Schönwalde, Kreis Neisse

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Allgemeine Information: Das Dorf Schönwalde

Schönwalde war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Zum Dorf gehören Niederwiesen, Preußisch-Endersdorf und Stökicht. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Schönwalde zu Polen, polnischer Name: Podlesie. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.

  • Quelle: Texte zur allgemeinen Information und zu den Bewohnern mit freundlicher Genehmigung des Verlages: Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim

Lage

Schönwalde liegt 25 km südlich von Neisse und 5 km von Ziegenhals entfernt an der Straße über Ziegenhals, 430-460 m über NN, südlich vom Holzberg an der ehemaligen Reichsgrenze. Die nächste Eisenbahnstation ist Ziegenhals (8 km), es gab im Ort eine Omnibuslinie und eine Postagentur.

Zur Geschichte

Das Dorf wird erstmals 1666 in einem Visitationsbericht der Breslauer Diözese erwähnt.

Die Gemeinde

  • Bürgermeister war 1935 und 1942 Gastwirt Karl Hosemann. Schönwalde gehörte zum Amtsbezirk Dürr Kunzendorf; das Standesamt und der Gendarmerieposten waren im Ort, ebenfalls eine Station der Fidesschwestern, 1922 gegründet. Zum Dorf gehören Niederwiesen, Preußisch-Endersdorf und Stökicht.
  • Eine Schule bestand seit 1742, nach der Eroberung Schlesiens durch Preußen und nach der Grenzziehung mitten durch das ehemalige Fürstentum Neisse. Das einstöckige Schulhaus stammt von 1859. Im Jahr 1925 besuchten 38 Kinder die einklassige Schule.
Unterricht gaben 1925: Lehrer Franz Hauschild; 1935: Lehrer Max Abresch, Lehrer Leopold Igel; 1939: Lehrer Dr. Paul Schmidt, Lehrer Karl Wanczura.
  • Im Jahr 1895 war die Gemeindeflur 334 ha groß. Das Rittergut (110 ha) war im Besitz des Provinzialverbands Oberschlesien.
  • Stöckicht, ein Ortsteil der Gemeinde Schönwalde, ist die südlichste Ansiedlung im Kreisgebiet an der ehemaligen Reichsgrenze, 430 m über NN. Stei 1873 bestand eine Schule, das einstöckige Schulhaus stammt von 1901. Im Jahr 1925 bekamen 30 Kinder in 1 Klasse von Lehrer Franz Schwirtz Schulunterricht.

Kirche

  • Im Jahr 1910 war eine neue katholische Kirche (Patrozinium St. Georg) gebaut worden. Schönwalde war seit 1945 Kuratie, wurde jedoch von der zuständigen Pfarrei in Arnoldsdorf verwaltet. Kirmes war am Sonntag nach St. Hedwig (15.10.).
Für 1940 wird als Seelsorger P. Alfred Hennecke OMI genannt.
  • Die nächste evangelische Kirche war in Ziegenhals.

Einwohner

Einwohnerentwicklung

Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:

1784: 33 Stellen
1845: 475 Einwohner (6 ev.), 59 Häuser
1895: 698 Einwohner (14 ev.), 84 Häuser, 156 Haushalte
1939: 621 Einwohner, 184 Haushalte
Stöckicht

1939: 183 Einwohner in 41 Haushalten

  • Im Jahr 1937 gab es im Ort: 1 Bäcker, 1 Betonsteinfabrik, 1 Bleicherei, 1 Eisengießerei, 1 Färberei, 1 Fleischer, 1 Friseur, 4 Gasthöfe, 8 Gemischtwarenläden, 4 Handschuhnähereien, 1 Maschinenfabrik, 1 Sägewerk, 1 Schmiede, 1 Schneider, 1 Spinnerei, 1 Stellmacher, 1 Tischler, 1 Töpfer, 1 Spar- und Darlehnskasse, 1 Elektrizitäts-Genossenschaft, 1 Architekt.

Einwohner, die 1935 in Schönwalde wohnten

Flucht und Vertreibung 1945


Genealogische und historische Quellen

Kirchenbücher

Bibliographie

Webseiten


Daten aus dem GOV

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