Zukunft sicher bewahren möchte ist es sehr sinnvoll sich möglichst eng an den GEDCOM-Standard zu halten. Daher ist in den folgenden Abschnitten ein enger Bezug zu GEDCOM nötig.

Personen, Familien und ihre Beziehungen


Ein wesentliches Element der Genealogie ist die Beschreibung der Beziehungen zwischen Personen, etwa in Familien.

Personen und Familien


Personen sind Objekte mit Eigenschaften und zugeordneten Ereignissen (siehe nachfolgende Abschnitte "Fakten" und "Ereignisse"). Familien sind Gruppierungen von solchen Objekten, etwa Partner und ihre gemeinsamen Kinder. Im Normalfall werden die Personen bereits verstorbene oder noch lebende Menschen sein, aber es gibt auch Genealogien zu den griechischen Göttern oder zu den Phantasiefiguren aus Romanen, etwa den Gestalten aus Mittelerde oder aus Harry Potter. webtrees ist auch schon verwendet worden, um Hunde- oder Pferdestammbäume zu dokumentieren.

Verwandtschaftsverhältnisse


Kern aller Verwandtschaftsverhältnisse[1] ist die Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern. Dabei unterscheidet man

  • Biologische oder genetische Beziehung (leibliche Eltern, sowie Sonderformen wie Spender von Eizellen oder Spermien, Leihmutterschaft)
  • Rechtliche oder soziale Beziehung (Adoptiv- oder Pflegekinder, Amme im Islam)

Die zweite elementare Beziehung ist diejenige zwischen zwei Partnern, die innerhalb einer Familie besteht. Auch wenn ein Mann und eine Frau ein gemeinsames Kind haben, ist es sinnvoll diese Beziehung zu erfassen, selbst wenn die beiden Eltern nie zusammengelebt haben. Üblicherweise erfasst man in der Genealogie keine temporären Beziehungen zwischen Menschen, die weder verheiratet waren, noch zu gemeinsamen Kindern geführt haben.

Die Erfassung dieser Beziehungen ist auch in webtrees ein Kernelement und erfolgt im Rahmen der vom GEDCOM-Standard vorgegebenen Möglichkeiten. Ausgehend von einer Person (Proband) kann man auf dem Reiter „Familien“ zu dieser Person einen Vater und eine Mutter hinzufügen. Dabei legt webtrees ggf. direkt eine Familie der Eltern mit dem Probanden als Kind an. Wenn man diesen Schritt dann für den Vater und die Mutter wiederholt, baut man Generation um Generation den Stammbaum des Probanden auf.

Nuvola pen.svg kurze Darstellung ergänzen: wie ist ein INDI und ein FAM-Datensatz in GEDCOM aufgebaut Nuvola pen.svg
Nuvola pen.svg beschreiben wie man in webtrees einen Probanden als erste Person eines Stammbaums anlegen kann Nuvola pen.svg

Ebenfalls auf dem Reiter „Familie“ hat man die Möglichkeit zum Probanden einen Partner hinzuzufügen. Dadurch wird in webtrees automatisch eine „Familie“ mit den beiden Partnern angelegt, die – je nach Konfiguration – in der rechten Seitenleiste im Familienlotsen angezeigt wird. Auf Grund der Beschränkungen des GEDCOM-Standards haben Familien immer zwei Partner (oder bei unbekanntem zweitem Partner auch nur ein Elternteil); Dreierbeziehungen etwa lassen sich also nicht modellieren, wohl aber gleichgeschlechtliche Paarbeziehungen. Wenn die beiden Partner verheiratet sind, fügt man der Familie ein Heiratsereignis hinzu. Der Standard bei webtrees ab Version 2.0 ist die Annahme, dass die Partner in einer Familie unverheiratet sind. Daher muss ein entsprechendes Ereignis für jegliche Form von Verpartnerung immer hinzugefügt werden, falls vorhanden.

Wenn man Kinder zu einer Familie ergänzen möchte, ist der einfachste Weg in webtrees, auf der Seite unterhalb des Reiters „Familie“ auf die Überschriftenzeile der Familie zu klicken; dann öffnet sich die korrespondierende Familienseite mit einem Sanduhrdiagramm, das Optionen zur Ergänzung von Kindern zu dieser Familie anbietet. Wenn man die Schritte „Partner hinzufügen“ und „Kinder hinzufügen“ wiederholt, baut sich Generation um Generation die Nachkommenschaft des Probanden auf. Wenn man auch zu den Vorfahren des Probanden deren Nachkommen im Stammbaum ergänzt, bauen sich die Seitenlinien auf.

Bei der Blutsverwandtschaft[2] unterscheidet man die direkten Linien und die Seitenlinien. Für den Probanden gehören zur direkten Linie (lineare Verwandtschaft) Nachkommen (Kinder, Enkelkinder, ...) und Vorfahren (Eltern, Großeltern, ...). Zu den Seitenlinien (kollaterale Verwandtschaft) gehören die Geschwister der direkten Vorfahren sowie deren Nachkommen.

Hat man alle direkten Linien und Seitenlinien weitgehend erforscht, wird man kaum noch weiterkommen, weil keine Aufzeichnungen und Dokumente mehr gefunden werden (tote Punkte in der Ahnenforschung). Spätestens dann setzt man seine Arbeit bei angeheirateten Familienangehörigen fort und dokumentiert so auch Verschwägerungsbeziehungen[3].

Die biologische Vaterschaft konnte vor allem in der Vergangenheit nicht sicher überprüft werden. Daher kam es durchaus auch zu sogenannten „Kuckuckskindern“[4]. Am besten hält man sich an die Beziehungen von Eltern zu ihren Kindern, wie sie in Quellen dokumentiert sind. Sofern Zweifel bestehen, können in den Notizen Hinweise darauf ergänzt werden.

Verwandtschaftssysteme


Verwandtschaftssysteme[5], die auf der Abstammung, der Deszendenz, beruhen, sind für viele Gesellschaften die wichtigste soziale Zugehörigkeitsgruppe. Es werden zwei grundlegende Formen unterschieden, die in unterschiedlichen Kulturen vorkommen: unilineare und bilineare Abstammungsformen.

Unilineare Verwandtschaftssysteme

Bei unilinearen Verwandtschaftssystemen wird die Zugehörigkeit zu einer Abstammungsgruppe (Clan, Sippe) entweder nur durch die Mutter (weibliche Linie, matrilinear[6]) oder nur durch den Vater (männliche Linie, patrilinear[7]) bestimmt.

Bilineare Verwandtschaftssysteme

In bilinearen Abstammungsformen wird die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Verwandtschaftsgruppe nach beiden Abstammungslinien gerechnet. Hier wird unterschieden zwischen ambilinearen und kognatischen Abstammungsformen.

  • Bei ambilinearen Verwandtschaftssystemen wird das Kind je nach sozialem Kontext der Linie des Vaters oder der Linie der Mutter zugerechnet. Zum Beispiel wird in großen Teilen des europäischen Judentums die Zugehörigkeit zu diesem über die Mutterlinie vermittelt, die Zugehörigkeit zur Einzelfamilie aber über die Vaterlinie.
  • Kognatische Verwandtschaftssysteme hingegen rechnen die Kinder gleichzeitig zur Abstammungslinie der Mutter und des Vaters. Bilineare, kognatische Verwandtschaftssysteme tauchen in Kulturen auf, deren sozialer Zusammenhalt nicht primär auf einem Verwandtschaftsnetz oder permanenten Verwandtschaftsgruppen basiert. So beispielsweise in den postindustriellen Gesellschaften, in denen die kindzentrierte Kernfamilie die kleinste soziale Einheit darstellt.
Bezeichnung des Verwandtschaftsverhältnisses

Die Art der Bezeichnung des Verwandtschaftsverhältnisses zwischen zwei Personen ist kulturell sehr unterschiedlich. Es gibt dafür (nach George P. Murdock[8]) weltweit sechs verschiedene größere Bezeichnungssysteme: Eskimosystem, Hawaiisches System, Irokesensystem, Crowsystem, Omahasystem und Sudanesisches System. Inzwischen wurde ein weiteres, siebtes, System identifiziert.

