Stallkamp (Hof)

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Info

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Übersicht

Anschrift:                  Dörnter Weg 20, 49134 Wallenhorst
Alte Anschrift:               
Heutiger Eigentümer:        Heinrich Stallkamp
Heutige Nutzung:     
Namensformen:               Stalkampff, Stolkamp
Namensursprung:             siehe Stallkamp_(Familienname) 
Weitere Hofnamen:           
Erste Erwähnung:            
Früherer Hofstatus:          Markkötter
Koordinaten N/O:

Entwicklungsgeschichte

Frühe Neuzeit

Reformation und Glaubensspaltung

Während des Dänisch-niedersächsischer Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage.[1] Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 wird Stallkamp als "ist wuist" geführt und darf daher als unbesetzt gelten.[2] Auch vom 9. Dezember 1628 bis Ostern 1629 (15. April) wird der Hof noch als wüst geführt.[2] Dieser Zustand änderte sich auch nicht für die 55 Wochen nach Ostern 1629.[3]

Am 31. März 1652, Ostersonntag, nahmen Johan Stalkamp, der Sohn Joha(nne)s und die Töchter Catharina und Venna an der Osterkommunion in der Alten St. Alexander-Kirche teil. [4]


Aufklärung

Für das Jahr 1712 ist im Schatzregister verzeichnet, dass Stallkamp für 11 Scheffel und 1 Viertel schatzpflichtig ist, die sich wie folgt auf sein Land aufteilen:

* auffm Erbe am Eiferfelde:     4 Scheffel
* auff den Kötter Lande:        1 Scheffel, 2 Viertel
* Ernen Kamp:                   1 Scheffel, 2 Viertel
* noch im Nierschen Kamp:       2 Scheffel, 2 Viertel
* noch so von der Marck 
  anerkaufft ad:                1 Scheffel
* der Garten:                               3 Viertel.[5]

Im Jahre 1723 führt Diedrich Stahlcamp den Hof.[6][7] Der Hof umfasst zu dieser Zeit:

* Gartenland:            0(45) Scheffel
* Saatland:    1 Malter, 8(8)  Scheffel 
* Summe:       1 Malter, 9     Scheffel.[6][7]

Moderne

20. Jahrhundert

Der Hof umfasste im Jahre 1913 eine Fläche von 19 Hektar.[8]

Gebäude und Bewohner

Ahnengalerie

Quellen

  1. Joseph, Martin (1998): Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens, Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.
  2. 2,0 2,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 31 als Digitalisat bei Arcinsys Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  3. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, als Digitalisat bei Arcinsys
  4. NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101.
  5. Niedersächsiches Landesarchiv Osnabrück: Verzeichnisse der schatzpflichtigen Stätten und ihrer Ländereien in den Ämtern Grönenberg, Iburg und Reckenberg, Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 110/1, Blatt 120, als Digitalisat, Seite 124 bei Arcinsys
  6. 6,0 6,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1723): Vermessungs- und Abgabenverzeichnisse der schatzpflichtigen Stätten im Kirchspiel Wallenhorst (Abschriften?) 1723, NLA OS Rep 100 Abschnitt 92 Nr. 30, als Digitalisat bei Arcinsys.
  7. 7,0 7,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1723): Erneuerte Grundstücks- und Abgabenverzeichnisse der schatzpflichtigen Stätten im Amt Iburg, Kirchspiel Wallenhorst, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 126 , als Digitalisat bei Arcinsys
  8. Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.