Federspieß

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Piken von Piekeniers, aus einer Ausstellung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund.

Langwaffen

Saßen Ritter in voller Rüstung auf ihren Pferden, waren sie schwer zu besiegende Gegner. die Panzerung schützte sie vor den meisten Waffen und hoch vom Pferd herab hatten ihre Angriffe eine besondere Wucht.

Stangenwaffen waren Langwaffen, welche es den Fußsoldaten ermöglichte, die Vorteile der Ritter zu Nachteilen zu verkehren. Dank der langen Stangen blieb man außerhalb der Reichweite der Nahkampfwaffen der Ritter. Mit gezielten Stichen mit der Spitze brachte man die Pferde dazu, sich aufzubäumen. Wenn man geschickt war, konnte man mit Haken von Hellebarden auch an den Beinen des Pferdes oder an der Rüstung des Ritters zerren.

All das zielte darauf ab, dass der Ritter vom Pferd fiel. In der schweren Ritter Rüstung war so ein Sturz gefährlich und man konnte ihn jetzt am Boden mit dem Beil einer Hellebarde oder einen Federspieß direkt angreifen,

Federspieß, Pike

Federspieß,  Fedder Spieß = eine lange Stangenwaffe, deren Klinge am Schaft mit 2 Eisenbänder befestigt war; diese Federn bezweckten einerseits den stabileren Halt der Spitze, andererseits aber verhinderten sie das Abhauen des Schaftes.

Städisches Ausrüstungsbeispiel

In Schwedt war jeder Bürger wehrpflichtig. 1610 ergab eine Musterung 12 Zimmerleute, 40 Schützen, 78 mit Federspieß und 31 Fischer. Zu den im Kriegsfall ins Feld ziehenden Ausschuß waren 42 Männer bestimmt. Die Wehrhoheit war landesherrlich. [1]

Fußnoten

  1. Quelle: Deutsches Städtebuch / hrsg. von Erich Keyser; 1 = Nordostdeutschland, 1939