Da webtrees (dem GEDCOM-Standard folgend) nur das bilineare, kognatische Eskimosystem unterstützt, wird im folgenden Abschnitt nur auf dieses eingegangen.

Eskimosystem

In Europa und Nordamerika wird üblicherweise das Eskimosystem verwendet. Als bilineares, kognatisches Verwandtschaftssystem unterscheidet es nicht zwischen mütterlicher und väterlicher Linie; eine Tante etwa kann die Schwester der Mutter oder die Schwester des Vaters sein, weswegen bei der Notwendigkeit einer genaueren Beschreibung zu Hilfskonstruktionen wie „Großvater mütterlicherseits“ zurückgegriffen werden muss.

Das Eskimosystem betont die Kernfamilie, indem es die Eltern und Geschwister sehr genau unterscheidet (es gibt nur eine Mutter und nur einen Vater), aber bei entfernteren Verwandten sehr ungenau wird. Diese Ungenauigkeit geht sogar so weit, dass in einigen Sprachen, in denen das System verwendet wird, nicht einmal zwischen dem Geschlecht der Kinder der Geschwister der Eltern unterschieden wird. So gibt es im Englischen nur ein Wort für Cousine und Cousin bzw. Vetter und Base (alternative deutsche Worte), nämlich „Cousin“. Der Satz "My Cousin lives in London." sagt also weder aus, ob die bezeichnete Person männlich oder weiblich ist, noch ob sie das Kind eines Bruders oder einer Schwester eines Elternteils ist, noch aus welcher Elternlinie die Person abstammt.

Die Verwandtschaftsbezeichnung wird beim Eskimosystem durch die Entfernung (erster, zweiter, dritter Grad, etc.) und den Generationenunterschied bestimmt. Die Entfernung wird durch die Anzahl der vorhergehenden Generationen bis zum ersten gemeinsamen Vorfahren bestimmt. Wenn etwa zwei Personen derselben Generation gemeinsame Urgroßeltern (drei Generationen zurück) haben, heißt ihr Verwandtschaftsverhältnis "Cousin zweiten Grades". Der Generationenunterschied ist die Anzahl der Generationen, die zwei Personen trennt. Zur Kennzeichnung des Unterschieds werden die Standardvorsilben "Groß-" für eine Distanz von zwei Generationen und "Urgroß-" für drei Generationen verwendet. Wenn die andere Person, deren Verwandtschaftsverhältnis beschrieben werden soll, zu einer vorhergehenden Generation gehört, wird das Verwandtschaftsverhältnis als Onkel bzw. Tante bezeichnet. Wenn diese Person aus einer nachfolgenden Generation stammt, dann wird dies als Neffe bzw. Nichte bezeichnet. Für Neffe und Nichte wird die Entfernung um einen Grad erhöht. Zum Beispiel ist der Vater eines "Cousin zweiten Grades", der "Onkel zweiten Grades" einer betrachteten Person. Der Urenkel eines "Cousin zweiten Grades", ist der "Urgroßneffe dritten Grades" des Probanden.

In webtrees gibt es ein Diagramm „Beziehungen“ mit dem sich die Verwandtschaftsverhältnisse zwischen zwei Personen grafisch darstellen lassen. Dort wird auch eine textuelle Bezeichnung des Verwandtschaftsverhältnisses angezeigt, das der oben beschriebenen Systematik folgt.

Nuvola pen.svg Beispielgrafik mit einer Beziehung zu einem Großneffen oder ähnlichem einfügen Nuvola pen.svg

Nicht-genetische Beziehungen in Familien


Neben den Familienmitgliedern auf Grund einer biologischen oder genetischen Beziehung gibt es auch Familienmitglieder aus sozialen oder auf Grund von rechtlichen Beziehungen, so etwa Pflege- oder Adoptivkinder.

Nuvola pen.svg Anlegen von nicht-genetischen Beziehungen (etwa Adoptiv- oder Pflegekinder) genauer beschreiben Nuvola pen.svg

Nicht-familiäre Beziehungen zwischen Personen


Neben den familiären Beziehungen zwischen Beziehungen gibt es auch noch weitere Beziehungen, die dargestellt werden können. Bei Ereignisse wie Taufen oder bei einer Heirat sind etwa Taufzeugen oder Trauzeugen mit anwesend und auch in Quellen verzeichnet. Die Beziehungen zu diesen Personen können Hinweise auf entfernte Verwandte geben oder auch auf Nachbarn in einem Dorf. Wenn solche Zeugen eindeutig identifiziert werden können, lassen sich auch weitere Rückschlüsse ziehen, etwa wer zum Zeitpunkt eines Ereignisses gelebt hat. Neben Zeugen können auch Beziehungen zu Freunden, Nachbarn, Vermieter/Mieter, Arbeitgeber/Mitarbeiter, Verkäufer/Käufer und vieles mehr dokumentiert werden.

Nuvola pen.svg Beschreiben wie das in webtrees aussieht; Hinweis auf ASSO und _ASSO. Nuvola pen.svg
Wichtig
Vorschläge zur optimalen Datenerfassung von Personen und ihren Beziehungen mit dem Ziel, eine qualitative und standard-gerechte Erfassung zu erreichen
- tbd



Namen


Namen sind ein wichtiges Element in der Genealogie, um Personen zu identifizieren. Sie sind aber nicht eindeutig.

  • Es gibt unterschiedliche Personen, die denselben Namen tragen und zur selben Zeit in der gleichen Gegend lebten.
  • Es gibt identische Personen, welche mit unterschiedlichen Namen oder Namensschreibweisen in verschiedenen Quellen verzeichnet sind.

webtrees unterstützt die Vergabe von mehreren Namen für eine Person, wobei der erste Name unter sonst gleichrangigen Namen der bevorzugte Name ist, wenn es darum geht für die Darstellung in einer Liste oder in Grafik genau einen Namen auszuwählen. Die Reihenfolge der Namen kann in webtrees über eine Bearbeitungsfunktion verändert werden.

In GEDCOM werden Namen von Personen mit dem Kennzeichen NAME gekennzeichnet. Ein einfaches Beispiel: „Maria Julia Meier“ wird in dieser Form in ihrem Taufbucheintrag bezeichnet. Sie heiratet einen „Georg Schulze“ und heißt von da an „Maria Schulze“. In der Genealogie ist es üblich, nur den Geburtsnamen als Namen zu erfassen. In den Angaben zu dieser Person wird in der GEDCOM-Datei dann stehen:

1 NAME Maria Julia /Meier/

2 GIVN Maria Julia

2 SURN Meier

In webtrees wird man die Vornamen[9] und den Nachnamen[10] in den dafür vorgesehenen, getrennten Eingabefeldern erfassen. Dabei sollte die Groß-/Kleinschreibung so erfolgen, wie sie in offiziellen Quellen erfolgt (etwa „O'Hartigan“ oder „MacNamara“). Eine generelle Großschreibung der Nachnamen sollte unterbleiben. Die zugehörige mehrzeilige NAME-Struktur wird dann von webtrees automatisch erstellt und gespeichert. Wenn man in webtrees nach dem Ehenamen sucht, also nach „Maria Schulze“, wird auch dieser Eintrag gefunden, da es eine implizite Regel gibt, dass Frauen bei der Suche auch unter dem Namen ihres Partners gefunden werden.

