Jüdische Genealogie
Jüdische Namen
Bis zum 18. Jahrhundert haben sich jüdische Stammlinien über die Rabbilinie kodiert. Dieses belegt das Stammlinienzertifikat der Lindauers aus Jebenhausen.
"Dies ist die Reihe meiner Abstammung: Ich, der Schreiber Manasse, Sohn des gelehrten Rabbi Meir. Vom Tage meiner Geburt wohnte ich bis heute in der Gemeinde Gemmingen, 51 Jahre. Mein verehrter Vater, der ehrenwerte Rabbi Meir, war ein Sohn des Juda Mestockum, welcher berühmt war wegen seiner Frömmigkeit und Gelehrsamkeit. Juda, Sohn des Manasse, welcher in dem Dorfe Biberach wohnte, bis er sich von dort flüchtete vor den Soldaten. Der erwähnte Manasse war ein Sohn des ehrenwerten Rabbi Pinhas. Der erwähnte Rabbi Pinhas war ein Sohn des Meir Heilbronn, Gemeindevorstehers. Der erwähnte Meir war ein Sohn des Moses, welcher unter den Flüchtlingen aus der Gemeinde Nördlingen war. Der erwähnte Moses war ein Sohn des Meir. Er war ein Sohn des Martyrers, des gelehrten und frommen Rabbi Süsskind, welcher verbrannt wurde mit dem Rest der Gemeinde Lindau, und dieses Martyrers wird auch in dem Buche Emek Habocho gedacht." Quelle: Jüdische Landgemeinden (Jebenhausen))
Durch die Zuweisung eines Familiennamen ab dem 18. Jahrhundert begann die Kodierung der jüdischen Stammlinie über den Familiennamen oder den Vornamen. Bei der Familie Lindauer verweist der Familienname auf Lindau am Bodensee. Des Weiteren gibt es etliche Vornamen von Lindauers mit einen Ortsbezug. Zum Beispiel verweist der Vorname Laurent auf Laurentum in Italien (siehe Lindauers).
Somit besteht durch die jüdische Namenskodierung weitgehend jüdische Stammlinien, aber auch kryptojüdische sowie christliche kryptojüdische Stammlinien, zu rekonstruieren. Der Aufwand sollte nicht unterschätzt werden. In dieser Google Karte wird gezeigt was es bedeutet eine jüdische Stammlinie zu rekonstruieren "20181224 Stammlinie Lindauer, vom Stamm Man und Manasse". Hat ihre Stammlinie einen Bezug zum Zucker, dann ist dieses die biblische Stammlinie Manasse (Melasse --> Sirup --> Zucker).
- Kontakt bei einer Vermutung, dass eine Stammlinie jüdisch ist Robert Brockmann: manasse_biberbach(a)web.de
Literatur
- Kessler, Gerhard, Die Familiennnamen der Juden in Deutschland , in: Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen und Familiengeschichte, Heft 53, Leipzig, 1935
- Friedrich R. Wollmershäuser: Jüdische Geleitzahlungen als genealogische Quellen. In: Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde 35 (2017) S. 179–211
Linkliste
- Linkliste zur Personensuche und Familienforschung auf der Webseite des Zentralrats der Juden in Deutschland
- Jüdische Familienforschung in Deutschland: Gründungsversammlung in Vorbereitung (Pressemeldung vom 28-09-2005 auf hagalil.com)
- Hamburger Gesellschaft für jüdische Genealogie e.V.
- Schweizerische Vereinigung für Jüdische Genealogie
- Archiv des Jüdischen Museums Frankfurt
- JewishGen
- Ungarian Jewish Roots
- Linksammlung zur Jüdischen Genealogie der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (broken Link...)
- Linksammlung zur Jüdischen Genealogie auf ahnenforschung.net
- Jüdische Familienforschung auf ancestry.de
- Jüdische Genealogie auf genealogie-links
- Jüdische Genealogie auf familia-austria.net
- Zentralarchiv zur Erfoschung der Geschichte der Juden in Deutschland (Heidelberg) (auch Personenstandsregister)
- Das Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945)
- Die Juden von Mecklenburg
- Alemannia Judaica – Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
- Genealogische Wissensdatenbank für Jüdische Familien im Südwesten vom Gedenkstättenverbund Gäu-Neckar-Alb basieret auf Recherchen der Synagogengedenkstätten Breisach, Braunsbach, Horb (Rexingen, Dettensee, Nordstetten, Mühlen, Mühringen), Hechingen, Haigerloch, Rottweil, Tübingen-Wankheim, Elsass uvm.
- Jüdische Familien im Südwesten
- Familiendatenbank Juden im Deutschen Reich mit umfangreicher genealogischer Literaturliste
- Compact memory Sammlung jüdischer Periodika
- Die Wormser Juden 1933-1945