Angermünde

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Brandenburg > Landkreis Uckermark > Angermünde

Datei:Lokal Ort Angermünde Kreis Uckermark.png
Lokalisierung der Stadt Angermünde innerhalb des Landkreises Uckermark
Übersichtskarte um New Angermünde aus dem "Theatrum orbis terrarum, sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu, erstellt 1645/1662.

Einleitung

Früherwähnung

  • 1284 Angermunde, Angermund(t), seit 1292 meist Nona (neu) (nigen, Nuwen, Newen) Angermunde, zur Unterscheidung von Angermünde = Tangermünde in der Altmark, daher auch nova Tangermünde (1303. Zusatz „Neu“ seit etwa 1830 aufgegeben, hält sich noch in Siegeln. Auch Ketzer Angermude.

Landschaftslage

  • in fruchtbarer, seenreicher Flachlandschaft, an einer wassergefüllten Senke, ohne Wasserlauf, an der alten Heerstraße, später Poststraße, BerlinSchwedtStettin und deren Abzweigung nach Prenzlau, Höhe 50 m über NN.

Ortsursprung

Kleine askanische Grenzburg auf dem wendischen Burgwall (?) zwischen See und Prenzlauer Straße, Front nach Norden, wahrscheinlich angelegt nach Erwerb der südlichen und vor Erwerb der nördlichen Uckermark durch die Askanier, also zwischen 1232 und 1250, urkundlich 1263. Südöstlich davon wendisches Straßendorf im Zug der Jägerstraße; Jägerdorf oder Gegendorf, so noch im 18. Jahrhundert. Südlich anschließend Marktsiedlung mit Kirche, reichte ursprünglich nicht bis zur Schwedter (Kloster-) Straße.

Stadtgründung

Durch die askanischen Markgrafen Johann I. Und Otto III. von Brandenburg, also zwischen 1230 und 1267, erfolgte die Stadtgründung nach älteren Chronisten 1254. 1284 wurde Angermünde als civitas bezeichnet. Schon 1286 wurde Angermünder Recht an Stolpe verliehen, 1440 an Arnswalde.

Stadt als Siedlung

Bauliche Entwicklung

Beschreibung von 1939: Spätestens 1302 hatte Angermünde den Umfang erreicht, welchen es bis in das 19. Jahrhundert behielt, indem die Burg im Nordwesten, das Kloster im Südosten in die Stadtbefestigung einbezogen waren. Die quadratische Grundrißform ist durch die weit ausgezogene Nordwest Ecke gestört, Entfernung Berliner – Schwedter Tor 560, Schwedter – Prenzlauer Tor 650 Meter. Großer rechteckiger Markt in der Mitte, später teilweise bebaut. Straßen allgemein rechtwinklich kreuzend, teilweise geschwungen.

Massive Stadtmauer mit 38 rechteckigen, nach innen offenen Weichhäusern, seit 1830 teilweise abgetragen, erhalten blieb der runde Pulverturm in der Südmauer. Die Stadttore sind 1292 erwähnt, die 3 Haupttore bis Anfang des 18. Jahrhunderts. Das Seetor, eine alte Pforte 1827 abgebrochen. Auf den 3 Landseiten breiter Graben und Wall, im Süden doppelt, 1737 teilweise eingeebnet.

Erweiterungen

Stadterweiterungen vor den Toren erfolgten zunächst in geringem Unfang seit etwa 1860 um 1900 aber bedeutender.

Gebäude

Finowsches, Hohes und Kerkowsches Haus wurden genannt, das Hohe Haus 1694, die anderen 1830 und 1845–46 abgetragen. Das gotische Rathaus auf dem Markt nach dem Abbruch 1699 in Fachwerk neu errichtet, 1828 massiver Neubau, 1924 zwei Flügel angebaut, Kellergewölbe von Ende des 13. Jahrhunderts erhalten

Parrkirche St. Marien 1314 urkundlich erwähnt, 3schiffige Hallenkirche, älteste Granitteile vom Langhaus und breitem rechteckigem Westturm aus etwa 15. Jahrhundert, Chor gegen 1350 zweischiffig, bis 1526 dreischiffig erweitert, 1867 verständnislose Restaurierung.

Franziskanerkloster bestand schon 1292. Gebäude 1567 durch den Rat erworben, 1760-75 abgerissen, Kirche als romanischer Granitbau 1250 – 1300 angefangen, Anfang 14. Jhdt. In Backstein erweitert uns erhöht, zweischiffig mit langem Chor ohne Turm, 1698 wiederhergestellt und 1735 – 89 für Gottesdienst verwendet, dann Lagerraum, 1834 wiederhergestellt.

Hospitäler zum Hl. Geist am Berliner uns St. Georg vor dem Prenzlauer Tor im 30 jährigen Krieg zerstört, ebenso St, Gertraud am Prenzlauer, Hl. Kreuz vo dem Schwedter Tor. Erhalten blieb nur die spätgotische Heiliggeistkirche, 1698 der franz.reform- Gemeinde überwiesen, mit kleinem Fachwerkturm von 1775.

Das Schloß in der nordwestlichen Ecke am Kerkower Tor seit 1438 vielfach verpfändet, bis 1567 Sitz eines kurfürstlichen Amtshauptmanns, danach verfallen, nur Reste der Umfassungsmauern und eines Granitturms erhalten. In der Stadt ein Rittersitzs (Burglehen) 1515 erwähnt (Schulzengut?).

Brände

Brände sind 1705, 1731 (mit 59 bzw. 110 Häusern) verzeichnet.

Wohnhäüser

  • 1573: 290 Häuser, 1722: 264 Häuser, 1780: 285 Häuser, 1800: 291 Häuser, 1845: 314 Häuser.

Feuerstellen

  • 1614 Feuerstellen 300, davon 3 wüst; 1628 Feuerstellen nur 160; 1652 bewohnt 66 Häuser; 1800 erst 7 massive Bauten; 1722 noch 48 und 1800 wüste Bauplätze.

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Stadtteile

  • Altkünkendorf
  • Biesenbrow
  • Bruchhagen
  • Bölkendorf
  • Crussow
  • Dobberzin
  • Frauenhagen
  • Gellmersdorf
  • Greiffenberg (Uckermark)
  • Günterberg
  • Görlsdorf
  • Herzsprung
  • Kerkow
  • Mürow
  • Neukünkendorf
  • Schmargendorf (Uckermark)
  • Sternfelde
  • Schmiedeberg (Uckermark)
  • Steinhöfel
  • Stolpe
  • Welsow
  • Wilmersdorf
  • Wolletz
  • Zuchenberg

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Erste urkundliche Erwähnung des ortes : 1284

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

  • Angermünde, Militärkirchenbuch - Trauungen, Verstorbene, 1894-1928, Digitalisate bei Matricula
  • Angermünde, Militärkirchenbuch - Taufen, Verstorbene, 1866-1873, Digitalisate bei Matricula

Grabsteine

Historische Quellen

Gedruckte Quellen

Bildquellen


Internetlinks

Offizielle Internetseiten von Angermünde

Weitere Internetseiten

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>ANGNDEJO73AA</gov>


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