Namen im Laufe eines Lebens


Der Name einer Person kann sich im Laufe des Lebens ändern, etwa verknüpft mit Ereignissen wie Eheschließung, Adoption oder Umzug in einen anderen Sprachraum. GEDCOM kennt aber keine Datumsangaben, die einem Namen zugeordnet werden, sondern nur Typen von Namen. Alle im Laufe eines Lebens erhaltenen Namen sind daher gleichwertig. Wenn beispielsweise „Maria Julia Meier“, verheiratete „Schulze“, geschieden wurde und dann „Gustav Schindler“ geheiratet hat, kann das so aussehen:

1 NAME Maria Julia /Meier/

2 TYPE BIRTH

1 NAME Maria /Schulze/

2 TYPE MARRIED

1 NAME Maria /Schindler/

2 TYPE MARRIED

Wie bereits oben erwähnt, ist die Erfassung der Namen durch Eheschließung nicht zwingend notwendig, wenn eine Frau den Namen des Ehemanns angenommen hat. Falls "Frau Meier" bei der Heirat einen Doppelnamen etwa „Meier-Schulze“ gewählt hat, sollte man diese Besonderheit in einem zweiten Namenseintrag mit dem Typ "Ehename" erfassen. Das kann dann so aussehen:

1 NAME Maria Julia /Meier/

2 GIVN Maria Julia

2 SURN Meier

1 NAME Maria Julia /Meier-Schulze/

2 TYPE MARRIED

2 GIVN Maria Julia

2 SURN Meier-Schulze

Wenn „Maria“ in der Zeit zwischen der Scheidung und der Wiederheirat ihren Mädchennamen getragen haben sollte, kann man das mit dem NAME-Kennzeichen nicht darstellen. Hier bietet es sich an, beim Scheidungsereignis eine Notiz anzulegen in der beschrieben wird, welchen Namen „Maria“ nach der Scheidung getragen hat.

Wenn Sie GEDCOM-Daten aus anderen Programmen in webtrees importieren, kann es vorkommen, dass dort die Namen nach einer Heirat unter dem benutzerspezifischen Kennzeichen _MARNM stehen:

1 NAME Maria Julia /Meier/

2 _MARNM Maria Julia /Schulze/

Solche Konstruktionen sollten Sie in standardkonformes GEDCOM konvertieren ohne die Verwendung des Kennzeichens _MARNM, indem Sie als Verwalter die entsprechende Datenkorrekturfunktion "INDI:NAME:_XXX-Kennzeichen in GEDCOM 5.5.1 konvertieren" ausführen. Danach wird der Eintrag so aussehen:

1 NAME Maria Julia /Meier/

1 NAME Maria Julia /Schulze/

2 TYPE MARRIED

Offizielle Namensänderungen, etwa nach einer Geschlechtsumwandlung, müssen als Ereignis formuliert und entsprechend kommentiert werden.

Info
Während wir etwa im deutschen Namensrecht[11] auch so etwas wie einen Familiennamen kennen, gibt es etwas Entsprechendes in GEDCOM und damit auch in webtrees nicht. Bei der Heirat etwa kann festgelegt werden, welche Nachnamen die Ehepartner in der Ehe führen (z.B. unter Nutzung von Doppelnamen) und welchen Nachnamen eventuelle Kinder erhalten werden. Eine solche Vereinbarung kann in webtrees nur in einer Notiz zum Heiratsereignis festgehalten werden.


Konzepte zur Namensgebung


Die Konzepte zur Namensgebung sind stark abhängig von der Zeit und der Kultur, in der sie verwendet werden. Im deutschen Sprachraum hat sich seit dem 12. Jahrhundert ein zweigliedriges Namensystem mit einem Individualnamen (Vorname, Rufname) und einem Familiennamen (Beiname, Nachname, Zuname) entwickelt. In anderen Ländern gibt es auch andere Namensysteme. In Russland zum Beispiel verwendet man ein dreigliedriges Namensystem mit einem Patronym zwischen Vorname und Familienname, d.h. ein Hinweis auf den Vornamen des Vaters. So ist etwa bei „Alexander Sergejewitsch Puschkin“ der Namensbestandteil „Sergejewitsch“ das Patronym, d.h. er ist ein Sohn des „Sergej“. In Island verwendet man nur in Ausnahmefällen Familiennamen, hier sind Patronyme bis heute offizieller Nachname. Die Bildung erfolgt dabei durch die Endung „-son“ bzw. weiblich durch „–dóttir“.

Im europäischen Kulturraum ist die Reihenfolge „Vornamen Nachname“ vorherrschend, in China und einigen weiteren Ländern im asiatischen Raum ist die Reihenfolge aber umgekehrt. webtrees unterstützt etliche solcher Namensysteme; das wirkt sich dann aus, wenn man zu einem Ehepaar neue Kinder anlegt: Entsprechend der vom Verwalter für einen Baum als bevorzugt ausgewählte Nachnamens-Tradition (siehe Stammbaum-Einstellungen) sind dann die entsprechenden Felder in der Maske zur Erfassung des Namens passend vorbelegt. Und der zusammengesetzte Name im Kennzeichen NAME wird passend gebildet; etwa wird der Eintrag für Mao Zedong so aussehen (in latinisierter Form):

1 NAME /Mao/ Zedong

2 GIVN Zedong

2 SURN Mao

Wenn ein Name vom ausgewählten Standardkonzept abweicht, müssen die vorbelegten Namensfelder manuell entsprechend abgeändert werden.

Alternative Schreibweisen des Namens einer Person


Die Schreibweise von Namen variiert im Laufe der Zeit; oft wurden Namen etwa von einem Pfarrer in einem Kirchenbucheintrag so geschrieben, wie er den Namen akustisch verstanden hat; der Bezeichnete war oftmals des Lesens nicht mächtig und konnte so nicht korrigierend eingreifen. Oder latinisierende Formen wie „Carolus“ kamen im Lauf der Zeit aus der Mode und wurden zu „Karl“. In solchen Fällen empfiehlt es sich einer Person mehrere Namen zuzuordnen und die bevorzugte Version als erste aufzuführen. Bei der Eingabe der alternativen Namen sind jeweils alle Namensbestandteile erneut aufzuführen. Das kann dann so aussehen:

1 NAME Karl /Mayer/

1 NAME Carolus /Maier/

Ein anderer Grund alternative Schreibweisen eines Namens zu erfassen, kann darin liegen, dass Namen in einigen Sprachen grammatikalisch gebeugt werden. In der tschechischen Sprache etwa wird die Mutter des (unehelich geborenen) Michal Kolovratník einen gebeugten Namen tragen: Helena Kolovratníková. Auch in Österreich und Teilen von Süddeutschland war es bis in die Neuzeit üblich an den Nachnamen einer Frau ein „in“ anzuhängen, d.h. „Maria Hartenthaler“ kann in Quellen auch „Maria Hartenthalerin“ genannt werden.

webtrees sortiert in einigen Listen Personen nach ihren Nachnamen; damit nun beide Personen zusammen sortiert werden, sollte man den Inhalt des zum Sortieren verwendeten GEDCOM-Kennzeichens SURN vereinheitlichen. Das könnte dann so aussehen:

0 INDI @X1@

1 NAME Michal /Kolovratník/

2 GIVN Michal

2 SURN Kolovratník

0 INDI @X2@

1 NAME Helena /Kolovratníková/

2 GIVN Helena

2 SURN Kolovratníková, Kolovratník

Hinter dem Kennzeichen SURN kann man also auch eine Liste von Nachnamen angeben. In solchen Fällen muss man aber als Bearbeiter selbst darauf achten, dass das Kennzeichen NAME richtig befüllt wird, da der ansonsten aktive Automatismus von webtrees zur Synchronisation des NAME-Kennzeichens und der Unterkennzeichen in diesem Sonderfall deaktiviert wird.

