Naasdorf

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Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Naasdorf

Allgemeine Information

Naasdorf war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Die Kolonie Steinberg war ein Ortsteil der Gemeinde. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Naasdorf zu Polen, polnischer Name: Nadziejów. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.

Quellen: Texte zur allgemeinen Information und Bevölkerung sind mit freundlicher Genehmigung des Verlages dem Buch entnommen:

  • Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim

Das Dorf

Naasdorf liegt 12 km südwestlich von Neisse an der Straße über Bielau-Mohrau-Köppernig, 285 m über NN. Innerhalb der Gemarkung rhebt sich der Steinbert (358 m). Westlich vom Ort und auf dem Steinberg wurde Granit abgebaut, der Graphiteinschüsse aufwies. Die Steine wurden zum Straßenbau verwendet. Quader waren zum Bau der Festungswerke und des Kämmereigebäudes in Neisse genommen worden. Die nächsten Einsenbahnstationen sind Bischofswalde (4 km) und Großkunzendorf (7 km); an der Kreisbahn Neisse-Weidenau lag Köppernig (3 km) mit einer Schmalspurbahn nach Naasdorf für den Granittransport. Eine Poststelle war im Ort.

Die Gemeindeflur ist 178 ha groß. Flurnamen sind: Brenner, Fleischkammer, Hinter-Laede, schwarze Lache, Längen, Steinberg, Lehne, Vorder-Laede. Das Rittergut (231 ha) gehörte fruüher dem Stift und Hospital des Kreuzherren in Neisse; 1810 wurde es bei der Säkularisation eingezoge, 1812 dem Fürstbischöflichen Priesterhaus in Neisse geschenkt.

Im Jahr 1937 gab es im Ort: 1 Bäcker, 2 Fleischer, 1 Gasthof, 3 Gemischtwarenläden, 1 Klempner, 1 Schuhmacher, 1 Tischler, 1 Elektrizitäts-Genossenschaft. Die Naasdorfer und Steinbrger Granitbrüche waren im Besitz der Familie Sanner.


Öffentliche Einrichtungen

Naasdorf (Bürgermeister 1935 und 1942: Stellenbesitzer August Ludwig) gehörte zum Amtsbezirk Kaindorf und zum Standesamt und Gendarmerieposten Köppernig. Die Schwesternstation der Borromäerinnen war in Köppernig, gegründet 1916.

Seit 1827 gab es im Dorf eine Schule. Das einstöckige Schulhaus stammt von 1877. Im Jahr 1925 besuchten 72 Kinder die zweiklassige Schule. Unterricht gaben 1925: 1. Lehrer Karl Pohl, Lehrer Leo Grigarczik; 1935 und 1939: Lehrer Richard Bönisch und Lehrer Georg Wagner.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

  • Für Naasdorf war die katholische Kirche in Köppernig zuständig.
Jungkirmes war am Sonntag nach Mariä Geburt (8.9.(, Altkirmes am Sonntag nach St. Hedwig (15.10.)
  • Für die evangelische Kriche war die Pfarrei Neisse zuständig.

Zur Geschichte

Das Dorf war eine alte Siedlung in der Kastellanei Ottmachau und erhielt 1358 deutsches Recht. Im Lib. fund. (um 1300) wird es "Nadithdorf", am Ende des 14. Jahrhunderts "Nadisdorf" und "Nadiansdorf" genannt. Anfang des 15. Jahrhunderts besaß der Ort 18 Huben.

Flucht und Vertreibung 1945


Bevölkerung

Einwohnerentwicklung

  • Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
1784: 28 Stellen
1845: 390 Einwohner, 55 Häuser
1895: 342 Einwohner, 55 Häuser, 90 Haushalte
1939: 423 Einwohner, 122 Haushalte

Liste der Bewohner, die 1935 in Naasdorf lebten


Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Bibliografie


Compgen-Metasuche.png nach dem Ort:


Webseiten

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