Kreis Wiedenbrück

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Kreis Wiedenbrück: Übersicht über Veränderungen der Kreisverwaltung, Fürsten und Herren, Ritterschaft, Städte, Landgemeinden, Kirchspiele und Orte, Einteilungen der Verwaltungsbezirke (Kantone, Schultheissbezirke Bürgermeistereien, ab 1841 in Ämter). Die Amtsverbandsgemeinden oder Samtgemeineden besaßen z.B. die lokalen Zuständigkeiten in Angelegenheiten von Standesamt, Katasteramt, Amtsgerichten (Testamenten, Nachlaß-, Erbschafts- u. anderen Gerichtssachen), Polizei, Bauamt ...

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Detmold > Kreis Wiedenbrück

Lage Kreis Wiedenbrück 1816

Bestandteil 1832/35

  • Das vormals Osnabrück`sche Amt Reckenberg (historisch), mit der Stadt Wiedenbrück mit den jetzigen Verwaltungsbezirken Wiedenbrück und Reckenberg
  • Die Grafschaft Rietberg, mit den jetzigen Verwaltungsbezirken Rietberg und Neuenkirchen.
  • Die Herrschaft Rheda, mit den jetzigen Verwaltungsbezirken Gütersloh und Rheda.

Standardwerte

  • 1832/35 Kreis Wiedenbrück: Flächeninhalt 9 68/100 Q.M.
  • 1832/35 Kreis Wiedenbrück: Bevölkerung: 34.185 Einwohner, davon 6.727 ev., 27.070 rk. 388 Juden
  • 1832/35 Kreis Wiedenbrück: Gebäude: 29 Kirchen etc., 109 zu Staats- u. Communalzecken, 5.713 Wohnhäuser, 295 Fabriken, Mühlen u. Magazine, 2.764 Ställe Scheunen und Schoppen.
  • 1832/35 Kreis Wiedenbrück: Viehbestand: 2.939 Pferde, 239 Fohlen, 171 Stiere, 86 Ochsen, 9.641 Kühe, 3.325 Jungvieh, ./. veredelte, 74 halbveredelte, 10.240 Landschafe, 657 Böcke und Ziegen, 6.220 Schweine.

Kreis Wiedenbrück Landtag

1827 Einführung der Kreisordnung für die Rheinprovinzen und Westfalen vom 13.7. Bildung der Kreistage bestehend aus Vertretungen der vier Stände (Standesherren, Rittergutsbesitzer, Städte und Gemeinden) zur Unterstützung des Landrats.

Verwaltung

  • 1832/35 Landrat: Malotki von Trzebiatowsky.
    • Kreisdeputierter: vacant.
    • Kreissekretär: (comm.) Ohly

Fürsten und Herren

  • 1832/35 (Standesherrschaft) Se. Durchlaucht Fürst von Bentheim-Tecklenburg-Rheda
  • 1832/35 (Standesherrschaft) Se. Durchlaucht Fürst von Kaunitz-Rietberg, 1837 gelöscht

Ritterschaft

  • 1832/35 Der qualifizierte Besitzer des Gutes
  1. Neuhaus in Langenberg (Archiv Haus Brincke zu Borgholzhausen, Graf von Korff gt. Schmising-Kerssenbrock)

Städte

  1. 1832/35 Wiedenbrück: Bürgermeister Brüning
  2. 1832/35 Rheda: Lieit. A.D. Gerstein
  3. 1832/35 Gütersloh: Bgmstr. Haege
  4. 1832/35 Rietberg: Kämmereirendant Brüning

Landgemeinden

  1. 1832/35 Wiedenbrück: Meier Hansmeyer zu Lintel
  2. 1832/35 Rheda: Posthalter Zumbusch zu Herzbrok
  3. 1832/35 Gütersloh: Gemeinderat Künnepeter zu Sperard
  4. 1832/35 Neunkirchen: Ortsbeamter Thiesbrummel zu Verl
  5. 1832/35 Rietberg: Kantonbeamter Seppeler

Verwaltungsbezirke

Das Gebiet des Kreises Wiedenbrück wurde bei der Gründung in Verwaltungsbezirke eingeteilt, an deren Verwaltung zunächst Bürgermeister und / oder Kantonsbeamte beteiligt waren. Ab etwa 1841 bildeteten diese Verwaltungsbezirke oder Bürgermeistereien in der Provinz Westfalen Gemeindeverbände in einem Amtsbezirk, ein „Amt“.