Die im Kennzeichen NAME gewählte Form des Namens wird immer zur Anzeige verwendet; die Angaben in GIVN und SURN dienen nur internen Sortier- oder Selektionszwecken.

Vornamen


Der Vorname einer Person ist der Teil des Namens, der nicht die Zugehörigkeit zu einer Familie ausdrückt, sondern diese Person individuell identifiziert. Häufig bekommt eine Person auch mehrere Vornamen. Dies kann dazu führen, dass die Darstellung des Namens in Tabellen und Grafiken sehr lang wird; es bietet sich in solchen Fälle an, zwei Geburtsnamen anzulegen: einen vollständigen und einen nur mit dem oder den gebräuchlichen Vornamen.

Mittelnamen

Im anglo-amerikanischen Sprachraum sind Zwischennamen gebräuchlich, die auch Mittelnamen[12] (middle names) genannt und meistens mit dem Anfangsbuchstaben abgekürzt werden (middle initials). Ein Beispiel ist hier „John F. Kennedy“ oder auch „John Fitzgerald Kennedy“; wobei Fitzgerald der Nachname seiner Mutter ist. Auch im Ostfriesischen gibt es Zwischennamen. Solche Mittelnamen werden wie weitere Vornamen erfasst.

Rufnamen

Nicht immer wird der erste Vorname auch im Alltag verwendet, auch einer der anderen Vornamen kann der gebräuchliche sein. In Deutschland bezeichnet man als Rufnamen[13] den- oder diejenigen Vornamen, unter denen eine Person tatsächlich angesprochen wird. Etwa bei der Heirat kann der Rufname durchaus als einziger Vorname im Kirchenbuch auftauchen, was häufig eine eindeutige Identifikation der Person erschwert. In manchen Standesamtdokumenten ist der Rufname dadurch gekennzeichnet, dass einer der Vornamen unterstrichen wurde.

Häufig wurden Mädchen mit dem ersten Vornamen „Maria“ getauft, zur Verwendung als Rufname kam dann aber der zweite Vorname, da Maria ein sehr häufiger und daher kaum zur Unterscheidung dienender Vorname war.

Eine andere Tradition war, dass männliche Nachkommen einer Familie immer wieder denselben ersten Vornamen bekamen, dieser also nicht zur Unterscheidung der Söhne dienen konnte, so dass einer der weiteren Vornamen als Rufname verwendet wurde.

Zur Auszeichnung von Rufnamen, die nicht mit dem ersten Vornamen identisch sind, kann man in webtrees zwei Methoden verwenden

  • An den Rufnamen wird ein Stern-Zeichen angehängt, damit der Name unterstrichen dargestellt wird.
  • Das nutzerspezifische GEDCOM-Kennzeichen _RUFNAME wird verwendet.

Das kann dann folgendermaßen aussehen:

1 NAME Johann Gustav* /Maier/

2 GIVN Johann Gustav

2 SURN Maier

2 _RUFNAME Gustav

In webtrees ist es auch möglich, einen Stern an mehrere Namensbestandteile anzuhängen, die dadurch alle unterstrichen dargestellt werden.

1 NAME Albert Hans* Jürgen* /Rheinfeld genannt Schaffgotsch*/

Spitznamen und Koseformen

Manchmal hat sich für eine Person auch ein Spitzname[14] herausgeprägt unter dem die Person allgemein bekannt ist. Ein solcher Spitzname ist ein Ersatzname für den realen Namen der Person und wird deshalb in der Genealogie häufig miterfasst. webtrees erlaubt das und verwendet das dafür vorgesehene GEDCOM-Kennzeichen NECK. Der Spitzname kann bei webtrees hinter den Vornamen im Namen dargestellt werden und wird durch Anführungszeichen gekennzeichnet. Ein Beispiel ist der „Bergsepp“ genannte Josef Baumgärtner (auf dem Berg lebende Sepp):

1 NAME Josef /Baumgärtner/

2 GIVN Josef

2 NICK Bergsepp

2 SURN Baumgärtner

Die Darstellung in Tabellen und Grafiken kann dann, abhängig von der Konfiguration, lauten Josef „Bergsepp“ Baumgärtner.

Gebräuchliche Vornamen werden aus verschiedenen Gründen manchmal zu Koseformen[15] abge­kürzt oder verfremdet, etwa um eine besondere Nähe zu dieser Person auszudrücken. Koseformen und Spitznamen sind sich naturgemäß nahe und daher oft kaum zu unterscheiden. Daher empfiehlt es sich Koseformen im Feld für Spitznamen zu erfassen.

Familiennamen


Ein Familienname[16] dient als Ergänzung zum Vornamen der besseren Unterscheidbarkeit von Personen. Die Kombination aus Vornamen und Nachnamen macht einen Namen in seiner Gesamtheit individueller und einzigartiger. Soziologisch-historisch wird mit dem Familiennamen die Zugehörigkeit einer Person zu einer familiären Gemeinschaft ausgedrückt. Der Geburtsname drückt die Zugehörigkeit zur Elternfamilie aus.

Während der deutsche Adel seit der Erblichkeit der Lehen im Jahr 1037 (Constitutio de feudis[17]) feste Familiennamen trug, um seine Erbansprüche geltend machen zu können, folgten erst später die Patrizier und Stadtbürger. Der Familienname hatte bis ins 18. Jahrhundert hinein zumeist nur untergeordnete Bedeutung, während der Rufname der eigentliche Name blieb. In bäuerlichen Gegenden kam man bis zum 17. oder 18. Jahrhundert meist ohne einen festen Familiennamen aus, in Friesland wurde er erst im 19. Jahrhundert gesetzlich eingeführt.

Es gibt auch heute noch Personen, die keinen Nachnamen tragen, so etwa "König Charles III.". In diesem Fall entfällt der Nachnamenteil komplett. Das Erfassungsergebnis könnte dann in etwa so aussehen:

1 NAME Charles III

2 GIVN Charles Philip Arthur George

Hausnamen

Hausnamen entstanden insbesondere im ländlichen und dörflichen Raum. Sie waren vor Einführung der Hausnummern die einzige eindeutige Kennzeichnung eines Anwesens. In Deutschland und Österreich sind in nahezu allen ländlichen Regionen die traditionellen Hausnamen noch in Gebrauch, besonders in den älteren Ortsteilen. Die Bewohner eines Anwesens werden dort umgangssprachlich teilweise nicht mit ihrem Familiennamen bezeichnet sondern mit ihrem Hausnamen, der dem Vornamen jeweils vorangestellt wird. Wohnt beispielsweise „Maria Baur“ auf dem Anwesen oder Hof mit dem Namen „Gallauer“, wird sie „Gallauer Maria“ genannt.

Ein Hausname ist in Kirchenbüchern oder anderen Dokumenten zu erkennen an Zusätzen wie: „vulgo“, „modo“, „vel“, „alias“ oder „genannt“ und ähnlichen, regional unterschiedlichen Formulierungen. In manchen Regionen war die Bindung des Namens an den Hof so stark, dass der wirkliche Name eines Bauern völlig dahinter zurücktrat und verlorenging, ohne dass dies in Kirchenbüchern oder anderen Dokumenten mit einem der Zusätze dokumentiert ist. Im Rheinland endete diese Sitte 1798 mit Einführung der Personenstandsregister durch die französische Verwaltung. Hier durfte nur noch der Name geführt werden, der bei der Geburt ins Kirchenbuch eingetragen worden war. In Preußen galt dies ab 1816.

Hausnamen sollten, wenn sie erkennbar sind, in einem zusätzlichen Namen mit dem Typ „AKA“ („auch bekannt als“) erfasst und ggf. mit einer Notiz erläutert werden.

Adelsnamen, Übernahmen und weitere Namensbestandteile

Ein Namenszusatz kann ein im Laufe des Lebens erworbener akademischer Grad wie „Dr.“ oder „Prof.“ sein, der dem Namen vorangestellt wird. Akademische Grade sind nach aktuellem Recht in Deutschland und Österreich keine Bestandteile des Familiennamens. Gleichwohl kann im Personalausweis und im Pass ein Doktorgrad im Feld Familienname eingetragen werden. Bei „Prof.“ kann es sich um einen Titel oder eine temporäre Amtsbezeichnung handeln. webtrees unterstützt die optionale Erfassung von akademischen Graden im GEDCOM-Kennzeichen NPFX, etwa in der Form:

1 NAME Prof. Dr. Hans /Six/

2 NPFX Prof. Dr.

2 GIVN Hans

2 SURN Six

Adelstitel, wie etwa „König von …“ werden nicht als Namensbestandteil betrachtet. Für solche Titel gibt es ein eigenes, vom Namen unabhängiges GEDCOM-Kennzeichen TITL. Solche Adelstitel können auch mit einem Zeitraum als Attribut versehen werden, denn die Titel wurden zu einem Zeitpunkt verliehen, wurden ggf. vererbt, und konnten auch wieder entzogen werden.

Berufsbezeichnungen wie etwa „Caritasdirektor“ gehören auch nicht in die Namensfelder, sie müssen im GEDCOM-Kennzeichen OCCU abgelegt werden.

Davon unterschieden werden Adelsnamen und Zusätze wie etwa das Adelsprädikat „von“. In Artikel 109 WRV (Weimarer Reichsverfassung vom 11. August 1919) wird bestimmt, dass die Vorrechte oder Nachteile der Geburt oder des Standes aufzuheben sind. Adelsbezeichnungen gelten ab diesem Zeitpunkt nicht mehr als zusätzliche Teile des Namens und dürfen auch nicht mehr verliehen werden. So ist etwa „Prinz“ oder „Prinzessin“ seither in Deutschland ggf. ein direkter Bestandteil des Namens.[18] Entsprechende Regelungen sind in anderen Ländern verschieden. In Österreich etwa wurden die Adelsnamenbestandteile völlig abgeschafft. So wurde etwa aus „Erzherzog Otto von Habsburg-Lothringen“ ein „Otto Habsburg-Lothringen“. Die Erfassung eines Adelsnamens kann in webtrees im Feld für den Nachnamen erfolgen, wobei für das Adelsprädikat das GEDCOM-Kennzeichen SPFX vorgesehen ist. Für „Georg Friedrich Prinz von Preußen“ sieht das dann etwa so aus:

1 NAME Georg Friedrich /Prinz von Preußen/

2 GIVN Georg Friedrich

2 SPFX Prinz von

2 SURN Preußen

Insbesondere bei Adeligen aus dem Mittelalter gibt es häufig zusätzliche Kennzeichnungen oder Übernamen, die eine Person näher und eindeutig kennzeichnen, so etwa „Heinrich IV. der Blinde von Luxemburg“ oder „Albrecht VI. der Freigebige von Habsburg“. Manchmal wurden diese Bezeichnungen schon zu Lebzeiten der Person geprägt und verwendet, meist jedoch erst später in der Rückschau. Eine Erfassung kann im Feld für Spitznamen und im GEDCOM-Kennzeichen für das Namens-Suffix NSFX erfolgen, also etwa:

1 NAME Albrecht /von Habsburg/ VI

2 GIVN Albrecht

2 SPFX von

2 SURN Habsburg

2 NSFX VI

2 NICK der Freigebige

Die Darstellung kann dann, abhängig von der Konfiguration, so aussehen: Albrecht "der Freigebige" von Habsburg VI.

Wenn ein Sohn denselben Namen trägt wie der Vater, kommt es häufig vor, dass man die Beiden durch ein angehängtes „jr.“ und „sr.“ unterscheidet. Bei allgemein bekannten namensgleichen Personen gibt es manchmal die Zusatzbezeichnung „der Ältere“ und „der Jüngere“, selbst wenn diese Personen nicht miteinander verwandt sind. Manchmal wird diese Bezeichnung aber auch für Vater und Sohn verwendet, so etwa bei Daniel Lüncker der Ältere und seinem Sohn Daniel Lüncker der Jüngere. In allen diesen Fällen sollte die Erfassung im Namens-Suffix erfolgen.

Namen in verschiedenen Alphabeten


Namen können auch in anderen als dem lateinischen Alphabet vorkommen, wie etwa Arabisch, Kyrillisch oder Hebräisch. Als ein Beispiel sei hier Maria Callas angeführt:

1 NAME Μαρία Άννα Σοφία Καικιλία /Καλογεροπούλου/

2 TYPE BIRTH

2 GIVN Μαρία Άννα Σοφία Καικιλία

2 SURN Καλογεροπούλου

1 NAME Maria Anna Sofia Cecilia /Kalogeropoulos/

2 TYPE BIRTH

2 GIVN Maria Anna Sofia Cecilia

2 SURN Kalogeropoulos

1 NAME Maria /Callas/

2 TYPE AKA

2 GIVN Maria

2 SURN Callas

2 NICK La Callas

Hier wurden drei Namen angelegt. Wenn der Nutzer von webtrees in seinem Browser als bevorzugte Sprache „Griechisch“ angegeben hat, wird er bevorzugt die Namensvariante im griechischen Alphabet angezeigt bekommen, während ein Nutzer etwa mit der Vorzugssprache „Deutsch“ bevorzugt die lateinische Namensschreibweise angezeigt bekommen wird.

Nuvola pen.svg Erklärung zu Transliteration und Transskribierung; siehe ROMN Nuvola pen.svg

Namen in verschiedenen Sprachen


Insbesondere im europäischen Adel kommt es häufiger vor, dass Personen in verschiedenen Ländern unter verschiedenen Namen bekannt sind, etwa Francesco I delle Due Sicilie, der auch als Franz I. von Sizilien oder als Francesco I di Borbone bekannt ist. Insbesondere wenn sich der Name auf Landesteile bezieht, die in verschiedenen Sprachen unterschiedlich heißen, wird die Person in verschiedenen Sprachen ebenfalls unterschiedlich genannt, so etwa bei Philippa von Hennegau, die im englischen Philippa of Hainault genannt wird. In diesen Fällen bietet es sich an mehrere Namen für die Person zu erfassen und in einer zugehörigen Notiz zu vermerken in welcher Sprache welche Bezeichnung gilt.

Unbekannte Namensbestandteile


Wenn Namensbestandteile unbekannt sind, entfallen die entsprechenden Teile. Das kann dann so aussehen:

1 NAME Anna Maria //

oder bei unbekanntem Vornamen (das kann zum Beispiel bei Totgeburten ohne Taufe vorkommen):

1 NAME /Maier/

Wenn es zwar klar ist, dass eine Person existiert, aber kein Name bekannt ist, muss das GEDCOM-Kennzeichen NAME ganz entfallen. webtrees erzeugt in solchen Fällen im Widerspruch zum GEDCOM-Standard einen leeren Namen:

1 NAME //

Bei der Darstellung von Diagrammen und Listen wird bei einem leeren oder nicht vorhandenen Namenseintrag bei webtrees "… …" angezeigt, so dass man erkennt, dass hier eine Person ohne Namen vorliegt.