31. 10.1841 Landgemeindeordnung: Neubildung von Landgemeinden (Voraussetzung: eigener Etat oder eigene Abteilung im Etat) und von Ämtern (meist dem entsprechend) seit 1843 Bürgermeistereien.

Wiedenbrück

  • 1832/35 Stadt Wiedenbrück 2.333 Einwohner
  • Bürgermeister: Brüning
    • Beigeordneter: Druffel
    • Kämmereirendant: Verhoff

Reckenberg

  • 1832/35 Amt Reckenberg 5.795 Einwohner, davon
    • Avenwedde 3.151 Einwohner
    • Langenberg 2.152 Einwohner
    • Friedrichsdorf 392 Einwohner
  • Verwaltungsbeamter: Brüning

Rietberg

  • 1832/35 Amt Rietberg 6.946 Einwohner, davon
    • Stadt Rietberg 1.628 Einwohner
    • Bockel 764 Einwohner
    • Druffel 473 Einwohner
    • Mastholte 800 Einwohner
    • Moese 1.004 Einwohner
    • Osterwiehe 1.191 Einwohner
    • Westerwiehe 1.086 Einwohner
  • Cantonsbeamter (prov.) u. Bürgermeister: Seppeler
    • Beigeordneter: Pelizäus
    • Kämmereirendant: Brüning

Neuenkirchen

  • 1832/35 Amt Neuenkirchen 6.618 Einwohner, davon
    • Neuenkirchen 1.157 Einwohner
    • Bornholte 1.116 Einwohner
    • Liemke 926 Einwohner
    • Varensell 1.093 Einwohner
    • Verl 1.210 Einwohner
  • Cantonbeamter (prov.): Klee

Rheda

  • 1832/35 Amt Rheda 7.410 Einwohner, davon
    • Stadt Rheda 1.638 Einwohner
    • Bauerschaft Nord-Rheda u. Ems 914 Einwohner
    • Dorf Herzebrock, Brook, Quernhorn, Gropel, Pixel u. Bredeick 2.245 Einwohner
    • Clarholz, Hoerde u. Lette 2.593 Einwohner
  • Verwaltungsbeamter (prov.) u. Bürgermeister: Wernekinck
    • Beigeordneter für Rheda: Wilckhaus
    • Beigeordneter für Herzebrock: Rolff
    • Beigeordneter für Clarholz: Gildemeister
    • Beigeordneter für Lette: Bühlmeyer gt. Mehrsmann
    • Communalkassenrendant für Rheda: Niemann
    • Communalkassenrendant für Herzebrock: Hülsmann
    • Communalkassenrendant für Clarholz: Pötter

Quelle

Zeitzeichen 1895

  • Wiedenbrück, Kreis in Deutschland, Königreich Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Minden
    • 498,95 qkm, 4 Städte, 24 Landgemeinden. Der Boden ist eben, fruchtbar, stellenweise auch moorig. Hauptflüsse: Ems u. die Glenne.
    • 45.688 Einwohner (12.000 Ev., 33.300 Kath., 330 Juden).
    • Viel Buchweizenanbau, ausgezeichnete Spinnerei (Feinspinnerei), bedeutende Tierzucht (Vieh, Gänse), Imkerei, ansehnlicher Torfstich (Torf).


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Ehemaliges Amt im Kreis Wiedenbrück (Regierungsbezirk Minden)

Amt Avenwedde | Amt Herzebrock | Amt Nordrheda-Ems | Amt Reckenberg | Amt Rietberg | Amt Verl


Archiv

  • Landratsamt Wiedenbrück, 115 lfd. m. 1815-1945
  • Kreisausschuß Wiedenbrück, 105 lfd. m. 1886-1945
  • Oberkreisdirektor Wiedenbrück, 1945-1972, darin Zeitungsberichte ab 1844
  • Archivbestände Kreis Wiedenbrück 1971-1974 im Staatsarchiv Detmold
    • Kreisarchiv, Kreis Gütersloh

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Bibliografie

Periodika

  • Der Bote an der Ems : Wochenblatt für den Kreis Wiedenbrück, 1867, Digitalisat