Für unleserliche Namensteile aus einer Quelle, schreibt der GEDCOM-Standard 5.5.1 das Einsetzen eines Auslassungszeichens vor. Verwendet werden soll ein Zeichen mit drei Punkten: '…'.[19] Wenn also in einem Kirchenbucheintrag Teile des Nachnamens nicht erkannt werden können, sollte man erkannte Teile erfassen und Lücken kennzeichnen:

1 NAME Johannes /Bal…grien/

Wichtig
Vorschläge zur optimalen Datenerfassung von Namen mit dem Ziel, eine qualitative und standard-gerechte Erfassung zu erreichen

- Namen so erfassen wie sie in den Quellen geschrieben werden
- Erfassung aller bekannter Namensvarianten zu einer Person in separaten NAME-Einträgen mit jeweiligen Quellenangaben
- Nutzung von SURN zu Sortier- und Selektionszwecken
- Rufnamen mit Sternchen und _RUFNAME erfassen
- Adelstitel und Berufsbezeichnungen getrennt vom Namen erfassen
- Namen von Personen aus einem Sprachraum, der ein anderes als das lateinische Alphabet verwendet: immer im lateinischen und im fremden Alphabet erfassen



Orte


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Orte und ihre Hierarchie


Gemeinsame Orte


Adressen


Wichtig
Vorschläge zur optimalen Datenerfassung von Orten mit dem Ziel, eine qualitative und standard-gerechte Erfassung zu erreichen

- tbd



Zeitpunkte und -spannen


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Wichtig
Vorschläge zur optimalen Datenerfassung von Zeitpunkten und -spannen mit dem Ziel, eine qualitative und standard-gerechte Erfassung zu erreichen

- tbd



Ereignisse


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Wichtig
Vorschläge zur optimalen Datenerfassung von Ereignissen mit dem Ziel, eine qualitative und standard-gerechte Erfassung zu erreichen

- tbd



Fakten


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Wichtig
Vorschläge zur optimalen Datenerfassung von Fakten mit dem Ziel, eine qualitative und standard-gerechte Erfassung zu erreichen

- tbd



Quellen und Archive


Quellenangaben sind für die Familienforschung von nicht zu unterschätzender Bedeutung. In der Quellenangabe wird festgehalten, woher die Angaben zu einer Person oder einer Familie stammen. Als Quellen kommen Standesurkunden, Kirchenbücher, Familienstammbücher, Volkszählungslisten, Grabsteine, handschriftliche Aufzeichnungen, Fotos, Interviews, Webseiten und noch vieles andere in Frage. Sie werden vielleicht denken, dass es selbstverständlich oder trivial ist, die Quellen anzugeben. Für andere Benutzer, die sich vielleicht später mit den von Ihnen aufgezeichneten Personendaten beschäftigen wollen, wird die Nachvollziehbarkeit aber enorm erleichtert. Falls zu einem späteren Zeitpunkt widersprüchliche Informationen erkannt werden, wird ein guter Quellenbezug sogar um so wichtiger.

Quellen sind Teil einer Hierarchie von Referenzen mit Zitaten und Archiven, die etwa folgende Struktur aufweist:

  • Archive sind die "Herkunftsorte", aus denen eine oder mehrere Quellen stammen, wie z.B. Stadtarchive, Kichenarchive, Friedhöfe, private Dokumentensammlungen, aber auch Webseiten wie Ancestry, Archion, FamilySearch, FindAGrave, myheritage, WikipediA, etc.. Auch Verlage, Zeitungen und Büchereien können Archive seien.
  • Quellen sind Bestandteile der Archive und beinhalten die Informationen zur Beschreibung der Personen und Familien, wie z.B. Standesurkunden, Kirchenbucheinträge, Familienstambuchseiten, Grabsteinfotos, WikipediA-Artikel, Zeitungsartikel, niedergeschriebene Geschichten von Tante Elsbeth, die sie gerne beim Sonntagsessen erzählt hat, etc.
  • Zitate führen zum eigentlichen Inhalt der Quellen, wie z.B. ein aus dem Lateinischen transkribierter Text aus einem Kirchenbuch, der Inhalt einer Heiratsurkunde, die Daten von einem Grabstein, etc..

Zu Zitaten und Quellen werden in der Regel noch weitere Angaben erfasst, wie z.B. Quellendatum, Seitenzahlen, Registernummern, Datenqualität, Webseitenlinks, etc..

Die Dokumentation von Quellen hat folgende Vorteile:

  • Vorhandene Quellen machen Angaben im Stammbaum anhand der Aufzeichnungen jederzeit nachvollziehbar und überprüfbar.
  • Die Quellensammlung erleichtert den Überblick über bereits belegte Informationen und hilft damit, die weitere Forschung auf noch fehlende Quellen zu beschränken.
  • Die Zuverlässigkeit von Angaben lässt sich überprüfen und bewerten. Eine Originalurkunde, die in Zusammenhang mit einem Ereignis erstellt wurde, ist vermutlich zuverlässiger als eine erst später verfasste Biographie.
  • Die Dokumentation hilft dabei, unstimmige Angaben zu erkennen und zu bewerten. Wenn Sie auf widersprüchliche Angaben stoßen, wie zwei unterschiedliche Geburtsdaten für eine Person, können Sie anhand der Unterlagen feststellen, welche Quelle möglicherweise die korrekten Angaben enthält.
  • Forschungsarbeit, die bereits geleistet wurde, geht nicht verloren und kann als gute Grundlage für weiteren Ausbau dienen.
Nuvola pen.svg Kurze Erläuterung des evidenzbasierten Ansatzes und der Hinweis, dass webtrees diesem Ansatz nicht folgt Nuvola pen.svg

webtrees unterstützt die Erfassung entsprechender Informationen gemäß dem GEDCOM-Standard.

In jedem Bearbeitungsfenster für "Tatsachen und Ereignisse" lassen sich neue oder bereits vorhandene Quellenzitate hinzufügen. Alle Quellenangaben müssen aus einer Quelle stammen. Gibt es für ein Ereignis mehr als eine Quelle, werden mehrere Quellenzitate erstellt. Eine bereits erfasste Quelle kann auch für weitere Ereignisse mehrfach verwendet werden. Zum Beispiel können aus einer Heiratsurkunde nicht nur Heiratsdatum und Ort sowie die Namen der Brautleute stammen, häufig sind viele weitere Informationen enthalten, wie z.B. Beruf oder Stand Brautleute, Wohnort der Brautleute, Namen und Wohnorte der Eltern, Namen, Alter und Wohnorte der Trauzeugen, Urkundennummer, Standesamt, etc.

Quellenzitat


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Quelle

Nuvola pen.svg Link zu einer vorhandenen Quellenbeschreibung Nuvola pen.svg
Details zur Zitierung

(Wo innerhalb der Quelle) Spezifische Fundstelle innerhalb der referenzierten Information. Für ein veröffentlichtes Werk, könnte dies die Bandnummer eines mehrbändigen Werkes und die Seitennummer beinhalten. Für ein Periodikum könnte es Jahrgang, Ausgabe und Seitennummer beinhalten. Für eine Zeitung könnte es die Seiten und Spaltennummer beinhalten. Für eine unveröffentlichte Quelle oder mikroverfilmte Werke könnte dies eine Filmnummer oder Blattnummer, Seitennummer, Bildnummer etc. sein. Ein Eintrag einer Volkszählung könnte eine Distriktnummer, Seitennummer, Zeilennummer, Wohnungsnummer und Familiennummer beinhalten. Die Daten in diesem Feld sollten die Form von Bezeichnung und Wertpaaren haben, wie beispielsweise: Bezeichung1: Wert, Beizeichnung2: Wert, wobei die Paare durch Kommata getrennt sind. Beispiel: Film: 1234567, Bild: 344, Zeile: 38.

Ereignis

(Art des zitierten Ereignisses) Ein Code, der die Art des Ereignisses kennzeichnet, welches Ursache für die Aufzeichnung in der Quelle war. Wurde der Eintrag beispielsweise erstellt, um die Geburt eines Kindes aufzuzeichnen, so würde „Geburt“ angegeben, unabhängig davon, welche Informationen aus dem Eintrag abgeleitet wurden, wie das Geburtsdatum oder Name der Mutter. Dies erlaubt es, eine priorisierte Auswahl anzubieten, sowie die Bestimmung der Glaubwürdigkeit die der Quelle des zitierten Ereignisses zukommt.

Rolle

(Rolle im Ereignis) Zeigt an, welche Rolle diese Person in dem zitierten Ereignis einnahm. Wenn beispielsweise der Geburtseintrag eines Kindes als Quelle des Namens der Mutter dient, ist der Wert für dieses Feld “MOTH”. Wenn der Bräutigam einer Hochzeit beschrieben wird, ist die Rolle „HUSB“.

Datum des Eintrages in der ursprünglichen Quelle

(Datum der Aufzeichnung des Eintrags) Das Datum, zu dem dieses Ereignis in der Originalquelle aufgezeichnet wurde.

Text

(Text aus der Quelle) Eine wortgetreue Kopie einer beliebigen Beschreibung aus der Quelle. Dies beschreibt Notizen oder Text der tatsächlich in der Quelle enthalten ist, nicht die Meinung des Einreichers über diese Quelle. Im Sinne einer Beweisführung sollte dies „was der ursprünglich Aufzeichnende schrieb“ sein, nicht etwas wie der Forscher es interpretiert hat. Das Wort „Text“, in diesem Falle, meint in der Quelle enthaltener Text, inklusive Beschriftungen

Medienobjekt

Multimedia-Datei zum Zitat.

Notiz

(Verfasser, Text) Kommentare oder Meinungen des Verfassers zum Zitat.

Datenqualität

(Einschätzung der Gewissheit) Das Datenqualität-Kennzeichen drückt die quantitative Einschätzung des Verfassers über die Vertrauenswürdigkeit einer Information aus, basierend auf den unterstützenden Beweisen. Einige System benutzen dieses Kennzeichen, um mehrere widersprüchliche Meinungen zu sortieren, und die wahrscheinlichste zuerst aufzulisten. Es ist nicht dazu gedacht, die Bewertung der Beweise durch den Empfänger zu eliminieren.

  • angenommen, geschätzt = unsichere Beweise oder geschätzte Daten
  • fragwürdig, fraglich = fragwürdige Glaubwürdigkeit der Quelle (Interviews, Volkszählungen, mündliche Überlieferungen, oder potenziell einseitig, z. B. eine Autobiografie)
  • abgeleitet, Sekundärquelle = Sekundäre Beweise. Daten, die von offizieller Seite einige Zeit nach dem Ereignis aufgezeichnet wurden
  • sicher, Primärquelle = Direkte und primäre Beweise, oder durch Dominanz der Beweise

Quellenbeschreibung


Titel

Der Titel des Werkes, Aufzeichnung oder Objektes, sowie, wenn passend, der Titel des größeren Werkes oder Serie, dessen Teil diese Quelle ist. Für veröffentlichte Werke, z. B. ein Buch, könnte ein Titel angegeben werden, und zusätzlich der Titel einer Serie von Büchern, zu der dieses Buch gehört. Ein Artikel in einem Magazin würde einen Titel haben, sowie den Titel des Magazins, in welchem der Artikel veröffentlicht wurde. Für unveröffentlichte Werke, Beispiele: • Ein Brief könnte das Datum, den Absender und den Empfänger beinhalten • Eine Transaktion zwischen Käufer und Verkäufer könnte deren Namen und das Transaktionsdatum beinhalten. • Ein Familienstammbuch, das genealogische Informationen enthält, könnte vergangene und derzeitige Eigentümer und eine physische Beschreibung des Buches enthalten • Ein persönliches Interview würde den Befragten und den Fragenden benennen

Abkürzung

(Quelle abgelegt unter Eintrag) Dieser Eintrag wird für einen Kurztitel benutzt, der zur Sortierung, Ablage und Abruf dient.

Daten

Daten-Ereignisse

(Aufgezeichnete Ereignisse) Eine Auflistung von verschiedenen Ereignistypen, die in einer bestimmten Quelle aufgezeichnet wurden. Jeder Wert wird durch ein Komma getrennt. So würde ein Register, welches Geburten, Sterbedaten und Hochzeiten enthält als BIRT, DEAT, MARR angegeben.

Daten-Datumsbereich

(Aufgezeichnete Datumsbereich ) Datum der Aufzeichnung

Daten-Ort

(Quelle, Gerichtsbezirk, Ort) Der Name des kleinsten Gerichtsbezirks, der alle Orte umfasst, die in der Quelle genannt sind. Beispielsweise würde „Oneida, Idaho“ als Gerichtsbezirk für eine Quelle genutzt werden, die Ereignisse für verschiedene Orte innerhalb von Oneida County beschreibt. Hingegen würde „Idaho“ genutzt werden, wenn die in der Quelle genannten Ereignisse auch in anderen Gemeinden außer Oneida County stattfanden.

Daten-Institution

(zuständiges Amt oder Institution) Die Organisation, Institution, Firma, Person oder andere Einheit, die in diesem Zusammenhang verantwortlich ist. Beispielsweise der Arbeitgeber einer Person zu einem Beruf, oder eine Kirche, die die Riten oder Ereignisse verwaltet, oder eine Organisation, die für die Durchführung von Ereignissen oder deren Aufzeichnung verantwortlich ist.

Daten-Notiz

Notiz zu den Aufzeichnungen

Verfasser

(Quelle, Urheber) Die Person, Organisation oder juristische Person, die das Werk erschaffen hat. Für ein veröffentlichtes Werk, könnte dies der Autor, Zusammensteller, Transkriptor, Zusammenfassende oder Editor sein. Für ein unveröffentlichtes Werk kann dies eine Person, eine Behörde, eine Kirchen- oder private Organisation etc. sein.

Veröffentlichung

(Quelle, Veröffentlichungsdaten) Wann und wo die Aufzeichnung erstellt wurde. Für veröffentlichte Werke, beinhaltet dies Informationen wie den Ort der Veröffentlichung, Name des Verlages und Jahr der Veröffentlichung. Für ein unveröffentlichtes Werk beinhaltet dies Datum und Ort an dem die Aufzeichnung erstellt wurde - beispielsweise die Gemeinde und den Bundesstaat in der eine Person wohnhaft war, als sie einen Rentenantrag stellte, oder den Wohnort und Staat eines Briefeschreibers.

Text

(Text aus der Quelle) Eine wortgetreue Kopie einer beliebigen Beschreibung aus der Quelle. Dies beschreibt Notizen oder Text der tatsächlich in der Quelle enthalten ist, nicht die Meinung des Einreichers über diese Quelle. Im Sinne einer Beweisführung sollte dies „was der ursprünglich Aufzeichnende schrieb“ sein, nicht etwas wie der Forscher es interpretiert hat. Das Wort „Text“, in diesem Falle, meint in der Quelle enthaltener Text, inklusive Beschriftungen

Notiz

(Verfasser, Text) Kommentare oder Meinungen des Verfassers zur Quelle.

Multimedia

Multimedia-Datei zur Quelle

Archiv

Das Archiv ist ein Datensatz zur Lokalisierung. Das kann ein realer Ort mit Besucheradresse oder auch ein virtueller Raum im Internet sein. Zur Beschreibung des Archivs gehören

  • Name oder Bezeichnung
  • ggf. Adresse, Telefon, E-Mail-Adresse, Internetadresse (URL)
  • ggf. Datensatz-ID, Eindeutige Kennung, Referenznummer
  • ggf. Notiz, Einschränkung

Archiv-Signatur


Die Signatur ist der Code bzw. die Referenz, mit dem eine Quelle im Archiv identifiziert wird und damit jederzeit auffindbar ist.

Archiv-Medientyp

(Quelle, Medientyp) Eine der Medienklassifikationen, die angibt auf welcher Art von Material die Quelle abgelegt ist.

Archiv-Notiz

(Verfasser, Text) Kommentare oder Meinungen des Verfassers zum Quell-Archiv-Zitat.

Archiv


Nuvola pen.svg Handbuch Im Aufbau... Nuvola pen.svg
Bezeichnung

(Name des Quellarchivs) Der offizielle Name des Archivs, in welchem die benannten Quellen gelagert sind.

Adresse

Die Adress-Struktur sollte so geformt werden, wie sie auf einem Adressaufkleber erscheinen würde.

E-Mail

(Adresse, E-Mail) Eine Adresse für elektronische Post, die zur Kontaktaufnahme genutzt werden kann, wie beispielsweise eine E-Mail Adresse.

Telefon

Eine Telefonnummer.

Fax

(Adresse, Fax) Eine Telefax-Telefonnummer, an die ein Faximile gesendet werden kann.

Internet-Adresse (URL)

(Adresse, Web Seite) Die Adresse der WWW-Seite.

Beispiele für Quellen


Um zu verstehen, wie man Quellen angibt, sieht man sich am besten das eine oder andere Beispiel an. Die folgende Liste führt auf, in welchem Format viele genealogische Quellen gespeichert werden.

Wichtig: Tragen Sie ausreichende Angaben ein, so dass Sie oder jemand anders die Quelle wiederfinden und die Genauigkeit der Angaben beurteilen kann.

Die Beispiele zeigen, welche Angaben man wo in der Quellenverwaltung in webtrees eingeben sollte.

Mikroverfilmtes Schriftstück (z.B. Kirchenbücher)


Im Folgenden finden Sie wesentliche Felder, die Sie bei einer mikroverfilmten Urkunde ausfüllen sollten.

Quellenzitat

Quelle - Link zur Quellenbeschreibung

Details zur Zitierung - Seite 19, Nr. 103

Ereignis - Heirat

Rolle -

Datum des Eintrages in der ursprünglichen Quelle -

Text -

Medienobjekt - Link zu einer digitalen Kopie

Notiz -

Datenqualität - sicher, Primärquelle

Quellenbeschreibung

Titel - Kirchenbuch St. Lorenz, Nürnberg, Trauungen 1874-1884

Abkürzung -

Daten-Ereignisse - Heirat

Daten-Datumsbereich - 1874-1884

Daten-Ort - St. Lorenz, Nürnberg

Daten-Institution -

Daten-Notiz -

Verfasser -

Veröffentlichung -

Text -

Notiz -

Multimedia -

Archiv - Link zum Archiv

Archiv-Signatur -

Archiv-Medientyp - Mikrofilm

Archiv-Notiz -

Archiv

Bezeichnung - Landeskirchliche Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

Adresse - Evang.-Luth. Dekanat Nürnberg, Burgstr. 1-3, 90403 Nürnberg

E-Mail - dekanat.nuernberg@elkb.de

Telefon - 0911- 214 1111

Fax -

Internet-Adresse (URL) - www.nuernberg-evangelisch.de

Dokumente in Online-Archiven (z.B. Kirchenbücher)


Im Folgenden finden Sie wesentliche Felder, die Sie bei einer Quelle aus einem Online-Archiv ausfüllen sollten.

Quellenzitat

Quelle - Link zur Quellenbeschreibung

Details zur Zitierung - Seite 19, Nr. 103

Ereignis - Heirat

Rolle -

Datum des Eintrages in der ursprünglichen Quelle -

Text -

Medienobjekt - Link zu einem Screenshot

Notiz -

Datenqualität - sicher, Primärquelle

Quellenbeschreibung

Titel - Kirchenbuch St. Lorenz, Nürnberg, Trauungen 1874-1884

Abkürzung -

Daten-Ereignisse - Heirat

Daten-Datumsbereich - 1874-1884

Daten-Ort - St. Lorenz, Nürnberg

Daten-Institution -

Daten-Notiz -

Verfasser -

Veröffentlichung -

Text -

Notiz -

Multimedia -

Archiv - Link zum Archiv

Archiv-Signatur - http://archion.de/p/c1f7501b97/

Archiv-Medientyp - Mikrofilm

Archiv-Notiz - Original: Landeskirchliche Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

Archiv

Bezeichnung - Archion

Adresse - Kirchenbuchportal GmbH, Balinger Str. 33/1, 70567 Stuttgart

E-Mail - info@archion.de

Telefon - 0711 - 78237880

Fax -

Internet-Adresse (URL) - www.archion.de

Geburtsurkunden und ähnliche Dokumente


Im Folgenden finden Sie wesentliche Felder, die Sie bei einer Geburtsurkunde oder einem sonstigen Dokument ausfüllen sollten.
Wichtig: Wenn Sie eine Abschrift, einen Index oder eine Zusammenfassung verwendet haben, geben Sie dies als Quellen an und nicht das referenzierte Dokument.

Quellenzitat

Quelle -

Details zur Zitierung -

Ereignis -

Rolle -

Datum des Eintrages in der ursprünglichen Quelle -

Text -

Medienobjekt -

Notiz -

Datenqualität -

Quellenbeschreibung

Titel -

Abkürzung -

Daten-Ereignisse -

Daten-Datumsbereich -

Daten-Ort -

Daten-Institution -

Daten-Notiz -

Verfasser -

Veröffentlichung -

Text -

Notiz -

Multimedia -

Archiv -

Archiv-Signatur -

Archiv-Medientyp -

Archiv-Notiz -

Archiv

Bezeichnung -

Adresse -

E-Mail -

Telefon -

Fax -

Internet-Adresse (URL) -

Gespräch und mündlich überlieferte Geschichte




Personenstandsregister




Quellen im Internet




Quellen aus der Familie




Aufzeichnung und Stammbaum der Familie




Veröffentlichtes Buch




Mehrbändiges Buch




Im Eigenverlag herausgegebenes Buch




Zeitschriften- oder Zeitungsartikel




Schriftverkehr (z.B. Briefe, E-Mail)




Persönliches Tagebuch




CDs




Eigenes Wissen




Objekt mit Beschriftung


Wichtig
Vorschläge zur optimalen Datenerfassung von Quellen und Archiven mit dem Ziel, eine qualitative und standard-gerechte Erfassung zu erreichen

- tbd



Einzelnachweise

  1. Vgl. Artikel Verwandtschaftsbeziehung. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  2. Vgl. Artikel Blutsverwandtschaft. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  3. Vgl. Artikel Schwägerschaft. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  4. Artikel Kuckuckskind. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  5. Vgl. Artikel Verwandtschaftssystem. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  6. Vgl. Artikel Matrilinearität. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  7. Vgl. Artikel Patrilinearität. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  8. Artikel Verwandtschaftssystem#Sechs_Verwandtschaftssysteme_nach_Murdock. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  9. Artikel Vorname. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  10. Artikel Nachname. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  11. Artikel Namensrecht. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  12. Artikel Mittelname. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  13. Artikel Rufname_(Deutschland). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  14. Artikel Spitzname. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  15. Artikel Diminutiv. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  16. Artikel Familienname. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  17. Artikel Constitutio_de_feudis. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  18. siehe Artikel "Familiennamen mit ehemaligen Adelsbezeichnungen" (abgerufen am 9.10.2022)
  19. Der Code des Auslassungszeichens (drei Punkte als ein Zeichen, auch „Dreipunkt“ oder „Ellipse“ genannt) ist U+2026.